Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Tom Brünner (Mitte) und André Kranich (rechts) im Gespräch in der Offenen Begegnungsstelle Care Leaver in Kassel. Foto: Stefan Betzler, Hephata Archiv, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Anlaufstelle für Care Leaver in Kassel
Kassel, 1. November 2024
Seit Januar 2024 betreibt die #Hephata #Jugendhilfe die »Offene Begegnungsstelle für Care Leaver« in Kassel. Das Projekt wurde durch eine Projektförderung der Aktion Mensch über 3 Jahre und 220.000 Euro möglich. Sowie Dank eines Konzepts, an dem Corinna Schwieger und André Kranich, Hephata Jugendhilfe, 4 Jahre lang gearbeitet haben.
Der Begriff »Care Leaver« stammt aus dem Englischen und bedeutet »Fürsorge Verlasser«. Damit sind junge Erwachsene gemeint, die in Einrichtungen der Jugendhilfe oder einer Pflegefamilie gelebt haben und diese irgendwann verlassen müssen, um ein eigenständiges Leben zu führen. Die reguläre Jugendhilfe endet in der Regel im Alter von 18 bis längstens 21 Jahren, nur in wenigen Ausnahmefällen später.
»Junge Menschen, die aus unseren Einrichtungen entlassen werden, haben oft schlechtere Karten als andere. Sie stehen oft ohne den Rückhalt einer Familie dar, zu der sie in Krisen, bei wichtigen Entscheidungen, Fragen oder auch finanziellen Problemen gehen können. In unseren europäischen Nachbarstaaten gibt es Care Leaver Angebote schon länger. In Deutschland ist das ein noch junges Arbeitsfeld«, sagt Diplom Sozialpädagoge Henning Wienefeld, Regionalleiter Nord der Hephata Jugendhilfe. In seiner Region ist die Begegnungsstelle angesiedelt, mit aktuell zwei Standorten: in der Harleshäuser Straße in Kassel Kirchditmold und in der Gießbergstraße in #Kassel Nord.
»Wir freuen uns auf jeden jungen Menschen, der auf dem Weg in die Eigenständigkeit zu uns kommt«, sagt Projektleiter, Heilerziehungspfleger und #Heilpädagoge André Kranich. Er, Sozialpädagogin und Referentin des Bundesverbandes #Careleaver, Corinna Schwieger, sowie Tom Brünner, Lehrer und angehender Sozialpädagoge, und 3 ehrenamtliche Care Leaver stemmen das Projekt in Teilzeit.
Zu ihnen können junge Menschen, mit Betreuern oder alleine, kommen, die kurz davor stehen, aus Jugendhilfe Einrichtungen auszuziehen oder bereits ausgezogen sind und Unterstützung brauchen. Diese kann unter anderem in Informationen und Gesprächen, der Begleitung zu Terminen mit Behörden, Schulen oder bei der Wohnungssuche sowie in der Vermittlung weiterführender Hilfen bestehen. Voraussetzung ist, dass für die jungen Menschen die Jugendämter der Region Kassel vorher zuständig gewesen sind. Die Beratung ist für sie kostenlos.
»Wir wollen sowohl menschliche Begegnung bieten als auch Fachinformation und Wissen«, so Kranich. »Bei uns gibt es ein offenes Ohr, aber auch Kaffee, Tee, Kekse, Spiele, Tischkicker und einfach gemeinsame Zeit.« Die Begegnungsstelle ist aktuell in der Harleshäuser Straße 2 in Kassel Kirchditmold montags geöffnet, von 18 bis 20 Uhr, sowie in der Gießbergstraße 22 in Kassel Nord dienstags, von 18 bis 20 Uhr.
Über Hepatha Diakonie
Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität: »Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort »Hephata«. (Markus 7, 32 37).«
»In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation #Suchtkranker, in #Psychiatrie und #Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (HSDE) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Senioren an.«
»Wir bilden Mitarbeiter für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch diakonische Qualifikation.«
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeiter. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata. Hephata #Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz des Unternehmens ist seit Beginn in #Schwalmstadt #Treysa.