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Warum sich Marzieh Ebrahimi über jedes Selfie mit ihrem Porträt freutZoom Button

Im Gespräch mit Kunstinteressierten: Künstler Oliver Schäfer steht neben dem Porträt von Lady Diana. Foto: Julia Hollwedel, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Warum sich Marzieh Ebrahimi über jedes Selfie mit ihrem Porträt freut

Warum sich Marzieh Ebrahimi über jedes Selfie mit ihrem Porträt freut

  • Vernissage der Open Air #Ausstellung »Fearless Women« mit Oliver Schäfer

Marsberg, 1. August 2024

Ein Augenblick, der ein Leben im #Iran für immer verändert. 2014: Marzieh Ebrahimi parkt gerade mit geöffnetem Fenster ein, als ein unbekannter Täter auf einem #Motorrad vorbeifährt, anhält, ihr #Säure ins Gesicht schüttet, um dann unerkannt im Verkehr zu verschwinden. Wie andere junge Frauen im Iran auch, wird Marzieh Ebrahimi Opfer einer Säureattacke. Hinter den Taten stecken vermutlich islamische Extremisten. Jahre später entschließt sich Marzieh Ebrahimi dazu, kein Opfer mehr zu sein: »Säure existiert, um dich aus dem Leben zu entfernen. Menschen, die so etwas tun, wollen damit bezwecken, dass dich von nun an jeder hasst und sich von dir abwendet. Aber ich lasse all das nicht zu. Ich beweise allen, dass ich kein Opfer bin.«

Marzieh Ebrahimi ist eine der furchtlosen Frauen, die Oliver Schäfer porträtiert hat. Auf der Vernissage der Open Air Ausstellung »Fearless Women by Oliver Schäfer« hat der Künstler jetzt 44 Interessierte zu einem gemeinsamen Spaziergang über den LWL Gesundheitscampus Weist eingeladen, um einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen zu geben. Oliver Schäfer sagt: »Über meine Porträts bin ich mit Marzieh Ebrahimi und auch mit dem Jane Goodall Institut in Kontakt. #Kunst ist keine Einbahnstraße. Wer die Ausstellung besucht, kann gerne Selfies mit den Porträts machen und dann in den sozialen Netzwerken entsprechend verlinken.«

Chefärztin Anke Blank ist besonders von dem Porträt und der Botschaft von Michelle Obama bewegt: »Frauen in Führungspositionen sind immer noch selten und keine Selbstverständlichkeit. Auch beim LWL haben wir bis jetzt nur 2 Ärztliche Direktorinnen. Hoffentlich erfolgt bei zukünftigen Generationen ein Wandel.«

Für eine junge Frau mit Suchterkrankung ist das Porträt von Lady #Gaga, die in Interviews offen über ihre mentalen Probleme spricht und eine Stiftung gegen #Mobbing gegründet hat, anziehend. »Die psychischen Probleme sind nur ein Aspekt ihrer Persönlichkeit, aber durch ihre Kreativität ist sie so viel mehr. Das macht Mut«, so die Patientin.

Die Reaktionen freuen Martina Grewe vom #LWL Referat für Chancengleichheit. Sie hat die Ausstellung nach Marsberg gebracht und sagt: »Die Bilder laden nicht nur dazu ein, unser LWL Gelände zu betreten oder neu zu entdecken, sondern bringen uns auch in einen Dialog. Und Menschen, die sich austauschen, sei es über Social Media oder im persönlichen Gespräch, schaffen die Basis für gegenseitiges Verständnis. Nur wer miteinander redet, redet nicht aneinander vorbei.«

Hintergrund

Noch bis zum 27. Oktober 2024 ist die Ausstellung in #Marsberg (#LWL #Gesundheitscampus #Weist) zu sehen. Die Bilder samt Tafeln mit der Biografie sind draußen auf dem gesamten Gelände verteilt und barrierefrei zu erreichen. Besucher sind ganz herzlich willkommen. Weitere Infos und Lageplan

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