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So vergleicht man die Ladeleistung von Elektroautos. Grafik: Auto Straßenverkehr, Auto Motor und Sport MO/OVE, Motor Presse Stuttgart, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Motor Presse Stuttgart: So vergleicht man die Ladeleistung von Elektroautos
Stuttgart, 14. September 2023
Unterschiedliche Angaben der Hersteller zur Ladedauer an #Gleichstrom #Ladesäulen erschweren #Kunden den Vergleich der #Schnellladefähigkeit von Elektroautos. Eine aussagekräftige Ladekurve gibt es selten, mehr als die maximale Ladeleistung oder die Ladedauer gibt es meist nicht als Info. Dabei ist es wichtig, die Ladeleistung vor dem Kauf vergleichen zu können, wenn man häufig auch längere Strecken mit dem #Elektroauto zurücklegen will und deshalb oft unterwegs nachladen muss. Das Problem lässt sich jedoch lösen, wenn man ermittelt, wie viele Kilometer das Auto während einer Stunde lädt, rät die Zeitschrift #Auto #Straßenverkehr in ihrer aktuellen Ausgabe 21.
Dieser Wert lässt sich leicht per Faustformel überschlagen, indem man von der maximalen Ladeleistung, die die Hersteller angeben, ein Drittel abzieht – daraus ergibt sich ungefähr die mittlere Ladeleistung eines Autos. Diese Angabe ist wichtig, weil ein Auto nicht während des gesamten Ladevorgangs mit voller Leistung lädt. Während an der Tankstelle immer die gleiche Menge Sprit durch den Zapfhahn fließt, sinkt die Ladeleistung beim Schnellladen relativ schnell ab. Wird bei leerer Batterie fast die maximale #Ladeleistung erreicht, fällt sie relativ schnell ab und erreicht spätestens bei einem Akkustand von 80 Prozent nur noch einen Bruchteil des Maximalwerts.
Verantwortlich dafür ist das Lademanagement, das die Ladeleistung mit zunehmendem Füllstand reduziert, um die Batterie zu schonen. Außerdem benötigt ein Stromspeicher ein gewisses Temperaturfenster, um beim Energiezapfen die höchste Leistung abrufen zu können. Zu heiß oder zu kalt mögen die Zellen nicht, auch hier greift das Lademanagement ein, um den #Akku zu schützen.
Das bedeutet in der Praxis: Wenn ein Elektroauto mit maximal 180 Kilowatt lädt, wären für die Rechnung nur 120 Kilowatt anzusetzen. Diese mittlere Ladeleistung wird jetzt durch den #WLTP #Verbrauch dividiert. Verbraucht das Elektroauto zum Beispiel 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, kommen am Ende 600 Kilometer pro Stunde heraus – das Auto lädt rein rechnerisch also in einer Stunde 600 #Kilometer #Reichweite nach.
Dieser Wert kann von einem Auto mit geringer Ladeleistung übertroffen werden. Der Verbrauch ist der Schlüssel. Beispiel: Wenn die maximale Ladeleistung bei 150 Kilowatt liegt, die mittlere Leistung somit bei 100 Kilowatt und das Elektroauto nur 16 Kilowattstunden pro 100 Kilometer verbraucht, lädt der Wagen in einer Stunde 625 Kilometer Reichweite. Das zeigt, wie einfach sich Elektroautos vor dem Kauf vergleichen lassen.
Redakteur Henning Busse, Motor Presse Stuttgart