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Aufgrund höchster Lebensgefahr für 33 Kinder sowie Betreuende und Familien musste das SOS Kinderdorf Rafah in Gaza am 28. Mai evakuiert werden. Die Bombeneinschläge waren am Montag bis auf 200 Meter an das SOS Kinderdorf herangekommen, in den Wochen zuvor war es immer wieder zu massiven Kampfhandlungen, Toten und Verletzten im Umfeld gekommen, darunter auch zahlreiche Kinder. Alle betreuten Kinder des SOS Kinderdorfs sind sicher an ihrem neuen Aufenthaltsort in Zentral Gaza angekommen. Foto: SOS Kinderdörfer weltweit, Hermann Gmeiner Fonds Deutschland, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
SOS Kinderdorf Rafah inmitten von Gefechten evakuiert, Kinder in höchster Lebensgefahr
#Rafah, #München, 30. Mai 2024
Aufgrund höchster #Lebensgefahr für 33 #Kinder sowie Betreuer und Familien musste das #SOS #Kinderdorf Rafah in Gaza am 28. Mai 2024 evakuiert werden. Die Bombeneinschläge waren am Montag bis auf 200 Meter an das SOS Kinderdorf herangekommen, in den Wochen zuvor war es immer wieder zu massiven Kampfhandlungen, Toten und Verletzten im Umfeld gekommen, darunter auch zahlreiche Kinder. Alle betreuten Kinder des SOS Kinderdorfs sind sicher an ihrem neuen Aufenthaltsort in Zentral Gaza angekommen.
QWir sind schockiert, traurig und fassungslos, dass nicht einmal ein Ort, der explizit als humanitäres Zentrum ausgewiesen ist, vor den Gefechten geschützt ist und dass wir eine große Gruppe Kinder inmitten des Krieges an einen anderen Ort bringen müssen. Das ist hochriskant, menschenunwürdig und für die Kinder ein furchtbares Erlebnis. Mit Nachdruck fordern wir die Kriegsparteien auf, alle Kampfhandlungen sofort einzustellen und sicherzustellen, dass kein weiteres #Kind in diesem #Krieg getötet wird«, sagt Lanna Idriss, Vorständin der SOS Kinderdörfer weltweit. Die Hilfsorganisation hat eine Petition gestartet, in der unter anderem eine sofortige Waffenruhe, der Schutz der Zivilbevölkerung sowie ein ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe gefordert wird.
Bereits im März war es den SOS Kinderdörfern, unterstützt von den beteiligten Konfliktparteien, gelungen, einen Großteil der Kinder aus dem SOS Kinderdorf Rafah nach Bethlehem ins Westjordanland zu bringen, wo sie umfassend betreut werden und in relativer Sicherheit sind. Der freigewordene Platz wurde genutzt, um Kinder aufzunehmen, die im aktuellen Krieg ihre Familie verloren haben.
Jetzt mussten auch diese Kinder zusammen mit ihren Betreuenden und weiteren Personen das SOS Kinderdorf verlassen. Insgesamt befanden sich zuletzt 245 Personen auf dem Gelände, darunter auch junge Erwachsene, die im SOS Kinderdorf aufgewachsen sind, nebst ihren Familien. Viele von ihnen mussten bereits mehrfach innerhalb Gazas fliehen, um den Kämpfen zu entkommen.
Man habe die aktuelle Evakuierung in den vergangenen Wochen so gut wie möglich vorbereitet. So seien an dem neuen Standort provisorische Unterkünfte errichtet und Lebensmittel bereitgestellt worden. Gleichwohl sei man weiterhin in großer Sorge um das Leben der Kinder und Erwachsenen. Solange der Krieg anhalte, gebe es keine Sicherheit in Gaza.
Mit der Räumung des SOS Kinderdorfs sei es der Hilfsorganisation aktuell nicht mehr möglich, in Rafah humanitäre Hilfe für die lokale Bevölkerung sowie für Binnenvertriebene zu leisten. Unter großen Herausforderungen habe man seit Ausbruch des Krieges fast 12.000 Kinder und Erwachsene unterstützt, unter anderem mit Bargeldzahlungen und psychologischer Hilfe. »Es ist unser ausdrückliches Ziel, diese lebensrettende humanitäre Unterstützung so schnell wie möglich wiederherzustellen«, sagt Ghada Hirzallah, nationale Leiterin der SOS Kinderdörfer in #Palästina.
Mit Nachdruck setzen sich die SOS Kinderdörfer für ein sofortigen Ende des bewaffneten Konflikts ein und ruft dazu auf, ihre Petition zu unterzeichnen.
Die SOS Kinderdörfer leisten sowohl in Israel als auch in Palästina seit Jahrzehnten Hilfe für Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben oder davon bedroht sind, sie zu verlieren und unterstützen Familien, um sie vor dem Zusammenbrechen zu bewahren.