Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Hartmut Brand, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Brands Spiele Check, »PanAm« von Flunko Games
Lippstadt, 20. September 2024
Schon #Reinhard #Mey sang »Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.« Und genau diesen Gedanken folgend machen sich 2 bis 4 Spieler bei »PanAm« von Flunko Games im Vertrieb von Hutter mit einem Spielalter ab 12 Jahren auf den Weg, als Chef einer frisch gegründeten #Airline die #Firma voranzubringen und parallel dazu an dem Erfolg der Airline »PanAm« zu partizipieren.
Denn schnell wird den aufstrebenden Firmengründer klar, dass es zwar möglich ist, die eigene #Fluggesellschaft erfolgreich zu führen. An dem übermächtigen Konkurrenten Pan Am ist jedoch kein Vorbeikommen, so dass es eher ratsam ist, Einkommen aus dem Betrieb der Airline und dem Verkauf von Routen zu erzielen, um sich dann Aktien des Branchenführers zu sichern.
Zunächst einmal gilt es jedoch, Flugrouten zu übernehmen, indem Techniker ausgesendet werden, um Flughäfen, Flugzeuge und Ziele zu erwerben.
Die 1. Herausforderung stellte sich uns aber beim Lesen der Weltkarte. Man muss sich durch die gewöhnungsbedürftige Perspektive zunächst einmal zurechtfinden, wo sich welcher Kontinent befindet. Das ist aber auch nur ein kleines Hindernis, ins Spiel zu finden. Herausragend ist zunächst einmal das Retrodesign des Spiels. Farbwahl, Schriftart, und Spielmaterial versprühen einen unfassbar genialen Retrostyle, der einen tatsächlich in die Hochzeit der »PanAm« Airline versetzt.
Jeder Besitzer versucht zunächst einmal seine Airline auszubauen, in dem bestimmte Routen anhand von Landerechten beansprucht werden. Wer, wo und in welcher Reihenfolge tätig werden darf, zeigt sich in einem sehr interessanten Bietmechanismus, wo es gilt, Gebote auf die einzelnen Aktionen abzugeben, die Konkurrenz zu überbieten oder aber auch – was nicht selten vorkommt – den Preis hochzutreiben und dann auszusteigen.
So kann man im Laufe des Spiels Flughäfen bauen, Routen einrichten, Flugzeuge erwerben und damit Aufträge erledigen und vieles mehr. Dabei gilt es jedoch die Finanzen im Blick zu haben. Nicht selten kam es in unseren Spielrunden vor, dass auf bestimmte Aktionen geboten wurde, das Geld bis dahin nicht mehr vorhanden war und bereits erworbene Aktien der Pan Am Airline wieder verkauft werden mussten.
Der ständige wechselnde Aktienkurs der Pan American World Airways wird durch die Ereigniskarten vor Beginn einer Runde festgelegt. Aber es ist selbsterklärend, dass man selten beim Verkauf den Preis erhält, zu dem man die Aktien gekauft hat.
Dreh und Angelpunkt des Spiels sind die Landerechte, die man auf verschiedene Art und Weise erlangen kann. Natürlich ist es auch ein gewisser Glücksfaktor, welche Karten man gerade auf die Hand bekommt. Und natürlich ist es auch ein gewisser Glücksfaktor wie sich die »PanAm« Airline ausbreitet. Aber sind wir doch mal ehrlich: Ein Spiel ganz und gar ohne Glücksfaktor kann schnell langweilig werden.
Und so war es manches Mal ein Jubel und Gestöhne im Wechsel, je nachdem wie sich der Aktienkurs entwickelte, die »PanAm« Airline ausbreitete oder aber eben unsere Aufträge erfüllt werden mussten.
Das Spielprinzip, dass man zwar eine eigene #Airline hat, grundsätzlich aber eher am Erfolg der größten Konkurrenz partizipiert, ist wirklich gut gemacht. Denn wenn einem die bestehende #Flugroute, wie man mühsam aufgebaut hatte, von der übermächtigen Konkurrenz abgekauft wurde, wird das zumindest gut entlohnt.
Und so löste »PanAm« bei uns am Spieltisch weitaus mehr Emotionen aller Art aus, als es die charmante Retrooptik des Spiels vermuten ließ.