Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Die OASE spricht wieder, teures Parken und »Statt« Marketing für Gütersloh
Gütersloh, September 2002
»Gütersloh schläft!« – als entsprechende Warnung für Auswärtige sollte dringend ein grün weiß illuminiertes Hinweisschild auf der Autobahn A 2 an der Abfahrt Gütersloh aufgestellt werden, um ihnen die Auswirkungen völlig verfehlter Stadtpolitik zu ersparen. Wie sollen wir Gütersloher beispielsweise Besuchern aus dem Oberzentrum Bielefeld (wenn einer kommt!) erklären, daß unsere Verwaltung jetzt die #Gebühren für die #Parkhäuser in der Innenstadt erhöhen, darüber hinaus auch die Öffnungszeiten verkürzen will? So lautet zumindest ein »ernsthafter« Vorschlag des Fachbereichs Verkehrswege und Stadtentwässerung für Gütersloh, die sogenannte »Einkaufsstadt«.
Demnach sollen die Tagesentgelte für die Tiefgarage »Am Bahnhof« und das Parkhaus »Berliner Strasße, Karstadt« geändert werden. Nicht nachvollziehbar, genauso wenig wie die irreführende Verkehrsführung in dieser Stadt. Anstatt einkaufsfreundliche und einheitliche Öffnungszeiten für bequeme Parkmöglichkeiten zu schaffen, um die Attraktivität des Standorts Gütersloh zu erhöhen, macht die Stadt »dicht«. Nach dem Motto: »Einkaufen und bitte schnell die Stadt verlassen. Wir brauchen unsere Ruhe!«. Vielleicht sollte der zuständige Fachbereich die Öffnungszeiten der hiesigen Parkhäuser dem Sendetermin der #Tagesschau in der #ARD anpassen, den ortsansässigen #Einzelhandel und die #Gastronomie wird es bestimmt freuen …
Auch das Kompetenzgerangel in Sachen #Stadtmarketing ist mittlerweile symptomatisch für Gütersloh. Jetzt hat der Hauptausschuss die Weichen für die Gründung einer privaten Stadtmarketing Gesellschaft gestellt. So soll das Stadtmarketing ab Frühjahr 2003 kommenden Jahres privatisiert werden. Gesellschafter der GmbH sind demnach die Stadt (50 Prozent der Anteile) sowie die Werbegemeinschaft, der Einzelhandelsverband, Verkehrsverein, Kreishandwerkerschaft, Verein Michaeliswoche und Wirteverein.
Den Großteil der Finanzierung trägt die Stadt. Zu Recht lehnte die FDP jüngst im Ausschuss das Konzept mit dem Argument ab, dass die Stadt das Geld liefere, die anderen Gesellschafter nur die Ideen. Insbesondere an wirklich guten Ideen hat es doch den zukünftigen Gesellschaftern in der Vergangenheit zu genüge gemangelt. Was soll sich denn mit der neu gegründeten Stadtmarketing Gesellschaft zukünftig groß ändern? Das wird eher eine teure »Nullnummer« und hat wenig mit modernem Stadtmarketing zu tun.
Warum zapfen wir Gütersloher in diesem Zusammenhang nicht einen der renommiertesten »Brainpools« weltweit an: die Bertelsmann Stiftung. Sie hat als größte private Unternehmensstiftung Deutschlands unzählige Lösungsmodelle in den unterschiedlichsten Themenfeldern geliefert. Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Meffert als Vorsitzender des Präsidiums und der Geschäftsleitung gilt als absolute #Marketing #Koryphäe. Damit binden wir geballte Fachkompetenz aus Gütersloh in ein visionäres Stadtmarketingkonzept ein. Die jetzige Konzept erinnert jedoch eher an Gütersloher »Statt Marketing«.
Die jetzt vom Hauptausschuss für die Gründung einer privaten Marketing Gesellschaft gestellten Weichen sind falsch gestellt.
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