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Viele Amputationen bei Patienten mit kritischer Ischämie könnten verhindert werdenZoom Button

Anteil an diagnostischer Angiographie und Revaskularisation vor einer ischämischen Amputation. Grafik: Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Viele Amputationen bei Patienten mit kritischer Ischämie könnten verhindert werden

Viele #Amputationen bei Patienten mit kritischer #Ischämie könnten verhindert werden

  • Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin

Berlin, 23. Oktober 2023

Die Deutsche Gesellschaft für #Angiologie – Gesellschaft für #Gefäßmedizin kritisiert, dass in Deutschland noch immer viele PatientInnen mit einer kritischen Ischämie ohne vorherige, leitliniengerechte #Diagnostik und #Therapie amputiert werden. Hier gilt es zum Wohle der PatientInnen aufzuklären.

Eine kürzlich im European Journal of Vascular and Endovascular Surgery veröffentlichte Studie von Makowski et altera vom #Universitätsklinikum #Münster zeigt anhand von rund 40.000 ischämie bedingten Amputationen der #AOK Versicherten, dass etwa ein Drittel aller Amputationen auf dem Boden einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) durchgeführt wurden, ohne dass ein vorheriger Revaskularisationsversuch zwecks Bein Erhalt unternommen wurde. Bei 22 Prozent der Amputationen erfolgte noch nicht einmal eine Bildgebung (intraarterielle DSA, CT oder MR Angiographie), um zu beurteilen, ob eine Revaskularisation möglich und gegebenenfalls erfolgreich gewesen wäre. Dieselbe Arbeitsgruppe hatte bereits 2015 eine ähnliche Studie anhand der #Barmer Versicherten durchgeführt mit ähnlichen alarmierenden Zahlen.

»Alle nationalen und internationalen Leitlinien zur Behandlung von pAVK und kritischer Bein Ischämie propagieren eine rasche #Diagnostik und im Falle einer relevanten Ischämie die Durchführung einer Revaskularisation, sei es endovaskulär oder gefäßchirurgisch«, sagt die Erstautorin der Studie, Dr. Lena Makowski. Warum das sehr gut evidenz basierte und daher in den Leitlinien empfohlene Vorgehen mit adäquater Diagnostik und Revaskularisation vor einer Amputation nicht konsequent in die Praxis umgesetzt wird, kann sich Prof. Dr. med. Holger Reinecke, Direktor der Klinik für Kardiologie I: #Koronare #Herzkrankheit, #Herzinsuffizienz und Angiologie am Universitätsklinikum Münster, nicht erklären. »Es ist vorstellbar, dass bei einigen #Patienten eine Revaskularisation nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Wir wissen aber aus bundesweiten Registern, wie dem CRITISH Register, dass der Anteil der primär notwendigen Amputierten weniger als 5 Prozent beträgt. Und eine erfolgreiche Revaskularisation kann mittlerweile in Zentren mit hoher gefäßmedizinischer Expertise bei mehr als 95 Prozent der Betroffenen erreicht werden, wie das RECCORD Register der Deutschen Gesellschaft für #Angiologie zeigt«, sagt Reinecke.

Die Studie von Makowski et altera zeigt auch einen weiterhin bestehenden Mangel an sekundär präventiven Maßnahmen wie die Medikation mit Plättchenhemmern und Statinen. Beide Substanzen senken nachweislich kardiale Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle aber auch Bein Ereignisse wie Amputation und wiederholte Eingriffe und sind daher in den Leitlinien mit dem höchsten Empfehlungsgrad versehen. In der aktuellen Studie zeigt sich, dass in einem 2 Jahres Follow Up nach ischämisch bedingter Amputation knapp die Hälfte kein #Statin und rund 30 Prozent keinen Plättchenhemmer erhielten. »Dies zeigt eine dramatische Unterversorgung der #PAVK #Patienten, welche zum Teil die schlechte #Prognose erklären können. Hier besteht weiterhin ein dringlicher Aufklärungsbedarf und Verbesserungsbedarf«, schlussfolgert Dr. Makowski. Mehr

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