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Ewigkeits Chemikalien: Darum sollten sie schnell verboten werdenZoom Button

Foto: Verbraucherzentrale NRW, Adpic, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ewigkeits Chemikalien: Darum sollten sie schnell verboten werden

Ewigkeits Chemikalien: Darum sollten sie schnell verboten werden

Sie verschmutzen nicht nur dauerhaft #Wasser und #Boden, sondern reichern sich über die Nahrung und verbrauchernahe Produkte auch in Mensch und Tier an: Die Rede ist von Fluorchemikalien (Perfluorierte und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)), die beispielsweise in wasserundurchlässiger Funktionskleidung, antihaftbeschichteten #Pfannen, fettabweisenden #Pommes Tüten, fleckgeschützten Polstermöbeln und Hunderten anderen Alltagsprodukten stecken. Zusammen mit 4 weiteren #EU #Staaten setzt sich Deutschland jetzt für ein Verbot dieser sogenannten #Ewigkeits #Chemikalien ein. Konkret sollen rund 10.000 Substanzen nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Warum das möglichst schnell geschehen sollte, erläutert die Chemikerin Dr. Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW.

Was macht PFAS so problematisch?

Perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien sind sehr langlebig und wurden bereits rund um den Globus in #Luft, #Trinkwasser und #Ackerböden nachgewiesen. Fast jede:r hat sie mittlerweile im Blut. In der repräsentativen Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von #Kindern und #Jugendlichen (2014 bis 2017) waren laut Umweltbundesamt in allen Blutplasmaproben von mehr als 1.000 untersuchten Kindern PFAS nachweisbar. Bei mehr als 20 Prozent lag die Konzentration so hoch, dass gesundheitliche Schäden nicht mehr sicher ausgeschlossen werden können. Als mögliche Folgen können unter anderem die Wirkungen von Impfungen vermindert sowie die Cholesterinwerte und das Diabetesrisiko erhöht sein. PFAS können zudem über die Muttermilch an Säuglinge weitergegeben werden, Neugeborene können ein geringeres Geburtsgewicht haben.

Warum ist es wichtig, die gesamte Stoffgruppe zu verbieten?

Die Verbraucherzentrale NRW begrüßt sehr, dass sich Deutschland zum #Schutz der #Verbraucher mit Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Schweden für ein Verbot der gesamten PFAS Familie einsetzt. Denn Verbote einzelner PFAS-Chemikalien führten bislang oft nur zu einem Ersatz durch ähnlich schädliche fluorierte Substanzen. Wir fordern daher, das PFAS-Verbot schnell umzusetzen und die Übergangsfristen so kurz wie möglich zu halten. Jedes weitere Jahr bedeutet eine zusätzliche, dauerhafte Belastung von #Mensch und #Umwelt mit diesen gesundheitsschädlichen Schadstoffen.

Können Verbraucher schon heute PFAS haltige Alltagsprodukte sicher vermeiden?

Leider nein, denn es muss nicht gekennzeichnet werden, ob #Gebäcktüten, #Kleidung, Bratpfannen, Sofas oder der Teppich PFAS enthalten beziehungsweise damit behandelt wurden. Im Gegenteil: Mit der Werbeaussage »PFOA PFOS frei« werden Verbraucher in falscher Sicherheit gewiegt, weil die Produkte trotzdem häufig andere fluororganische Verbindungen enthalten und der #Giftstoff PFOA (Perfluoroktansäure) in der EU bereits verboten ist. Die Verbraucherzentrale NRW fordert daher auch ein Verbot solcher Werbeaussagen, wenn andere Fluorchemikalien im Produkt enthalten sind.

Weiterführende Infos und Links

  • Fragen rund um Schadstoffe beantwortet die Verbraucherzentrale NRW hier
Verbraucherzentrale NRW Online
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