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Ultraschallbehandlung des Gehirns bei einer Patientin im Universitätslabor. Foto: University of Plymouth, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mit gezieltem Ultraschall gegen #Hirnschäden
Plymouth, PTE, 13. September 2023
Der gezielte Einsatz von Ultraschall bewirkt signifikante Veränderungen der Gehirnfunktion, die den Weg zur Behandlung von Erkrankungen wie Depressionen, Sucht oder Angstzuständen ebnen könnten. Das haben Neurowissenschaftler der University of Plymouth festgestellt.
Konzentrierter #Ultraschall
Normalerweise werden breitgefächerte Ultraschallstrahlen verwendet, um Bilder zu erzeugen. Das Zielgewebe wird dabei nicht verändert. Bei der transkraniellen Ultraschallstimulation (TUS) wird der Schall dagegen konzentriert, sodass sich der Druck in der Zielregion erhöht. Das verändert die Art und Weise, wie Neuronen miteinander kommunizieren.
Tests mit 24 gesunden Erwachsenen zeigen, dass TUS vorübergehend signifikante Veränderungen der Gamma-Aminobuttersäure-Konzentration (GABA) im hinteren cingulären Kortex des Gehirns hervorrufen kann. GABA ist ein Neurotransmitter, der es Neuronen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Gezielt eingesetzt, könnte diese Behandlung fehlerhafte Kommunikationswege korrigieren, die zu Erkrankungen führen. Laut den Forschern ist es aber noch ein weiter Weg dahin.
Genauigkeit als Problem
»Eines der langfristigen Ziele von Neurowissenschaftlern ist es, Wege zu finden, die Aktivität nur in bestimmten Teilen des Gehirns zu verändern, während der Rest unverändert bleibt. Heute wirken sich Medikamente, die beispielsweise gegen Depressionen verabreicht werden, auf das gesamte #Gehirn aus, nicht nur auf den Teil, der für Depressionen verantwortlich ist. Das soll sich ändern«, so Forscherin Elsa Fouragnan.
In den meisten Fällen seien nur bestimmte Regionen des Gehirns fehlerhaft, während der Rest optimal funktioniert. Heute verabreichte #Medikamente könnten die gesunden Teile negativ beeinträchtigen. TUS sei eine gute Option, gezielt gegen Störungen im Gehirn vorzugehen. »Darüber müssen wir jetzt nachdenken«, verdeutlicht Fouragnan.
»Es war sehr interessant zu sehen, dass es zu unterschiedlichen Veränderungen der GABA-Konzentration führte, wenn wir auf 2 verschiedene Gehirnregionen abzielten. Das deutet darauf hin, dass TUS für bestimmte Teile des Gehirns gut funktioniert und für andere nicht so gut. Vielleicht kommt die #Wirkung nur zustande, wenn der Teil des Gehirns in einem bestimmten Zustand ist. Das müssen wir jetzt untersuchen«, ergänzt #Psychologin Siti Yaakub.