Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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An der NATO Ostflanke im litauischen Rukla leitet die Bundeswehr eine multinationale Kampftruppe. Foto: Alexander Gheorghiu, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
RUKLA, momentan keine Feindsicht, ZDF, das Kleine Fernsehspiel zeigt einen Dokumentarfilm von Steffi Wurster
ZDF, Montag, 27. Februar 2023, 23.50 Uhr
ZDF #Mediathek, ab Montag, 20. Februar 2023, 10 Uhr
Der litauische Ort Rukla ist Sitz eines NATO Stützpunkts unter deutschem Kommando. 7 Monate vor Russlands Angriff auf die #Ukraine beginnt das Filmteam mit dem Dreh vor Ort und begleitet eine #Bundeswehrsoldatin, die #Bürgermeisterin, ein Rentnerehepaar und einen #Lebenskünstler. Dann kommt der Krieg. Das ZDF zeigt »RUKLA – momentan keine Feindsicht« anlässlich des Jahrestages des Angriffskriegs Russlands gegen die #Ukraine.
Manöver und Übungen finden in Rukla das ganze Jahr statt. Die Kampfbereitschaft ist am NATO Stützpunkt jeden Tag zu sehen und zu hören. Und das Verhältnis zwischen West und Ost bewegt hier in Rukla alle. Und alle haben eine Meinung. Das Filmteam begleitet Bundeswehrsoldatin Nina während ihres halbjährigen Einsatzes in Litauen. Als sie in Rukla landet, ist Russland noch ein Feind ohne Namen. Dass Nina bald mit ihrem gepanzerten Leguan Brücken für vorrückende NATO Truppen legen müsste, scheint niemand im Stützpunkt zu befürchten. Doch Bürgermeisterin Vilma befürchtet genau das. Als Russland 2014 die Krim annektiert, greift sie zur #Waffe und trainiert seitdem ihre ganze Familie in paramilitärischer Landesverteidigung. Die Ortsvorsteherin hält die militärische Bedrohung Westeuropas durch Russland für real. Für Rentner Georgi und seine Frau Marytje ist das westliche Propaganda. »Wer braucht heute noch #Panzer!«, schimpft der gebürtige Belarusse. Und Lebenskünstler Vlada ist schon länger ein Meister darin, all diese Widersprüche zu leben. Seine Eltern lernten sich in einem sibirischen Straflager kennen – die aus Litauen vertriebene Mutter als Häftling, der Vater als Aufseher. Der sowjetische Raum ist für ihn nicht nur ein zerfallenes Imperium, sondern Herkunft und Heimat.
Biografie Steffi Wurster (Buch und Regie)
Steffi Wurster, Bühnenbildnerin und Filmemacherin, lebt in Berlin. Sie studierte bildende Kunst an der Universität Mainz und Bühnenbild an der Universität der Künste Berlin. Neben ihren szenografischen Arbeiten entwickelt Steffi Wurster seit 2010 dokumentarische Filmprojekte (»Constructing Sochi«, 2014, »Ein gut bewachter Konflikt«, 2017, und »Frozen Conflict«, 2018). Ausgehend von konkreten Orten befassen sich die visuellen Recherchen häufig mit ungelösten politischen Konflikten und widerstreitenden Narrativen. Seit 2017 ist Steffi Wurster Dozentin an der TU Berlin im Masterstudiengang Bühnenbild, Szenischer Raum. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Auszeichnungen.