Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Sängerin Jane Birkin im Stern: »Ich will nicht über den Tod meiner Tochter hinwegkommen«
Hamburg, 26. Januar 2023
Die 76 jährige Sängerin und Schauspielerin erinnert sich im #Gespräch mit dem #Stern an ihre Tochter Kate, die 2013 durch einen Sturz aus dem Fenster ihrer Pariser #Wohnung im 4. Stockwerk ums Leben gekommen war. »Ich will nicht über den #Tod meiner Tochter hinwegkommen, ich will keine Hilfe, es je hinter mir zu lassen«, erklärt Birkin, die diese schreckliche Tragödie in einigen ihrer Lieder verarbeitet hat. »Ich bin einmal in Lyon in eine #Apotheke gegangen, habe dort ein #Maniküre #Set gekauft und plötzlich den ganzen Weg zum Hotel geweint, weil meine Tochter Kate sich gern die Fingernägel machte«. Damals habe sie diese Trauer, die ausgebrochen war, niedergeschrieben, und so kam es zu diesen Songs. »Diese #Musik ist bewusst harsch, wie von Kurt Weill, überhaupt nicht friedvoll, weil es das nicht ist. Wenn ich sie singe, ist es schwer.«
Im #Interview spricht sie auch über ihren 1991 verstorbenen Lebensgefährten, den Komponisten und Dichter Serge Gainsbourg und darüber, was sie denn über die Liebe gelernt habe. »Wenn ich das bloß wüsste? Ich habe einmal gehört, dass Liebe eine Frage der Kompromisse sei. Vielleicht stimmt das, vielleicht war ich zu selbstsüchtig, zu sehr auf mich fokussiert. Heute frage ich mich, ob ich gut darin bin, zu teilen. Ich fürchte nein. Ich bin vielleicht nicht die Person, die Sie fragen sollten. Wenn ich etwas über #Liebe gelernt habe, dann nicht das Richtige. Was hätte ich gegeben, dass die Liebe überdauert, aber ich bin allein.«
Resümierend sagt Jane Birkin ironisch: »Ich fürchte, am Ende wird es diese Tasche sein, wegen der man sich an mich erinnert«, anspielend auf das berühmte Birkin Bag aus dem Hause Hermès. »Eigentlich ist es lustig: Meine Tochter Lou wurde kürzlich in New York gefragt, ob sie die Tochter dieser alten Frau mit der Tasche sei. Ich musste sehr lachen. Das Schicksal kann doch sehr ironisch sein: Kein Song, kein Film, alles, was man von mir wusste, ist diese große, schwere Tasche.«