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Neue Wohnung, neuer Schlüssel. Doch in diesem Jahr könnte es im Kreis Gütersloh weniger neue Wohnungsschlüssel geben. Die IG BAU warnt: »Bauprojekte werden auf Eis gelegt.« Die Bau Gewerkschaft fordert deshalb einen »Booster für den Neubau«. Der Staat müsse vor allem den Bau von bezahlbaren Wohnungen und von Sozialwohnungen stärker fördern. Außerdem müsse es ein »schlankeres Baugesetzbuch« geben – also weniger Vorschriften und Auflagen. Foto: Tobias Seifert, IG BAU, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bilanz für das Baujahr 2022, Bau Gewerkschaft fordert »Booster für den Neubau«, Kreis Gütersloh baut 1.519 neue Wohnungen
Neues Wohnen im Kreis Gütersloh: Im vergangenen Jahr wurden im Kreis Gütersloh insgesamt 1.519 Wohnungen neu gebaut – darunter 418 in Einfamilienhäusern und Zweifamilienhäusern. Das sind 26 #Wohnungen mehr als im Vorjahr. #Einfamilienhäuser und #Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser: Insgesamt investierten die #Bauherren im vergangenen Jahr im Kreis #Gütersloh rund 220,9 Millionen Euro für den Wohnungsneubau. Das teilt die #Industriegewerkschaft #Bauen, #Agrar, #Umwelt mit. Die IG #BAU #Ostwestfalen #Lippe beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Für das laufende Baujahr warnt die IG BAU Bezirksvorsitzende Sabine Katzsche Döring vor einem Abwärtstrend: »Bauvorhaben werden auf #Eis gelegt. Denn hohe Baukosten treffen auf hohe Zinsen und hohe Hürden beim Bauen durch staatliche Auflagen und Vorschriften. Das ist ein toxischer Mix für den Wohnungsbau.« Die Kaufpreise beim Neubau seien längst »aus den Fugen geraten« und die Mieten »klettern enorm nach oben« – vor allem bei neu gebauten #Wohnungen. Entscheidend sei jetzt, was gebaut werde: »Die Wohnungen müssen zur Lohntüte der Menschen passen. Es kommt darauf an, vor allem #bezahlbare Wohnungen und #Sozialwohnungen zu bauen«, sagt die Vorsitzende der IG BAU Ostwestfalen Lippe, Sabine Katzsche Döring.
Gebraucht werde jetzt ein »Booster für den #Neubau« von sozialen und bezahlbaren Wohnungen. Katzsche Döring appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich in Berlin für ein »massives Aufstocken der Fördergelder« stark zu machen. Aber auch das Land #Nordrhein #Westfalen sei mehr gefordert.
»Für mehr Sozialwohnungen und für mehr bezahlbare Wohnungen muss der Staat – müssen Bund und Länder – bis 2025 mindestens 72 Milliarden Euro in die Hand nehmen«, sagt Sabine Katzsche Döring. Die Gewerkschafterin beruft sich dabei auf Berechnungen von 2 #Wohnungsbau Studien, die die IG BAU beim #Pestel #Institut (Hannover) und beim Bauforschungsinstitut #ARGE (Kiel) mit in Auftrag gegeben hat.
Konkret werde ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau benötigt. »Nur dann kann es noch klappen, bundesweit 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu bauen«, so die IG BAU Bezirkschefin. Zusätzlich seien 22 Milliarden Euro für den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen dringend erforderlich. Davon profitiere schließlich auch der Kreis Gütersloh. Außerdem drängt die IG BAU auf ein »schlankeres Baugesetzbuch«: »Es geht um das Durchforsten von Gesetzen, Verordnungen und Normen, auf das die Branche seit Jahren wartet. Das muss jetzt passieren – und nicht irgendwann im nächsten Jahr«, fordert Katzsche Döring.