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Häufige Fehler bei der Anschlussfinanzierung vermeiden
Läuft die Baufinanzierung aus und besteht noch eine Restschuld, entscheiden sich viele Immobilieneigentümer für die praktische Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank oder einem anderen Kreditinstitut. Doch lohnt sich eine Anschlussfinanzierung überhaupt? Und welche Fehler sollten Verbraucher unbedingt vermeiden?
Wann lohnt sich eine Anschlussfinanzierung?
Die meisten Menschen greifen bei dem Bau oder Kauf einer Immobilie auf eine Baufinanzierung zurück. Dabei handelt es sich um einen Kredit, der ausschließlich für den Kauf, Bau oder die Renovierung eines Hauses oder einer Wohnung genutzt werden darf.
Der Vorteil: Eine Immobilie kostet viel Geld. Durch die Baufinanzierung erhalten die Bauherren oder Hauskäufer die Chance, Fremdkapital einzusetzen und ihr Eigenkapital durch ein Darlehen aufzustocken. Insgesamt steht diesen somit mehr Geld zur Verfügung. Die Darlehensdauer beläuft sich oftmals auf 15 bis 30 Jahre.
Die monatliche Rückzahlung setzt sich aus dem Zinsanteil und dem Tilgungsanteil zusammen. Um sich vor hohen Kosten zu schützen, schließen die Kreditnehmer in der Regel eine Zinsbindung ab. In diesem Kontext legt die Bank oder das Kreditinstitut einen festen Zinssatz fest, der sich über die Dauer des Darlehens nicht verändern darf.
Bei langen Laufzeiten läuft die Zinsfestschreibung häufig vor der #Tilgung ab. Ist dies der Fall, stehen den Kreditnehmern drei Möglichkeiten zur Auswahl: Sie können die Restschuld direkt zahlen, die Finanzierung verlängern oder eine Anschlussfinanzierung für die Baufinanzierung wählen. Bei gesunkenen Zinsen kann sich die Anschlussfinanzierung auszahlen, da die Kreditnehmer fortan weniger #Zinsen begleichen müssen.
Die Anschlussfinanzierung bei der Baufinanzierung unterteilt sich wiederum in die Prolongation und die Umschuldung. Erstgenannte bezeichnet Anschlussfinanzierungen, bei denen der bestehende Vertrag mit der Bank fortgeführt wird. Die Rahmenbedingungen und Konditionen des ersten Vertrages bleiben bestehen. Doch der Zinssatz verändert sich.
Bei der Umschuldung leihen sich die Kreditnehmer nach Ablauf der Baufinanzierung Geld bei einer weiteren Bank oder einem Kreditinstitut, um die Restschuld zu begleichen. Das oberste Ziel: die Anschlussfinanzierung planen. So vermeiden Kreditnehmer unüberlegte und spontane Entscheidungen, die sich im Nachhinein als nachteilig erweisen können.
5 Fehler bei der Anschlussfinanzierung: Das gilt es zu vermeiden
Hand aufs Herz: Ein Hauskauf oder -bau wird nicht alle Tage realisiert. Es ist also anzunehmen, dass die Kreditnehmer alle mit der #Immobilie zusammenhängende Entscheidungen zum ersten Mal treffen. Somit kann die Fehlerquote hoch ausfallen. Doch keine Sorge! Mit wenigen Tricks gelingt es Laien, die passende Anschlussfinanzierung auszuwählen und typische Fehler zu umgehen.
Fehler 1: die Entscheidung über die Anschlussfinanzierung aufschieben
Unliebsame Aufgaben erledigt man zuerst. Dieser Leitsatz gilt auch in Bezug auf die Anschlussfinanzierung für das eigene Haus. Kreditnehmer sollten deswegen nicht abwarten, bis die Baufinanzierung ausläuft, sondern sich mindestens drei Jahre vor dem Ende der Immobilienfinanzierung umfassend über die Angebote und Möglichkeiten informieren. Hier gilt: Wer verschiedene Anbieter vergleicht, kann den passenden Kredit ausfindig machen.
Fehler 2: den Tilgungssatz des Darlehens bei der Anschlussfinanzierung beibehalten
Bei der Anschlussfinanzierung handelt es sich um einen neuen Kredit. Der Tilgungssatz kann also neu bestimmt werden. Behalten Kreditnehmer den Tilgungssatz bei, kann sich beispielsweise die Gesamtdauer des Darlehens verlängern. Die Kreditnehmer verschulden sich somit länger und können dank der Immobilien nicht frei über ihre Einkünfte verfügen.
Fehler 3: das Sonderkündigungsrecht nicht nutzen
Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, dass sie bei einem Darlehen mit einer langen Laufzeit von dem Sonderkündigungsrecht profitieren. Sie verpassen die Chance, bares Geld zu sparen und zu günstigeren Baufinanzierungen zu wechseln. Deshalb sollten diese ihren Vertrag der Baufinanzierung genau überprüfen und sich gegebenenfalls Notizen über die Konditionen im #Smartphone vermerken.
Fehler 4: das Darlehen nur teilweise tilgen
Es ist verlockend: Durch niedrige Raten erhalten die Kreditnehmer einen größeren finanziellen Spielraum. Doch wer ein Volltiger-Darlehen wählt, kann den ausstehenden Betrag unter Umständen während der Zinsbindung zurückzahlen. So sparen die Verbraucher bares Geld. Bei einer Anschlussfinanzierung können diese die alte Rate beibehalten.
Fehler 5: den Bedarf falsch berechnen
Zum Zeitpunkt eines Hauskaufes oder eines Hausbaus verfügen die Kreditnehmer über die finanziellen Möglichkeiten, die Wunschimmobilie zu erwerben. Doch das Darlehen geht in der Regel mit einer langen Laufzeit einher.
In einem Zeitraum von bis zu 30 Jahren können unvorhersehbare Ereignisse wie der Verlust der Anstellung oder Unfälle dazu führen, dass den Kreditnehmern plötzlich weniger Geld zur Verfügung steht. Dies gilt auch für den Zeitraum, in dem die Anschlussfinanzierung genutzt wird. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Bedarf im Vorfeld zu berechnen, die Rate nicht zu hoch anzusetzen und finanzielle Puffer einzubauen.
Das Fazit – Tipps für die Anschlussfinanzierung
Wer die Restschuld nicht direkt begleichen oder den bestehen Vertrag der Baufinanzierung verlängern möchte, kann die Anschlussfinanzierung in Betracht ziehen. Dabei handelt es sich um einen neuen Kredit bei einer Bank oder einem Kreditinstitut, mit dem die verbliebene Schuld beglichen wird.
Typische Fehler wie überstürzte Entscheidungen unter Zeitdruck, das Beibehalten des Tilgungssatzes, der Verzicht auf die Sonderkündigung und sehr niedrige Raten können sich als nachteilig erweisen. Darüber hinaus ist es von Bedeutung, den individuellen Bedarf korrekt zu ermitteln, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.