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Opferhilfe statt Unsummen für Aufarbeitung im Missbrauchsskandal TübingenZoom Button

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Opferhilfe statt Unsummen für Aufarbeitung im Missbrauchsskandal Tübingen

Opferhilfe statt Unsummen für Aufarbeitung im Missbrauchsskandal Tübingen

Verein Erzengel, 16. Januar 2023

Der Landkreis Tübingen hat bis dato 259.000 Euro für die Aufarbeitung des #Missbrauchsskandals gezahlt und torpediert gleichzeitig durch verweigerte Akten dessen Ergebnis, so der »Verein Erzengel«. Die Opfer, über die der #Spiegel in seiner Ausgabe 2/23 berichtet, erhalten laut dem Verein keine staatliche Hilfe für das geschehene Unrecht und stehen weiter schutzlos da. Für den Verein #Erzengel ist dies der eigentliche Skandal nach dem Skandal. Er fordert getreu seinem Motto »Wir stehen für Dich ein. Und kümmern uns.« direkte #Opferhilfe statt Unsummen für ergebnislose Aufarbeitungen.

»Dass die #strafrechtliche Verantwortung des Landrates und des ehemaligen Jugendamtsleiters abgelehnt wird, muss man in einem #Rechtsstaat hinnehmen. Dass aber Unsummen für eine mangels Mitwirkung unergiebige Aufarbeitung ausgegeben werden, statt mit diesen Beträgen den Betroffenen zu helfen, ist für uns nicht hinnehmbar«, so Michael Langhans, Vorstand des Vereins.

Schatzmeister Sebastiano DiLiberto ergänzt: »Unkomplizierte Hilfe funktioniert in vielen anderen Städten, nicht aber in Tübingen. Die Angst vor der eigenen Schuld und deren Eingeständnis verhindert den Blick auf sinnvolle Lösungen.«

Die Einschätzungen der CDU Kreistagsfraktion, dass »man auf eine Aufarbeitung hoffe«, ist laut dem Verein zynisch, wenn zeitgleich diese Aufarbeitung verhindert wird. Opfer haben weder lamentieren noch Worte verdient, sondern Taten. Die 259.000 Euro Kosten der Aufarbeitung – ein Ende ist nicht abzusehen – wären, auch wenn der Betrag das Leid der Betroffenen nie aufrechnen wird können, immerhin ein Anfang, unabhängig von der Schulddiskussion. Verantwortung für Opfer zu übernehmen ist die Aufgabe der Gemeinschaft und Verpflichtung aus der Kinderrechtskonvention und Behindertenrechtskonvention der UN. Die Verbesserungen des Opferentschädigungsgesetzes OEG, im SGB XIV als »soziale Entschädigung« tituliert, kommt hier zu spät und beseitigt nicht alle Probleme für #Betroffene, so der Verein Erzengel. Im #Missbrauchsskandal in Tübingen habe man sich zu Unrecht auf Schuld und Aufklärung fokussiert. Der Mensch müsse immer im Vordergrund stehen.

Der Verein Erzengel hält am 4. Februar 2023 eine offene Beratung in Tübingen, Wilhelmstraße 44, ab. Ein Besuch ist ohne Termin möglich, auch wenn Terminsreservierungen empfohlen werden. Mehr

Verein Erzengel

Der Verein Erzengel wurde 2022 gegründet, um tatsächliche und politische Arbeit zu leisten. Er versteht sich als engagierte Interessenvertretung zur Wahrung von Grundrechten und Menschenrechten insbesondere in familienrechtlichen Verfahren, aber auch im Sozialrecht und dem Sozialen Entschädigungsrecht und Opferentschädigung getreu dem Motto »Wir stehen auch für Dich ein. Und kümmern uns.«

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