Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die Klimadebatte, »Aktivisten«, Reaktanz, Vorbilder und die Ölkrise
Gütersloh, 5. Dezember 2023
Die #Klimadebatte: Einerseits haben die »Aktivisten« natürlich Recht, wenn sie sagen, dass nichts passiert. Andererseits würde auch wenig bis nichts passieren, wenn etwas passieren würde.
Das Thema wird sich irgendwann quasi von selbst erledigen, wenn die Notwendigkeit eingreift. Wenn es beispielsweise keinen Sprit mehr gibt. So einfach ist das. Der Beweis für diese These liegt auf der Hand: es sind die »autofreien Sonntage« in den 70ern. Man durfte sonntags nicht fahren – das Verbot kam aber nur deshalb zustande, weil kein #Öl mehr kam.
Hinzu kommt aber vor allem, dass die Zusammenhänge überkomplex sind. Niemand kann sie durchschauen. Es war zwar sehr medienwirksam, dass Greta Thunberg per #Segelschiff den #Atlantik überquert hat. Aber dafür mussten dann Crews hin und hergeflogen werden, das Schiff musste überführt werden. Am Ende war es schlimmer, als wenn sie einfach geflogen wäre. So einfach ist das eben nicht.
Und auch die »Aktivisten« nutzen ja alles, was ihrer eigenen Meinung nach so schädlich ist (elektronische #Medien, die übliche #Mobilität, die üblichen #Lebensmittel, die üblichen #Klamotten) – und wenn sie nun sagen: Naja, im Moment geht es ja nicht anders, was sollen wir denn machen? Tja – eben. Ebendrum.
Abgesehen von der oben beschriebenen Veränderung durch Notwendigkeit kann nur jeder das Seine tun. Wenn er denn will. Das wollen aber eben nur sehr wenige. Wir sehen bei einem Blick aus dem Fenster keine Lastenfahrradflotten. Wir sehen in der Fußgängerzone keine Passantenmassen in gebatikten Sackleinentunikas. Wir sehen keinen Massenansturm auf »Unverpacktläden«. Wir sehen keine hektargroßen, vollbesetzten Parkplätze vor Biohöfen. Vor allem aber sehen wir Klimakonferenzteilnehmer, die mit Jets anreisen. Dann heißt es sinngemäß »Naja, der Zweck heiligt die Mittel! Hier steht ja das große Ziel im Vordergrund«. Nein. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und das große Ziel steht vielleicht im Vordergrund, aber eben nur semantisch. Stichworte »Vorbildfunktion«, »Wasser predigen und Wein trinken«, »Reaktanz«.
Wie überzeugen Eltern ihre Kinder am besten davon, Bücher zu lesen? Indem sie es ihnen sagen? Oder indem sie selbst Bücher lesen und ein Vorbild sind? Freilich krankt die Argumentation der »Aktivisten« daran, dass sie zwar so argumentieren – aber andere Staaten sind eben keine Kinder.
Wie sagte es schon Einstein sinngemäß? Der beste Weg aus der Opferrolle ist es, aufzuhören zu jammern.
Es wäre ja übrigens ganz etwas Neues, wenn man irgendjemanden von irgendetwas mit Vernunft überzeugen könnte.
Was man tun kann, wenn man will, findet man zum Beispiel bei der Go Green Challenge …