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Kate Diehn Bitt (1900 bis 1978), Selbstbildnis als Malerin, 1935, Öl auf Sperrholz, 100 mal 70 Zentimeter, Kunsthalle Rostock, Demo Schild der Initiative »We are Many« zum Thema »The Future is Gender Fluid«. Foto: Ouriel Morgensztern, Leopold Museum, Wien, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»We are Many« – Leopold Museum setzt Zeichen für Toleranz und Vielfalt

»We are Many« – Leopold Museum setzt Zeichen für #Toleranz und #Vielfalt

  • Start der Kampagne für eine Integrative und offene Gesellschaft

Wien, 30. August 2024

Im Vorfeld der österreichischen Nationalratswahlen am 29. September und angesichts bevorstehender geopolitischer Entscheidungen allen voran die Präsidentschaftswahl in den USA – registrieren viele Bürger mit Besorgnis die zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierungen. Die Debatten rund um den Krieg in Folge der russischen Invasion in der #Ukraine, die Eskalation des #Gaza Konfliktes nach dem Überfall der Hamas auf Israel sowie das Aufflammen weltweiter terroristischer Aktivitäten führt nicht nur in Österreich zu einem Erstarken von politischem Extremismus. Vor diesem Hintergrund setzt das Leopold Museum mit der Initiative »We are Many. Celebrating Diversity« ein starkes Zeichen für #Toleranz und #Vielfalt.

»Das Leopold Museum nimmt seine Verantwortung als #Kulturinstitution und Bildungsinstitution zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und einer lebendigen Demokratie wahr. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtiger denn je ist, Stimmen und Bemühungen zu bündeln, um dem besorgniserregenden Trend einer immer weiter auseinanderdriftenden Gesellschaft entgegenzuwirken und sich mit klarer Haltung gegen diese Spaltung zu stellen. Die pluralistische Gesellschaft in Wien um 1900, welche die Metropole zur Kulturhauptstadt machte, gilt uns hier als Role Model«, Hans Peter Wipplinger, Direktor Leopold Museum.

Kunstwerke werden zu Demo Schildern

Mit mehr als 8.300 Werken bietet die Sammlung des Leopold Museum einzigartige Einblicke in das künstlerische und intellektuelle Milieu Wiens um 1900 und veranschaulicht, dass die damalige Kulturhauptstadt ein lebendiges Zentrum des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religionen und Überzeugungen war, die einander bereicherten. In der Dauerausstellung Wien 1900. Aufbruch in die Moderneund der Wechselausstellung Glanz und Elend. Neue Sachlichkeit in Deutschlandverwandeln sich nun 11 Kunstwerkezu Manifesten gegen Missstände wie Intoleranz, soziale Ungerechtigkeit, den Raubbau an der Natur oder Geschlechterdiskriminierung. Durch unter den Gemälden angebrachte Holzstäbe, gehalten von stilisierten Händen, werden die Exponate zu Demo Schildern. Zum Nachdenken anregende Begleittexte liefern weiterführende Informationen und Denkanstöße und stellen einen Zusammenhang zwischen den Werken und den Herausforderungen unserer Zeit her.

Die Themen der Initiative »We are Many. Celebrating Diversity« reichen vom Plädoyer für gesellschaftliche Vielfalt über die Bedeutung des Feminismus, Appelle für die Wertschätzung von #Bildung und #Arbeit, gegen #Krieg, #Hunger und #Armut, für den Klimaschutz bis hin zu Fragen rund um Geschlechteridentitäten oder sexuelle Orientierung.

Für diese sinnbildliche Kundgebung im Museum gleichsam eine »Kunstgebung« wurden Werke von Albert Birkle, Tina Blau Lang, Kate Diehn Bitt, Gustav Klimt, Felix Nussbaum, Max Oppenheimer, Christian Schad, Otto Rudolf Schatz, Egon Schiele, Rudolf Schlichter und Simeon Solomon ausgewählt.

Kampagne zur Initiative »We are Many«

Die Initiative des Leopold Museum wird durch eine Kampagne unterstützt, die unter anderem die eigene Website, Videos, #Social #Media Aktivitäten und Plakate umfasst. Das Key Visual der Kampagne zeigt eine Gruppe demonstrierender Menschen. In der ersten Reihe halten der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud und der Maler Richard Gerstl das Banner mit dem Schriftzug »We are Many. Celebrating Diversity«. Neben ihnen sieht man die von Christian Schad porträtierte Artistin Rasha. Hinter ihr ist Schad selbst im transparenten Hemd zu erkennen, Gustav Klimt im Malerkittel mit Katze im Arm, Isabella Reisser, die Frau des technischen Direktors der Neuen Freien Presse Christoph Reisser, porträtiert von Anton Romako, sowie das genderfluide Selbstporträt von Kate Diehn Bitt. In der letzten Reihe begegnen uns Figuren aus Otto Rudolf Schatz‘ Gemälde Die Hoffnung und last but not least trifft uns Egon Schieles wachsamer Blick.

Namhafte Persönlichkeiten aus den Bereichen #Kunst, #Kultur, #Wissenschaft und #Wirtschaft konnten für Videostatements zu dieser Initiative gewonnen werden, darunter der Kurator Tomas Zierhofer Kin, die Künstlerin und Kuratorin Mirjana Mustra, der Jurist und Menschenrechtsexperte Lysander Fremuth (Ludwig Boltzmann Institut), die Journalistin und Herausgeberin Barbara Coudenhove Kalergi, der »ImPulsTanz Festival« Intendant Karl Regensburger, die Schauspielerin Ruth Brauer Kvam, der Modedesigner und Unternehmer Arthur Arbesser, die Musikerin Timna Brauer, der Kunstvermittler Markus Hübl, der Sozialexperte Martin Schenk (Diakonie Österreich) und Michael Parzer, Professor am Institut für Soziologie der Universität Wien.

Führungen zu »We are Many«

Jeweils sonntags am 1. September, 8. September, 15. und 22. September 2024 finden anlässlich der Initiative »We are Many. Celebrating Diversity« Spezialführungen statt, die ausgewählte Themen und Werke innerhalb der Dauerpräsentation »Wien 1900. Aufbruch in die #Moderne« und der Wechselausstellung »Glanz und Elend. Neue Sachlichkeit in Deutschland« behandeln. Der Fokus liegt auf den gesellschaftlichen Umbrüchen, Gegensätzen und der Fülle an Diversität in Wien um 1900 sowie in Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Es wird vermittelt, wie sich Künstler bereits vor einem Jahrhundert mit gesellschaftspolitischen Themen wie #Krieg, #Antisemitismus, #Geschlechteridentitäten oder etwa #Umweltthemen auseinandersetzten.

Ein besonderer Dank geht an unseren »We are Many« Projektpartner, die Agentur Wien Nord Serviceplan, welcher auch 2023 die mehrfach ausgezeichnete Kampagne rund um die Intervention A Few Degrees More (Will Turn the World into an Uncomfortable Place) im Rahmen der permanenten Wien 1900 Präsentation gemeinsam mit dem Leopold Museum erfolgreich umgesetzt hat.

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