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NGG warnt vor »Azubi Vakuum« in Bäckereien – »Keine Wette auf die Sonntagsbrötchen 2030«, junge Menschen im Kreis Gütersloh ins »Frühaufsteher Handwerk« holenZoom Button

 Vom Teig zum Croissant: »So lecker es ist, was am Ende dabei herauskommt. Aber das Geld im Azubi Portemonnaie muss auch stimmen«, sagt die Bäckerei Gewerkschaft NGG. Sie will die Ausbildung rund um Backofen und Verkaufstheke in Bäckereien vor allem auch finanziell attraktiver machen. Foto: Tobias Seifert, NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

NGG warnt vor »Azubi Vakuum« in Bäckereien – »Keine Wette auf die Sonntagsbrötchen 2030«, junge Menschen im Kreis Gütersloh ins »Frühaufsteher Handwerk« holen

NGG warnt vor »Azubi Vakuum« in Bäckereien, »Keine Wette auf die Sonntagsbrötchen 2030«, junge Menschen im Kreis Gütersloh ins »Frühaufsteher Handwerk« holen

  • Nur noch 42 Azubis in Bäckereien und Filialen, bessere Azubi Vergütung gefordert

Region Ostwestfalen Lippe, 28. Juni 2023

Brot, Brötchen, Butterkuchen – die Bäckereien im Kreis #Gütersloh haben viele Rezepte, um gut zu backen. »Aber vielen fehlt der Nachwuchs«, sagt Thorsten Kleile von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG). Er warnt vor einem »Azubi Vakuum«. Verantwortlich dafür seien vor allem die Ausbildungsbedingungen im Bäckerhandwerk. »Die Azubis in Bäckereien rangieren bei der Vergütung im unteren Drittel aller Ausbildungsberufe. Bei der Abbrecherquote dagegen sind sie im Spitzenfeld«, so der Geschäftsführer der #NGG #Ostwestfalen #Lippe.

Damit werde es immer schwieriger, junge Menschen für das Backen als »Frühaufsteher #Handwerk« zu begeistern. Das Bäckerhandwerk müsse dem Nachwuchs mehr bieten. »Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt: Mit 680 Euro im ersten und 885 Euro im dritten Ausbildungsjahr kann man junge Menschen weder in die #Backstube noch an die Verkaufstheke locken. Denn mit so wenig Geld kommt keiner mehr klar«, so Kleile.

Die Zahl der Bäckerei Azubis sei bereits rapide nach unten gegangen: In den 45 Bäckereien und 36 Verkaufsfilialen im Kreis Gütersloh gab es im Herbst vergangenen Jahres noch 42 Auszubildende. Vor knapp 10 Jahren – im Herbst 2013 – waren es noch 108 Azubis in der Herstellung und im Verkauf von Backwaren. Die NGG Ostwestfalen Lippe beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Die Botschaft an die Bäckereien sei damit klar: »Die #Bäckereien müssen ihre Ausbildung attraktiver machen – am #Backofen genauso wie am Verkaufstresen. Und das geht vor allem auch übers Geld«, sagt Thorsten Kleile. Er fordert die Anhebung der Ausbildungsvergütung auf 850 Euro im ersten und auf 1.075 Euro pro Monat im 3. Ausbildungsjahr. In einem 2. Schritt müssten Bäckerei Azubis dann 950 Euro bekommen, wenn sie ihre Ausbildung anfangen. Im letzten Ausbildungsjahr will die NGG schließlich 1.100 Euro pro Monat für den #Bäckerei Nachwuchs erreichen. Zusätzlich fordert die NGG ein »Ausbildungs Ticket« von 49 Euro, um die Azubis mobil zu machen.

»Das sind zentrale Forderungen, die schon auf dem Tisch liegen. Sie sollten eigentlich bundesweit für das gesamte Bäckereihandwerk gelten. Dann haben die #Arbeitgeber aber einen Rückzieher gemacht«, so Thorsten Kleile. Die Verhandlungen zwischen der #NGG und dem Zentralverband des Deutschen #Bäckerhandwerks über einen neuen bundesweiten Tarifvertrag für Auszubildende seien damit vorerst gescheitert. Es komme jetzt darauf an, dass das Bäckerhandwerk im Kreis Gütersloh Druck auf den eigenen Innungsverband mache. »Andernfalls würde ich für 2030 keine Wette mehr auf das Sortiment und die Fülle an frischen Sonntagsbrötchen, die die Bäckereien heute noch bieten, mehr abschließen«, sagt NGG Geschäftsführer Thorsten Kleile.

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