Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Ein Greenpeace Aktivist auf einer Schwimminsel mit dem Banner »Stop Fossil Gas« vor dem LNG Tanker Celsius Gandhinagar im Hafen von Brunsbüttel. Foto: Greenpeace, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Greenpeace Aktivisten protestieren mit Schlauchbooten und Schwimminseln gegen Flüssiggas Import
Brunsbüttel, 30. November 2024
Gegen den #Import von klimaschädlichem #Fracking #Gas protestieren 22 #Greenpeace Aktivisten im #Hafen von #Brunsbüttel. Während der mit Flüssiggas (LNG) aus den USA beladene Tanker Celsius Gandhinagar in den Hafen einläuft, haben sie ein 100 Meter langes Banner mit der Aufschrift «Gas zerstört Stop Fossil Gas« am schwimmenden LNG Terminal angebracht. Mit Schwimminseln haben die Klimaschützer ein schwimmendes Protestcamp davor errichtet. Das Terminal in Brunsbüttel ist eine von drei derzeit in Deutschland betriebenen schwimmenden LNG Importanlagen. Ein festes LNG Terminal befindet sich hier derzeit im Bau, die staatlichen Kosten dafür belaufen sich auf fast 1 Milliarde Euro. «Angesichts der immer schneller voranschreitenden Klimakrise ist es fahrlässig, weiter in fossile Projekte zu investieren«, sagt Mira Jäger, Energieexpertin von Greenpeace. «Wir müssen schleunigst weg von Gas. Dafür zu sorgen ist auch Aufgabe einer neuen Bundesregierung.«
Neue LNG Deals mit USA zulasten von #Klima, Umwelt und Menschen
Etwa 84 Prozent der deutschen LNG Importe kommen aus den USA, wo das fossile Gas größtenteils mit der extrem umwelt und gesundheitsschädlichen Fracking Methode ausgebeutet wird. Der scheidende US Präsident hatte 2023 den Stopp weiterer Projekte zum Export von LNG veranlasst und umfangreiche Umwelt und Klimaschutzprüfungen angeordnet. Der neu gewählte künftige Präsident Donald Trump hat angekündigt, dieses Moratorium am ersten Tag nach seiner Amtseinführung aufzuheben. Um einem Handelskonflikt um Importzölle auf europäische Waren vorzubeugen, hat EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereits wenige Tage nach der US Präsidentschaftswahl einen Deal mit Trump zum Ausbau der US amerikanischen LNG Exporte vorgeschlagen. »Vom fossilen #Hardliner #Trump ist in den nächsten Jahren kein #Klimaschutz zu erwarten. Umso wichtiger wäre es, von europäischer Seite den fossilen Ausstieg voranzutreiben, statt die Nachfrage beim dreckigen Fracking Gas noch zu steigern«, so Jäger.
Um russisches Gas durch andere Bezugsquellen zu ersetzen, boomt seit 2022 europaweit der Ausbau der Infrastruktur für LNG Importe. Doch obwohl viele der geplanten Bauprojekte noch gar nicht umgesetzt sind, sind die in Europa vorhandenen Anlagen schon jetzt nur knapp zur Hälfte ausgelastet. Eine aktuelle Studie des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) prognostiziert, dass bis 2030 bis zu drei Viertel der europäischen LNG Terminals ungenutzt bleiben könnten.
Ab dem 9. Dezember 2024 findet in Berlin der »World LNG Summit«, ein großes internationales Vernetzungstreffen der Gasindustrie, statt. Greenpeace ruft gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Umwelt und Klimaschutzgruppen zu einer Demonstration am 10. Dezember 2024 auf.