Dreieck

Dreiecksplatz

 Kultur   Gewerbe   Gastronomie   Blog 

Smartphone, Spielekonsole, Games & Co. vom Weihnachtsmann – »Schau hin«, was dein Nachwuchs damit macht!Zoom Button

Foto: »Schau hin«, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Smartphone, Spielekonsole, Games & Co. vom Weihnachtsmann – »Schau hin«, was dein Nachwuchs damit macht!

Smartphone, Spielekonsole, Games & Co. vom Weihnachtsmann – »Schau hin«, was dein Nachwuchs damit macht!

Berlin, 25. Dezember 2024

Na, war der #Weihnachtsmann auch bei Ihnen fleißig und hat vor allem die Wünsche der #Kinder und Enkel erfüllt? Bei denen standen ja auch diesmal wieder #Spielekonsolen und Games, #Smartphones, Tablets oder auch Laptops ganz oft auf dem Wunschzettel. Und die wollen natürlich auch sofort ausprobiert werden: Davon mal abgesehen, dass alles Neue natürlich auch neugierig macht, ist genau jetzt ja auch jede Menge Zeit dafür. So schnell sollte es dann aber doch nicht gehen. Zum einen ist nicht unbedingt jedes Geschenk altersgerecht. Zum anderen sollten Eltern und Erziehungsberechtigte immer im Blick haben, was der Nachwuchs gerade mit Medien macht. Dass Eltern das tun und auch können, dafür macht sich die Initiative »Schau hin« stark, zu der auch Dr. Iren Schulz gehört.

Dr. Schulz, Oma, Opa, Tanten und Onkel – die meinen es natürlich immer gut, manchmal auch ein bisschen zu gut, und dann lag unterm #Weihnachtsbaum vielleicht ein #Geschenk, das so nicht abgesprochen war. Woran erkenne ich denn, ob es für mein Kind überhaupt schon geeignet ist?

Dr. Iren Schulz: »Das ist tatsächlich eine Situation, die wirklich sehr oft vorkommt. Und man kann sagen, dass solche Geräte wie Smartphones, Tablets, Computer oder Smartwatches vernetzte Geräte sind, die mit vielen Funktionen ausgestattet sind, die Kinder insbesondere im Grundschulalter, noch nicht gut einschätzen können. Also sprich, online in der Welt surfen, Geld ausgeben auf Onlineportalen oder sich mit neuen fremden Kontakten zu vernetzen, das ist sehr überfordernd, gerade noch für die jüngeren Kinder. Sowas sollte dann eigentlich noch nicht möglich sein an den Geräten. Und zum anderen ist der Entwicklungsstand des Kindes individuell auch nochmal eine gute Orientierung. Also das, was Kinder im echten Leben verstehen, können sie online auch schon gut verstehen.«

Gehen wir mal davon aus, dass der Nachwuchs für sein erstes #Smartphone, das #Tablet oder auch die #Spielekonsole reif genug ist. Trotzdem kann man die Kids ja nicht einfach sich selbst überlassen. Was sollten Eltern beachten?

Dr. Iren Schulz: »Grundsätzlich empfehlen wir natürlich, die ersten Schritte gemeinsam zu gehen. Das heißt, wenn neue Geräte, aber auch neue Anwendungen geschenkt werden, dass man sich zusammen gemeinsam hinsetzt und sich Zeit nimmt, auszuprobieren, zu verstehen, worum es hier geht, wie man sich anmeldet, welche Sicherheitseinstellungen möglich sind, die Profile der Kinder dann auch so sicher und so privat wie möglich einzustellen und aber auch Regeln miteinander zu besprechen, die gelten sollen, wenn Kinder mit dem Gerät und in der Anwendung unterwegs sind.«

Was für Regeln denn zum Beispiel?

Dr. Iren Schulz: »Natürlich geht es immer um die Bildschirmzeiten, also die Frage, wie lange kann denn mein Kind überhaupt am Tag mit Bildschirmmedien unterwegs sein? Da gibt es eine ganz gute Orientierung: Bis 5 Jahre eine halbe Stunde Bildschirmzeit, 5 bis 9 Jahre 1 Stunde und ab 9 oder 10 Jahren kann man so Kontingente pro Tag oder pro Woche vergeben und dann lernen die Kinder eben, dass, wenn ich mein Wochenkontingent sozusagen schon ausgegeben habe, am dritten Tag der Woche, dann ist an den anderen vier Tagen nichts mehr mit Medien, und lernen so eben auch, dass Zeit tatsächlich vergeht.«

Das heißt aber auch, dass die Kinder ein bisschen Geduld mitbringen müssen, bevor sie selbst endlich loslegen können. Wie erklärt man das am besten?

Dr. Iren Schulz: »Geduld müssen tatsächlich alle in der Familie mitbringen, wenn es um Medienerziehung geht, die Eltern wie die Kinder. Das ist ein langer Aushandlungsprozess, der sich schon eine Weile hinzieht und wo es auch heiße Diskussionsphasen gibt, die auch dazu gehören. Familien denken immer, die scheitern gerade. Das ist aber mitnichten. Das ist an sich ein richtiger und guter Weg, diese Aushandlung. Man braucht die Geduld zu schauen, was wünschen sich die Kinder, was erwarten wir Eltern und wo finden wir sozusagen einen Kompromiss.«

Wie ist es denn mit anderen Mediengeschenken, zum Beispiel bei Games oder auch Filmen. Reicht es da aus, auf die Altersfreigabe zu schauen?

Dr. Iren Schulz: »Nee, also alleine die Altersfreigabe reicht nicht aus, weil diese Altersfreigaben oder Alterseinstufungen keine pädagogischen Orientierungen sind, wie man immer denkt, sondern eigentlich nur sagen, dass hier dann eben für diese Altersgruppe keine Entwicklungsbeeinträchtigung vorliegt. Heißt also, dass letztlich die Eltern immer auch mit Blick auf ihr Kind einschätzen müssen, traue ich meinem #Kind das schon zu? Oder kriegt es vielleicht doch #Angst bei diesem #Märchenfilm zum Beispiel? Oder ist das hier zu lang und zu schnell geschnitten und überfordert mein Kind? Also es ist immer das Zusammenspiel von diesen Altersorientierungen und der Einschätzung der Bezugspersonen.«

Und wenn man nun doch zu dem Schluss kommt, dass der Nachwuchs noch nicht das passende Alter beziehungsweise die nötige Reife hat – wie geht man damit um? Wenn man es einfach wegnimmt und verbietet, da sind ja Tränen vorprogrammiert …

Dr. Iren Schulz: »Da kann sein, dass es Tränen gibt. Tatsächlich sollten da Eltern nicht verzweifeln, denn zum einen kennen Kinder auch in der Erziehung Grenzen und können das gut aushalten, wenn man sagt, du hast ja zwar ein Spielgeschenk gekriegt, das ist ab 18, du bist selber 12 Jahre alt, das ist noch nichts. Man muss es aber erklären, dass es eben hier um Schutz und Sicherheit geht und um gutes Aufwachsen. Und was man auf jeden Fall machen kann, ist Alternativen anzubieten. Also wenn es das Spiel jetzt noch nicht sein soll, was können wir denn dann für eine Möglichkeit finden, die dir trotzdem Spaß macht. Und ganz wichtig finde ich, vielleicht auch nochmal mit denjenigen zu sprechen, die es geschenkt haben, damit diese Situation im nächsten Jahr nicht noch mal so auftritt.«

Dr. Iren Schulz vom Medienratgeber »Schau hin«, einer gemeinsamen Initiative von Bundesfamilienministerium, #ARD und #ZDF sowie der #AOK.

Wie Eltern am besten mit den Mediengeschenken umgehen, die ihr Nachwuchs jetzt zu #Weihnachten bekommen hat, finden Sie auch noch mal im Netz auf der Seite der Initiative. Schauen Sie einfach mal bei »Schau hin« vorbei. Dort gibt's dann auch noch ganz viele andere Tipps rund ums Thema Kinder und #Medien.

  HOME     IMPRESSUM     DATENSCHUTZ  
Gütsel Skyline
Gütsel Print und Online Ampersand + SEO Gütersloh