Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Verbraucherzentrale NRW: »BahnCard« künftig nur noch digital
Düsseldorf, 14. Dezember 2023
Mit dem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn gehen einige Veränderungen einher: Mehr Züge mit mehr Kapazität zwischen Nordrhein Westfalen und Berlin sowie Berlin und München wie auch mehr Nachtverbindungen über Bundesgrenzen hinweg. Gleichzeitig erhöht das Bahnunternehmen die Preise für ihre #Flextickets und die »#BahnCard«.
Doch bei letzterer gibt es noch eine weitere Veränderung: Die »BahnCard« wird es künftig nicht mehr als physische Karte geben, sondern nur noch rein digital auf dem Smartphone. Bereits mit dem aktuellen Fahrplanwechsel werden nur noch digitale Probe BahnCards ausgegeben. Die vollständige Umstellung sei laut Bahn für das 2. Halbjahr 2024 vorgesehen. Die Bahn begründet diesen Schritt im Rahmen ihrer #Digitalisierung mit Einsparung von Plastik sowie digitaler Affinität der »BahnCard« Kundschaft. »Dass die Nutzung der ›BahnCard‹ künftig nur noch digital möglich ist anstelle einer Option, grenzt in Zukunft einen Kreis von Verbraucher aus«, sagt Melanie Schliebener, Leiterin der Schlichtungsstelle Nahverkehr bei der Verbraucherzentrale NRW. »Wer zum Beispiel kein Smartphone hat, kann zukünftig auch das Angebot der ›BahnCard‹ nicht mehr nutzen.« Antworten auf 3 häufige Fragen rund um die #Digitalisierung des Angebots gibt die #Verbraucherzentrale #NRW.
Nein. Um die digitale BahnCard nutzen zu können, ist die Erstellung eines Kundenkontos bei der Deutschen Bahn unumgänglich, für das sich Kunden mit einer vorhandenen und gültigen E Mail Adresse registrieren müssen. Sollte bereits eine physische Bahncard vorliegen, kann mithilfe der »BahnCard« #Nummer auch ein Kundenkonto zugeordnet werden. Wer bereits ein Kundenkonto besitzt, kann die »BahnCard« auch nachträglich zu seinem Konto hinzufügen. Um die Bahncard vorzeigen zu können, muss diese in der #App #DB #Navigator geladen werden. Folglich ist ebenso ein #Smartphone notwendig, um die digitale Bahncard nutzen zu können. Bei der »BahnCard« 100 ist dies aktuell noch nicht möglich.
Wer sich statt auf die Bahn App lieber auf den Screenshot eines Bahntickets verlässt, zum Beispiel um unabhängig von einer Internetverbindung zu sein, riskiert unter Umständen zumindest vorläufig ein erhöhtes Beförderungsentgelt wegen Fahrens ohne gültigen Fahrausweis. Zwar mögen Screenshots praktisch sein, laut den Richtlinien der Deutschen Bahn sind sie bei Fahrkartenkontrollen aber strenggenommen nicht ausreichend. Wer die digitale Bahncard nutzen will, muss diese also im DB Navigator vorzeigen können. Dass in der Praxis einige Kontrolleure einen Screenshot des Tickets trotzdem akzeptieren, ist so gesehen reine Kulanz.
Da die digitale »BahnCard« zwangsläufig an ein Smartphone gebunden ist, müssen Inhaber dafür Sorge tragen, dass ihr Endgerät für den Fall einer Fahrkartenkontrolle genügend Akkukapazität besitzt, um die Fahrberechtigung anzeigen zu können. Sollte der Akku unerwartet komplett entladen sein und die »BahnCard« daher nicht angezeigt werden können, droht Betroffenen eine Fahrpreisnacherhebung zum doppelten Fahrpreis. Zwar kann innerhalb von 14 Tagen eine Rückerstattung gefordert werden, jedoch wird in jedem Fall eine Bearbeitungsgebühr fällig.