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Ausgezeichnet: Aufnahme der Solinger Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« als Künstlerkolonie mit europäischer Dimension positiv votiert*
Solingen, 13. Februar 2023
Die Aufnahme der Solinger Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« als Partner in der »European Federation of #Artist #Colonies« wurde durch das Präsidium von Euro Art** positiv votiert – eine Auszeichnung von europäischer Dimension. Tim Kurzbach, der Oberbürgermeister von Solingen: »Durch diese Auszeichnung entsteht auf europäischer Ebene eine kulturelle Bedeutung und eine öffentlichkeitswirksame Sichtbarkeit, die sowohl die Regionen Bergisches Land und Rheinland als auch die Stadt Solingen bereichert.« Der kulturelle Tourismus und alle anhängenden Wirtschaftszweige könnten mit einem Museum Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« Solingen als Präsentationsort, Begegnungsort und Dokumentationsort erheblich gestärkt werden. Das wäre ein wichtiger Impuls für die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Solingen und der Region.
Die Solinger Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« verdankt ihre Entstehung dem Engagement und der Anziehungskraft von Intellektuellen und Freigeistern. Zuallererst dem Wirken einer sehr gebildeten, selbstbewussten und emanzipierten Dame Erna Heinen-Steinhoff (1898 bis 1969) ,die als Muse der Künste in Solingen zu Anbeginn der 1920er Jahre einen literarischen Salon in der Manier des 19. Jahrhunderts schuf, pflegte und entfaltete, einen Treffpunkt für Malerinnen und Maler, Literaten, Musiker und Intellektuelle. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Wirtschaftsjournalisten und kunstsinnigen Lyriker Hanns Heinen (1895 bis 1961), entwickelte sich Erna Heinen Steinhoff zu einer bedeutenden Förderin der Künste. Zu den literarisch tätigen Protagonisten des »Schwarzen Hauses«, sollten sich im Laufe der Jahre noch 3 Maler hinzugesellen. Erwin Bowien (1899 bis 1972), Bettina Heinen Ayech (1937 bis 2020) und Amud Uwe Millies (1932 bis 2008). Gemeinsam bildeten die drei malenden Akteure der Kolonie das »Maler-Dreigestirn« von Solingen, das bald durch sein eigenwilliges Kunstschaffen die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie schufen #Porträts, #Landschaften, #Stadtansichten und hielten Szenerien des Alltags bildhaft fest. Ihre entsprechenden Motive fanden sie dabei in der grünen #Vegetation des Bergischen Landes, später auf gemeinsamen, ausgedehnten Reisen.
Mit einem Museum Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« Solingen kann die Identität dieser besonderen Künstlerkolonie sichtbar und erlebbar werden. Sie stellt einen wichtigen Anziehungspunkt für die Stadt Solingen und der Regionen Bergisches Land und Rheinland dar. und ist damit ein wichtiger Impuls für die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Solingen und der Region.
Die Bettina Heinen-Ayech Foundation hat als Träger das Projekt »Museum Künstlerkolonie Schwarzes Haus Solingen« ins Leben gerufen. Sie versteht sich als Wegbereiterin zur Schaffung eines Präsentationsortes und Begegnungsortes für all die zu bewahrende Intentionen des Schaffens der damaligen Künstlerkolonie. Das geplante #Museum soll neben den Arbeiten der Künstlerkolonisten, auch befreundete #Literaten, #Bildhauer und Künstler vorstellen, die der Künstlerkolonie nahestanden. Durch günstige Umstände steht die historische Liegenschaft, in welcher die Künstlerkolonie ihre Ateliers unterhielt, im Solinger Stadtteil Höhscheid in der Ortschaft Neuenhaus für dieses Museumsprojekt zur Verfügung. Das Ensemble besteht aus 2 Fachwerkhäusern, dem sogenannten »Schwarzen« und »Roten« Haus, und könnte mit einem Verbindungstrakt um moderne Museumsräume erweitert werden und zu einem Museumskomplex verschmelzen. Erste Konzepte und Pläne für das geplante Museum wurden bereits von Dipl.-Ing. Nicole Molinari und Architekt Bernd Gringmann, Solingen erstellt.
* Das Aufnahmeverfahren ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Die Aufnahme der Solinger Künstlerkolonie »Schwarzes Haus« wird formal bei der kommenden Generalversammlung in Murnau im Oktober 2023 ratifiziert. Es sind keine Kriterien zu erkennen, die dieser Ratifizierung der Anerkennung im Wege stehen sollten.
** Euro Art ist die »European Federation of Artist Colonies«. Aktuell hat Euro Art, der europäische Verband der Künstlerkolonien, 49 Künstlerkolonien in 12 Ländern anerkannt, darunter zum Beispiel Worpswede oder Murnau am Staffelsee. Im Februar 2021 wurde Euro Art der »Teilnehmerstatus am #Europarat« zuerkannt, der den Verband als einzigartiges europäisches Netzwerk, das sich für ein größeres kulturelles Verständnis und eine bessere Zusammenarbeit einsetzt, bewertet. Als anerkannter Vertreter des kulturellen und kreativen Sektors der Zivilgesellschaft ist Euro Art beauftragt, an der Arbeit des Europarates mitzuwirken und sich aktiv dafür einzusetzen, Verbindungen durch Kunst und Kultur zu fördern, mit dem Ziel, an einem »dauerhaften Frieden« in #Europa mitzuwirken.