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Foto: Aninova, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Nach Aufdeckung von #Tierquälerei: #Geflügelbetrieb entlässt Mitarbeiter und #REWE beendet Zusammenarbeit
Aninova, Sankt Augustin, 13. Dezember 2023
In den vergangenen Tagen hat Aninova (ehemals Deutsches Tierschutzbüro) erschreckendes Bildmaterial aus einer Hähnchenmast in Hermsdorf/Bobeck (Saale Holzland Kreises, Thüringen) veröffentlicht.
Die #Bilder zeigen einen brutalen und gesetzwidrigen Umgang der Mitarbeiter mit #Tieren. So wurde in hunderten Fällen dokumentiert, wie Hühner illegal notgetötet worden sind. Die Aufnahmen sind 2019 und 2023 durch 2 Ermittler entstanden, die sich in dem Betrieb anstellen ließen und mit versteckter Kamera gefilmt haben. »Solch eine #Brutalität habe ich selten gesehen«, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von Aninova.
Besonders schockierend war für die Ermittler, mit welcher Selbstverständlichkeit #Hühner misshandelt wurden und sich über Vorschriften einfach hinweggesetzt worden ist. So sagen Mitarbeitende beim #Töten von Tieren den Ermittlern: »Das hast Du jetzt nicht gesehen« oder »Das darf man so nicht machen, aber es ist einfacher so«. Auch bei der Verarbeitung von #Medikamenten wie #Antibiotika setzten sich die Mitarbeiter der #Geflügelfirma über gesetzliche Vorgaben einfach hinweg, obwohl sie genau wissen, dass es verboten ist. So sagt eine Mitarbeiterin: »Das darf ich eigentlich nicht«. Noch absurder wurde bei den täglichen Kontrollgängen geschummelt. Hier wurde der Ermittler angehalten »einfach zu unterschreiben«, auch wenn er keine Kontrolle durchgeführt hat (etwa aus Zeitgründen). Damit niemand Verdacht schöpft, dass er eventuell keine #Kontrolle durchgeführt hat, solle er einfach notieren, dass er ein totes Tier gefunden habe. »Solch einen Einblick gab es noch nie«, sagt Peifer.
Insbesondere die Aussagen der Mitarbeiter in Bezug auf anstehende Kontrollen durch die »Initiative Tierwohl«, QS oder dem zuständigen Veterinäramt lassen den Schluss zu, dass der Betrieb genau weiß, wann eine Kontrolle ansteht. So sagt eine Mitarbeiterin dem Ermittler: »Wir müssen dann immer alles schön machen« und eine andere Person sagt in Bezug auf QS: »Die melden sich vorher immer an«. »Angemeldete Kontrollen kann man sich natürlich sparen, hinzukommt, dass natürlich kein Mensch ein Tier brutal quält, wenn gerade eine Kontrolle durchgeführt wird«, so Peifer und ergänzt: »Solche Kontrollen sind einfach nutzlos«.
Nachdem Aninova das Bildmaterial veröffentlich hat, hat der Hauptabnehmer des Fleisches, die Supermarktkette REWE, reagiert und die Zusammenarbeit mit dem Betrieb beendet, ebenso Penny. Die »#Initiative #Tierwohl« hat der Firma das Siegel entzogen. Zudem wurde der Betrieb offenbar im QS System gesperrt. Auch die Firma Astenhof hat reagiert und in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass die Personen, die sie in dem Videomaterial zuordnen konnten, gekündigt haben. »Ich halte dies für einen ersten Schritt, aber es löst das Problem nicht, denn solange Tiere gemästet werden, solange wird es Tierquälerei geben«, so Peifer und empfehlt den Menschen die vegane Lebensweise.
Aninova kündigt für die nächsten Tage die Veröffentlichung von weiterem Bildmaterial aus dem Betrieb an. »Die Tierquälerei ist nicht von wenigen einzelnen Personen begangen worden«, so Peifer abschließend.
Das vollständige Videomaterial und alle Dokumente wurden im Sommer den zuständigen Behörden übergeben. So ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera bereits (Aktenzeichen 754 UJs 17614/23). Weitere Informationen …
Der Focus von Aninova liegt in den Bereichen #Massentierhaltung und #Pelz. Die #Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Mehr …