Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Foto: Tracy Le Blanc, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Digitalcourage ist von Musk Twitter Zensur betroffen und fordert Konsequenzen
Bielefeld, Digitalcourage, 16. Dezember 2022
Der rechte Milliardär #Elon #Musk schlägt erneut um sich und missbraucht seine Macht als Besitzer von #Twitter. Elon Musk, der in der Vergangenheit #Covid #Schutzmaßnahmen als faschistoid bezeichnet hat und zuletzt bei den US Zwischenwahlen zur Wahl der Republikaner aufrief, hat vor kurzem den Kurznachrichtendienst #Twitter gekauft. Kurz nach dem Kauf hat er einen Großteil der Mitarbeiter entlassen, darunter viele, die für das Löschen von Hassnachrichten zuständig waren. Twitter war in den letzten Jahren die zentrale Plattform für politische Inhalte und damit kritische Infrastruktur für den öffentlichen Diskurs. Seit der Übernahme durch Elon Musk verlassen viele Nutzer Twitter und wenden sich anderen Kommunikationsdiensten zu, insbesondere dem #Fediverse und darin dem Dienst Mastodon.
Mastodon ist eine dezentrale und föderierte Plattform, ihr Code ist offen einsehbar und kann frei verwendet werden. Mastodon nutzt das Fediverse-Netzwerk, aus vielen Servern (Instanzen) und unterschiedlichen Diensten besteht, die von verschiedenen Personen und Organisationen bereitgestellt werden. Trotz dezentraler Speicherung der Nutzer.innendaten und dank offener Schnittstellen können die Nutzer.innen aller Instanzen miteinander kommunizieren. Durch seine dezentrale Struktur kann das Fediverse nicht durch eine vermögende Einzelperson mit einer bestimmten politischen Agenda übernommen werden. Das Fediverse ist daher der freiheitliche Gegenentwurf zu zentralisierten Plattformen wie Twitter & Co.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat Musk wiederholt bewiesen, dass er seine Macht weder für das Allgemeinwohl nutzen (Twitter als »Digitaler #Marktplatz«) noch verantwortungsvoll mit ihr umgehen möchte. Im starken Kontrast zu seinen blumigen Worten sind Machtmissbrauch und Willkür die Mittel seiner Wahl. Zuletzt waren das …
Mit diesem #Machtmissbrauch gefährdet Elon Musks Twitter die #Pressefreiheit, die #Meinungsfreiheit und den fairen #Wettbewerb. Konstantin Macher von Digitalcourage dazu: »Elon Musk hat Angst. Mit seinen Entscheidungen hat er Twitter in eine Abwärtsspirale gebracht, die er nun versucht mit Repression gegen die Nutzer.innen der Plattform zu bremsen. Das ist der falsche Weg und muss sofort aufhören.«
Digitalcourage verurteilt das Vorgehen von Elon Musk und fordert Konsequenzen
Journalisten sollten sich jetzt so schnell wie möglich unabhängig von Twitter machen. Es gibt zahlreiche einfache Möglichkeiten, einen eigenen Account im Fediverse zu erstellen. Insbesondere Medienhäuser sollten eigene Instanzen aufsetzen, um unabhängigen Journalismus betreiben zu können und für die eigene Redaktion Accounts bereitstellen zu können, die als glaubwürdige Quelle erkennbar sind.
Öffentlich rechtliche Medien wie #ARD, #ZDF und #Deutschlandradio, müssen jetzt eigene Fediverse Dienste aufsetzen und können nicht ausschließlich auf zentralisierten und privaten Machtinteressen unterworfenen #Plattformen wie Twitter kommunizieren. Für staatliche Behörden wird vom Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit bereits eine Mastodon Instanz bereitgestellt. Diese muss für Behörden jetzt anstatt von Twitter als primärer Kommunikationskanal verwendet werden.
Behörden müssen prüfen, ob unter diesen Bedingungen ein Weiterbetrieb von Twitter in der Europäischen Union weiter zulässig sein kann und welche Sanktionen jetzt erfolgen müssen.
Digitalcourage
Digitalcourage engagiert sich seit 1987 für Grundrechte, #Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter. »Wir sind technikaffin, doch wir wehren uns dagegen, dass unsere #Demokratie ›verdatet und verkauft‹ wird. Wir klären auf und mischen uns in Politik ein.# Digitalcourage ist gemeinnützig, finanziert sich durch private Spenden und lebt durch die Arbeit vieler Freiwilliger.«