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»Der Nachname« ist eine witzige filmische Kammerkomödie

»Der #Nachname« ist eine witzige filmische Kammerkomödie

Gütersloh, 4. Juli 2023

Florian David Fitz provoziert den Sprachfanatiker Professor Stromberg mit der erfundenen Behauptung, er wolle seinen Sohn »Adolf« nennen … so fängt es pointiert an. Es wird darüber diskutiert, ob man sein Kind so nennen könne. Stromberg meint nein. Dann werden andere, »unbelastete« »Adolfs« genannt – allerdings nicht Adolph Bermpohl, sondern ausgerechnet »Adi« Dassler. Der wiederum NSDAP Mitglied war.

Fitz erstellt dann eine Liste mit unerlaubten Namen … »Erich«, »Josef«, »Nochmal Josef«, »Hermann« und andere würden dann nach Strombergs Logik auch wegfallen.

Derweil wird die Dame des Hauses als Dummchen präsentiert, die kocht, um Frieden bemüht ist und lieber über Alltägliches sprechen will. Janina Uhse wird als sprachlich modern orientierte, leicht patzige Schlaumeierin dargestellt.

Dann zerfließt das ganze allerdings und es tun sich diverse #Abgründe auf, es beginnt ein ohnsorgsches Verwirrspiel darüber, wer mit wem …

Am originellsten ist der Gedanke, #Stromberg würde mit seinem »Hitlerkult« selbigen befeuern, während Fitz’ Sohn ihn zerstören würde, weil er eben »Adolf« heißen würde.

Befremdlich ist dabei allerdings, dass die »Nazikritik« auf dieser Metaebene stattfindet, dass also der »Hitlerkult« kritisiert wird und sich darüber lustiggemacht wird. Aber nicht Hitler selbst. Harald Schmidt hat das zu seiner Hoch Zeit anders gehandhabt. Er hat sich kynisch direkt über diese Dinge lustiggemacht. Ob er wirklich nicht wusste, dass die Währung der #DDR »Mark« hieß? Jedenfalls hat er teilweise subtile Gags um drei Ecken gemacht.

Manche meinen, er habe das Thema damit verharmlost, andere meinen, er habe das Publikum, das lacht, bloßgestellt, wieder andere meinen, er sei dem Motto von George Bernard Shaw gefolgt: »Wenn du den Leuten die Wahrheit sagst, bringst du sie besser zum Lachen. Sonst werden sie dich töten«.

Shaw soll übrigens einmal nachts auf den Times Square getreten sein und die Leuchtreklame kommentiert haben: »Wie schön das sein muss, wenn man nicht lesen kann«.

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