Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Futuristischer Stuhl: Sitzfläche besteht vor allem aus Papierrohstoffen. Foto: Isku, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Minimalistischer #Stuhl aus Papierrohstoffen
Espoo, Lahti, PTE, 8. April 2024
#Forscher des VTT Technical Research Centre of Finland des Möbelherstellers ISKU haben einen neuen Rohstoff für den #Möbelbau entwickelt. Zutaten sind Holzzellstoff und #Zellusosefasern sowie #Polypropylen. Die Ausgangsmaterialien werden zerkleinert und, sorgfältig miteinander vermischt, in eine beheizbare Form gefüllt. Unter Druck entsteht so die Endform. Der Kunststoff fungiert als Bindemittel. Er wird unter Wärmeeinfluss weich, sodass er Zellstoff und Fasern fest miteinander verbindet, sobald das Formteil erkaltet ist.
Wie #Recycling von Safttüten
Das Verfahren ähnelt der Herstellung von Bauplatten aus zerkleinerten Milch und Safttüten bei deren Recycling. Die VTT Forscher glauben, dass sie die Rohmasse auch im Spritzgussverfahren formen können, was die Kosten weiter senken würde. Sie sollen bereits jetzt um 26 Prozent günstiger sein als beim Einsatz traditioneller Möbelbaustoffe wie Holz.
Das erste Produkt ist ein minimalistischer Bürostuhl. »Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren bleiben die Fasereigenschaften erhalten und wir können das volle Verstärkungspotenzial nutzen«, sagt Miika Nikinmaa, der bei VTT den Bereich Biomaterialien leitet.
Fast wie #Holz zu bearbeiten
Das Material verfügt über hervorragende mechanische Eigenschaften und kann in anspruchsvolle Formen gebracht werden, was es optimal für leichte Strukturen macht. Der thermoplastische Verbundwerkstoff lässt sich auch mit normalen Holzbearbeitungswerkzeugen nachträglich formen, was ihn zu einem hervorragenden Basismaterial für die Möbelindustrie macht.
»Unser Ziel ist es nicht, bestehende Produkte mit neuen Materialien nachzubauen, sondern innovative Lösungen zu entwickeln, die einzigartige Kundenbedürfnisse erfüllen, die der Markt bisher nicht bedienen konnte«, so Mikko Porter von ISKU. Der Stuhl aus dem neuen Material sei haltbar und leicht. Das Biokompositmaterial könne am Ende seines #Lebenszyklus recycelt werden, wodurch die Umweltbelastung durch Möbelabfälle verringert wird. Es wird wie ein #Saftkarton geschreddert und kann direkt in eine neue Form gebracht werden.