Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Im ersten von 2 Interviews erklärte Heike Wulf den Ansatz ihrer Forschungsgruppe für zirkuläre Wertschöpfung im »InCamS@BI« Projekt. Foto: C. Wolf, HSBI, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bielefeld, HSBI: Zirkulär, nachhaltig und unterhaltsam: HSBI Projekt »InCamS@BI« feiert seinen 1. Demo Day
Bielefeld, 16. November 2023
Auf dem Demo Day blickt das Team des Innovation Campus for Sustainable Solutions (»InCamS@BI«) zusammen mit 60 Gästen auf sein erstes Projektjahr zurück. Ein Keynotevortrag von Beiratsmitglied Thomas Henningsen und eine Improtheatershow der »Stereotypen« begleiten die Vorstellung des Projekts auf kritische und humoristische Weise.
Viel kann Prof. Dr. Anant Patel eigentlich nicht aus der Fassung bringen. Konferenzbeiträge, Vorlesungen oder Seminare – Vortragssituationen vor Publikum gehören zum Alltagsgeschäft des Professors für Verfahrenstechnik und Vizepräsidenten für Forschung und Entwicklung der #Hochschule #Bielefeld (HSBI). Aber für einen Abend zum Teil einer Improtheatershow zu werden, bei der die Handlung zwischen Interview und gespielten #Szenen, #Sketchen und #Liedern springt, stellt für das Mitglied des Präsidiums der HSBI eine ganz neue Erfahrung dar: »Im Vorfeld habe ich überlegt, ob ich für eine Theatershow überhaupt etwas Passendes beitragen kann. Aber in »InCamS@BI« wollen wir ja neue Transferformate ausprobieren, und habe mich getraut«, berichtet Patel über den Weg zu seiner Bühnenpremiere.
Wissenstransfers mit dem Ziel einer Circular Econonmy der Kunststoffe durch unterschiedliche Formate und zwischen den Partnern Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zu initiieren – das hat sich das gemeinsame Transferprojekt von #HSBI und #Universität Bielefeld vorgenommen und setzt diese Maßgabe auch bei der ersten Projektschau, dem Demo Day, um. Dafür hat sich das Team Unterstützung vom Bielefelder Improtheaterduo »Die Stereotypen« geholt. Unter diesem Namen mischen Marvin Meinold und seine Partnerin Nele Kießling, die an diesem Abend hervorragend von Ben Hartwig vertreten wird, zusammen mit ihrem Musiker Jannis Kaffka seit 2008 die Genres Moderation, Interview und Improvisationstheater. In ihrem mit der Wissenswerkstadt Bielefeld entwickelten Programm »Brainstorm« holen sie sich Gäste aus der #Wissenschaft auf die Bühne, um deren komplexe Themen gleichermaßen unterhaltsam wie verständlich darzustellen. Im Mittelpunkt des Demo Day Abends stehen deshalb konsequenterweise die Themen Transfer und zirkuläre Wertschöpfung.
Doch zuvor sind die Gastgeberinnen und Gastgeber dran. Den Anfang macht die Präsidentin der HSBI mit einem Grußwort. Prof. Dr. Ingeborg Schramm Wölk betont, dass sich die Projektziele im Einklang mit den Strategiezielen der gesamten Hochschule befinden: »Mit InCamS@BI haben wir in diesem Jahr ein Projekt auf den Weg gebracht, das mit Nachhaltigkeit eines der Leitthemen des Präsidiums aufnimmt und an unsere vielfältigen Innovationsnetzwerke in OWL anknüpfen kann.«
Nach einer kurzen Begrüßung von Projektleiterin Dr. Melanie Wilde, die außerdem mit Zwischenmoderationen durch den Abend führt, übernehmen Prof. Dr. Sonja Schöning und Prof. Dr. Christian Schröder die anschließende Kurzvorstellung von InCamS@BI. Darin heben die beiden Teilprojektleitenden immer wieder das Ziel des interdisziplinären Teams hervor: erfolgreichen Transfer mit anschließender Verwertung: »Mit ›InCamS@BI‹ wollen wir die Transfer Handbremse lösen, die uns bei der Umsetzung unser Forschungsergebnisse momentan noch manchmal hemmt. Das können wissenschaftliche Publikationen, neue Anträge, vor allem aber gemeinsame Entwicklungen zusammen mit Unternehmen sein«, bringt Christian Schröder es auf den Punkt.
Beiratsmitglied Dr. Thomas Henningsen zog in seinem anschließenden Gastvortrag eine direkte Line zwischen dem Projektziel einer Kreislaufwirtschaft der Kunststoffe und den dramatischen Entwicklungen des Klimawandels und der Krise aller ökologischen Systeme: Erderhitzung, damit zusammenhängende Extremwetterereignisse oder die Menge an Meeresplastik hätten weltweit katastrophale Ausmaße erreicht.
Resignation sei aber trotz der bedrückenden Indikatoren keine Alternative angesichts der großen Herausforderung: »Wir können noch Teil der Lösung sein, wenn wir sofort und entschieden gegensteuern«, gab Henningsen einen hoffnungsvollen Ausblick am Ende seiner Keynote. Neben den erneuerbaren Energien und der Ausweisung neuer Schutzgebiete liege vor allem in der Kreislaufwirtschaft ein Schlüssel, mit dem der globale Ressourcenverbrauch in den Griff zu bekommen sei: »Ich hoffe, dass dieses Projekt einen Beitrag zur Lösungsfindung leisten kann.«
»Die Stereotypen« nehmen sich die Projektthemen vor: »9 Milliarden Tonnen Liebe, seit ich weiß, dass du in InCamS@BI arbeitest«
Zuerst löst sich aber die Stimmung im Konferenzsaal der Hochschule. Denn als Höhepunkt und Abschluss des ersten Demo Days kommen »Die Stereotypen« Marvin Meinold und Ben Hartwig auf die Bühne. In ihrer gut 70 minütigen Improshow greifen sie immer wieder Versatzstücke der bisherigen Vorträge auf, persiflieren, interpretieren szenisch, kontextualisieren neu und bilden so immer wieder humoristische Zusammenfassungen des gesamten Abends. Kern ihrer Show sind zwei Interviews, in denen die Hauptthemen des Projekts unterhaltsam aufbereitet werden: Im ersten Gespräch mit Marvin Meinold erklärt Technologiescout Heike Wulf, vor welchen Schwierigkeiten Unternehmen bei der Implementierung zirkulärer Wertschöpfung stehen und wie »InCamS@BI« dabei helfen möchte. Im weitesten Sinne gehe es dabei um Partnerarbeit. Das ist das Stichwort für Ben Hartwig, der seinen Partner Meinold zum Nachspielen einer solchen »InCamS@BI« trifft Transferpartner Situation auffordert. Das Thema der Szene wird per Zuruf aus dem Publikum auf ›Liebe‹ festgelegt und so entwickelt sich ein witziger #Dialog, an dessen Ende Hartwig seinem Partner Meinold mit einem augenzwinkernden Seitenhieb auf Zahlen zum Verhältnis von Lebendmasse und Gesamtmenge an Kunststoffen aus dem Henningsen Vortrag gesteht, dass er »9 Milliarden Tonnen Liebe« für ihn empfinde »und es wird täglich mehr, seit ich weiß, dass du in ›InCamS@BI‹ arbeitest«. Zum Abschluss wechselt das Interviewpärchen und Anant Patel und Ben Hartwig sprechen ebenso unterhaltsam über den Stellenwert des Transfers und die Vorreiterrolle, die »InCamS@BI« bei der Herausbildung neuer, vereinfachter Transferstrukturen einnimmt. Am Ende eines kurzweiligen ersten Demo Days bereut der Vizepräsident für Forschung und Entwicklung seine Bühnenpremiere jedenfalls nicht: »Ich habe phasenweise #Tränen gelacht und mich gleichzeitig lange nicht mehr so interessant über das Thema Transfer unterhalten. Der Demo Day hat viel #Potenzial, #Unterhaltung, Wissensvermittlung und Netzwerken in einem neuen Transferformat zu verbinden.«