Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Gut gebaut in Gütersloh, Südwestweg 12
Gütersloh, Mai 2005
Das Haus am Südwestweg 12 wurde bereits 1947 errichtet und war eines der ersten Häuser in der Siedlung. Wie bei Nachkriegshäusern üblich, wurden einfache, aber auch heute ökologisch noch durchaus wertvolle Materialien verwendet. Als das Haus im Jahr 1997 übernommen wurde, entsprachen Größe, Erscheinungsbild und Energieverbrauch nicht den Vorstellungen der Bauherren. Es gab also 2 Möglichkeiten – #Abriss oder #Umbau. Da aber der Stil des einfachen Siedlungshauses überzeugte und der Architekt Martin Strenge einen überzeugenden Vorschlag zum Umbau und zur Erweiterung vorlegte, wurde das #Haus vollständig entkernt und nach modernen Gesichtspunkten neu errichtet. Besonders spannend war für die Bauherren die Kombination aus alten und sehr modernen Stilelementen, die Verwendung ganz aktueller Baumaterialien in Verbindung mit Altbewährtem, wie beispielsweise der Lehmfüllung in der Decken.
Eine mutige #Farbgestaltung und #Formgestaltung hebt die ergänzten Bauteile hervor und trennt sie optisch vom »Altbau« – die Mischung aus #Satteldach und #Flachdach schafft mehr Offenheit, die Wahl unterschiedlicher Materialien lockert das Erscheinungsbild auf. Viele bodentiefe #Fenster sorgen für Transparenz und Licht, alte Elemente wie eine Eichentreppe wurden bewußt erhalten und erinnern an den Ursprung. Die Wohnfläche wuchs bei reduziertem Gesamtenergieverbrauch von 140 auf 280 #Quadratmeter. Trotz seiner Andersartigkeit fügt sich das Gebäude harmonisch in seine alte Umgebung ein.
Das Beispiel Südwestweg 12 zeigt eine gelungene #Planung einer #Altbaumodernisierung und steht für die Möglichkeiten, die die moderne Architektur in Verbindung mit aktuellen Techniken beim Umbau und der Erweiterung möglich macht.
Gestaltungsbeirat Gütersloh