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Foto: C. Carty Bode, Industrieverband Agrar (IVA), Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Industrieverband Agrar (IVA), kleine Fans von Nutzpflanzen: Tipps für das Gärtnern mit Kindern
Frankfurt am Main, 16. Februar 2023
Genau wie die »Großen« begeistern sich auch viele #Kinder für die Beschäftigung mit #Pflanzen. Gerade das Anpflanzen und die Pflege von Nutzpflanzen wie #Gurken, #Tomaten oder #Kräuter sind für die Kleinen eine spannende Herausforderung, an deren Ende die eigene Ernte als Erfolgserlebnis steht. Dabei ist es egal, ob ein großer #Garten, ein kompakter Balkon oder auch nur eine #Fensterbank zur Verfügung steht. Es braucht nur die jeweils passende Auswahl an #Pflanzen sowie Unterstützung bei den ersten »Gehversuchen« als Hobbygärtner – der Rest ist im wahrsten Sinne ein #Kinderspiel.
Pflanzenwahl: schnell wachsend und pflegeleicht
Bei den meisten Kindern gilt: Je aktiver sie von Beginn an in die jeweiligen Phasen der Gartenarbeit eingebunden sind, desto motivierter übernehmen sie die anstehenden Aufgaben. Schon bei der Planung sollten die Kleinen daher zum Beispiel entscheiden können, welche Nutzpflanzen sie gerne in ihrem »Kindergarten« wachsen lassen möchten. Das Angebot sollte dabei vor allem aus Pflanzen bestehen, die als Saatgut oder Setzlinge erhältlich sind. So erleben die Kinder den Wachstumsprozess aus nächster Nähe, wenn die Pflänzchen regelrecht aus dem Boden sprießen. Außerdem sollten die Pflanzen keinen zu hohen Pflegebedarf haben, um die Kinder nicht zu überfordern.
Geeignete Pflanzen für das kindgerechte Gärtnern können zum Beispiel sein …
Karotten
Das Wurzelgemüse kann ab März an einem sonnigen Standort direkt ausgesät werden. Nach etwa 4 Wochen zeigen sich die ersten Keime der Karotten und können nach gut 12 Wochen geerntet werden. Viele Kinder mögen übrigens gern Baby Karotten als handliche und süßlich schmeckende Garten #Snacks.
Tomaten
Ab Februar können sie als Samen in kleinen Töpfen auf sonnigen Fensterbänken vorkeimen. Alternativ können kleine Gärtner mit bereits gewachsenen Jungpflanzen starten. Beide Varianten werden ab Mitte Mai entweder ins Freiland gesetzt oder ziehen als #Indoor #Gemüse in einen größeren Topf auf der Fensterbank. Je nach Sorte kann ab Juni bis in den August hinein geerntet werden.
Erdbeeren
Vor allem Monatserdbeeren eignen sich sehr gut für das kindliche Gärtnern, da sie mehrere Monate lang Früchte tragen und so den Kleinen die süße #Ernte gleich mehrfach ermöglichen. Ab Mai können die Setzlinge sowohl im Garten als auch in Kübelpflanzen auf #Terrasse und Balkon eingesetzt werden. Nach 8 Wochen steht der leckere »selbstgemachte« #Snack dann zum Abpflücken bereit.
Kürbissse
Kürbisse eignen sich in Samenform ebenfalls zum Vorziehen auf der Fensterbank. Beste Startzeit ist Anfang Mai. Wenn die jungen Pflanzen nach 3 bis 4 Wochen gut gewachsen sind, können sie in den Garten. Kürbisse eignen sich aber auch sehr gut als Kübelpflanzen für den Balkon oder die Terrasse. Für Kinder ist diese Gemüse sicherlich besonders beeindruckend, da viele Kürbisarten eine stattliche Größe bei ihrer Erntezeit im Herbst erreichen.
Schnittlauch
Als Kaltkeimer eignet sich Schnittlauch besonders gut für erste Gartenprojekte auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. Nach gut 2 Wochen zeigen sich die ersten Keime. Erste Erntezeit ist nach etwa weiteren 4 Wochen. Ein Bonus für kleine Hobbygärtner ist, dass er ab Juni oder Juli bunte Blüten tragen kann, die ebenfalls essbar sind.
Kapuzinerkresse
Diese Pflanze ist im Zusammenhang mit Kindern eher ungewöhnlich, aber gerade für ungeduldige Erstgärtner passend. Kapuzinerkresse wächst nicht nur schnell und viel, sie ist zudem sehr robust. Ab Februar kann man die Samen auf der Fensterbank vorziehen. Etwa zwei Wochen danach zeigen sie sich als zarte Pflänzchen an der Oberfläche. Nach einigen Wochen folgen dann die essbaren Blüten.
Den »Kindergarten« richtig vorbereiten
Damit die Erstsaison der kleinen Hobbygärtner ein voller Erfolg wird, sollten je nach Standort besondere Vorkehrungen getroffen werden. Dr. Regina Fischer vom Industrieverband Agrar (IVA) gibt dazu folgenden Tipp: »Für die Kinder ist es ein besonders toller Start, wenn sie ihren eigenen Bereich bekommen, in dem sie 'das Sagen' haben und ihre Pflanzen eigenständig pflegen können.«
Im Garten bietet es sich an, den Kindern ein eigenes Beet mit einer Fläche von 1 bis 1,5 Quadratmetern zur Verfügung zu stellen oder besser noch ein eigenes Beet zu erschließen, denn schon das Umgraben hat für die Kinder einen hohen Spaßfaktor. Auf der Terrasse oder dem Balkon können den Kindern eigene Ecken mit Kübeln und Balkonkästen eingerichtet werden. Wichtig ist, dass jedes Pflanzgefäß mit ausreichend Löchern am Boden ausgestattet ist, so dass auch bei eifrigen Gießern keine Staunässe droht. Wenn sich der Umgang mit Pflanzen vor allem auf den Innenbereich konzentriert, bietet das Vorziehen von Samen schnelle Erfolgserlebnis. Dazu sollten die Kinder sowohl mit Anzuchttöpfen arbeiten können als auch eine Auswahl verschiedener Topfgrößen zur Verfügung haben, in die sie die wachsenden Pflanzen eigenständig bzw. mit etwas Hilfe umsetzen können.
Tipp: Gartenkalender für Kinder
Wenn der Anfang gemacht und die Samen und Setzlinge gepflanzt sind, folgt der »Gartenalltag« mit den regelmäßig anstehenden Aufgaben. Damit die Kleinen von Beginn an ein Verständnis für die wichtigsten Gartenarbeiten bekommen, empfiehlt der IVA den Einsatz eines Gartenkalenders, der den Kindern für jede Woche die aktuellen Aufgaben anzeigt, wie zum Beispiel Gießen oder auch Düngen.
Kinder und Dünger: Das gilt es zu beachten
Düngemaßnahmen sollten zwar gemeinsam mit den Kindern besprochen, aber prinzipiell nur von Erwachsenen durchgeführt werden. Generell sollten sämtliche #Dünger außerhalb der Reichweite von Kindern und auch Haustieren aufbewahrt werden. Das gilt sowohl für #Flüssigdünger als auch #Granulate.
Umgang mit Giftpflanzen
Einige Zierpflanzen sowohl für draußen als auch drinnen sind zwar optische Hingucker, aber giftig. Vor allem hochgiftige Exemplare wie Blauer Eisenhut, Riesen Bärenklau oder Tollkirsche sollten aus dem Garten entfernt werden. Auch Pflanzen, die durch zufällige Berührungen beim Herumtoben Hautreizungen verursachen können, wie Brennnessel, Weinraute oder Engelwurz. Wenn es nicht möglich ist, alle potenziell giftigen Pflanzen zu entfernen, ist es umso wichtiger, Kinder nicht unbeaufsichtigt im Garten spielen zu lassen. Kommen Kinder dennoch mit Giftpflanzen in ungeschützten Kontakt, sollte so schnell wie möglich die nächste Giftnotrufzentrale kontaktiert werden.