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Spermien: Vollständigkeit entscheidet über Fruchtbarkeit. Foto: Thomas Breher, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Unfruchtbarkeit bei #Männern geklärt
#Göteborg, PTE, 18. Januar 2024
Mäuse, denen ein bestimmtes Gen fehlt, können keine Nachkommen zeugen, da bei ihrem Sperma die Verbindung zwischen Kopf und Schwanz fehlt. Diese neue These von Forschern der University of Gothenburg weist auf eine mögliche Ursache der Unfruchtbarkeit bei Männern hin. Das Protein MC2 spielt demnach zumindest bei Mäusen eine entscheidende Rolle bei der Bildung von schwimmfähigem Sperma. Dieses Protein ist erforderlich, um bei Spermien eine funktionierende Verbindung zwischen Kopf und Schwanz herzustellen.
»Nacken« der Zellen relevant
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Kexin Zhang befindet sich die Verbindung im »Nacken« des Spermienkopfes. Sie ermöglicht eine koordinierte Bewegung und Funktion, wenn das Spermium in Richtung Eizelle schwimmt. Ohne diese Verbindung werden Kopf und Schwanz ihr Ziel nicht erreichen, betont die Doktorandin. Experimente mit Mäusen hätten die Forscher darauf hingewiesen, dass die Produktion von MC2 im Genom durch ein spezifisches Gen kontrolliert wird.
Hatten die #Wissenschaftler dieses Gen mittels einer genetischen Schere entfernt, produzierten die Versuchstiere in der Folge das Protein nicht mehr und wurden vollständig unfruchtbar. Es ist bereits bekannt, dass genetische Faktoren für 15 bis 30 Prozent der Fälle von Unfruchtbarkeit bei Männern verantwortlich sind.
Ansatz für Verhütungsmittel
Zhang zufolge ermöglichen diese Ergebnisse ein verbessertes Verständnis der Ursachen einer Unfruchtbarkeit aufgrund des Fehlens des Kopfes bei Spermien. Die Entdeckung von MC2 ermöglicht zudem neue Einblicke in die molekulare Struktur von Spermazellen, die sich zu diesen Spermatozoen entwickeln. Die Expertin glaubt, dass rund 15 Prozent der heterosexuellen Paare beim #Kinderwunsch Probleme haben.
In rund der Hälfte dieser Fälle ist der Mann für die Unfruchtbarkeit verantwortlich. »Ich hoffe, dass unsere Forschung eines Tages zu neuen Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten für Unfruchtbarkeit bei Männern führen wird. Es könnte sogar möglich sein, durch das Ausschalten dieses Gens, ein Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln«, unterstreicht Zhang abschließend.