Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Schnitt am Großen Tumulus, Kapellenberg in Hofheim, Taunus, im Sommer 2022. Foto: Dr. Detlef Gronenborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
LWL, ein Quantensprung der Geschichte, die Anfänge der Landwirtschaft und ihre Bedeutung für das Hier und Jetzt
Herne (LWL), 10. Februar 2023
Über neue Forschungsergebnisse zu den Anfängen der #Landwirtschaft und deren Folgen bis in die Gegenwart spricht Prof. Dr. Detlef Gronenborn aus Mainz im #LWL #Museum für Archäologie in Herne. Der Vortrag findet am Donnerstag, 16. Februar 2023, um 19 Uhr im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) statt. Interessierte, die nicht vor Ort sind, können sich über den Livestream auf dem Youtube Kanal des Museums zuschalten. Die Teilnahme ist gratis.
Mit dem Beginn von Landwirtschaft und Viehzucht vor etwa 12.000 Jahren durchlief die Menschheit einen enormen Entwicklungsprung, die »Neolithische Revolution«. Seit der Definition dieses Begriffs vor fast 100 Jahren haben #Wissenschaftler zahlreiche neue Entdeckungen gemacht.
Die Anfänge der Sesshaftigkeit und die Versorgung durch Ackerbau und Viehzucht führen zu großen Umwälzungen: Neue Technologien trugen zu einem stetigen Bevölkerungswachstum bei. Dieses wiederum erfordert komplexere wirtschaftliche, soziale und politische Strukturen und Organisationsformen. Es bilden sich nicht nur dauerhafte Ansiedlungen, sondern auch neue Herrschaftsformen heraus. Diese frühen bäuerlichen Gesellschaften gelten als Fundament der späteren Staaten und können daher als »Experiment der Geschichte« für das #Verhalten nachfolgender staatlicher Gesellschaften bis zum heutigen Tag gesehen werden. In seinem Vortrag gibt Gronenborn anhand aktueller Forschungsdaten Einblick in diesen Quantensprung der Menschheitsgeschichte.
Zum Referenten
Gronenborn ist Konservator am Leibniz Zentrum für Archäologie (LEIZA), Mainz und Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Er ist ausgewiesener Experte für die Neolithisierung und ihre technischen und sozialen Folgen für die späteren Gesellschaften. Gronenborn leitete zahlreiche archäologische Projekte im In- und Ausland, unter anderem im Taunus, in der Sahara, in Südafrika und in Nordnigeria. Aktuell beschäftigt er sich mit gesellschaftlichen Wandlungsprozessen am Beispiel früher Ackerbau Gesellschaften.
Das LWL Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum
Das LWL Museum für Archäologie ist das zentrale Schaufenster der Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museums Team besondere Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für Geschichten, Inszenierung und Dramaturgie sind. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.