Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Dirk Tolkemitt (Bürgermeister, Stadt Bad Salzuflen), Melanie Koring (Erste Beigeordnete, Stadt Bad Salzuflen), Rocco Wilken (Bürgermeister, Stadt Vlotho), Patrick Puls (Beigeordneter, Stadt Herford) und Michael Fißmer (Stadtentwicklung, Stadt Vlotho) freuen sich über die gut besuchte Veranstaltung., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Bad Salzuflen, Verein(t) die Dörfer fit machen
Zum Auftakt als »LEADER« Region hatten die Städte Bad Salzuflen, Herford und Vlotho am 8. Dezember 2022 in die Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde in Wüsten (Bad Salzuflen) zu einer Info Veranstaltung eingeladen. Mit der liebevoll restaurierten #Kirche wurde ein passender Veranstaltungsort gefunden, der von lokalem Engagement geprägt ist und so die Kernaussage des Abends unterstreicht: ländliche Regionen brauchen die Menschen die darin leben, um lebenswerte Orte zu gestalten und in die Zukunft zu transportieren – mit #LEADER gibt es jetzt die Chance dazu.
Auf den Bänken der weihnachtlich geschmückten Kirche haben sich rund 90 Bürger, Vertreter von #Vereinen und #Politiker zusammengefunden, um gemeinsam die erste Phase von LEADER »Verein(t) – regional.gesund.digital« einzuläuten [Oh je. Anm. d. Red.]. Unter Beisein des Beigeordneten der Stadt #Herford, Patrick Puls, und Bürgermeister Rocco Wilken (Stadt Vlotho), führte Bürgermeister Dirk Tolkemitt (Stadt Bad Salzuflen) die Zuhörer ins Thema LEADER ein und macht deutlich, was die erfolgte Förderzusage für die Region bedeutet.
Das Fördergebiet erstreckt sich über die ländlichen Teile der Städte Bad Salzuflen, Herford und Vlotho und umfasst rund 69.000 Menschen. Mit dem Start der Förderperiode am 01. Januar 2023 stehen bis 2027 2,6 Millionen Euro Fördergelder zur Stärkung der ländlichen Ortsteile zur Verfügung. Die Summe teilt sich in 2,3 Millionen EU Fördermittel und weitere 300.000 Euro Eigenanteil, die sich auf die drei Kommunen verteilen und durch die Stadträte beschlossen worden sind. Jedes Projekt kann mit bis zu 70 Prozent bezuschusst werden. Das erarbeitete Konzept zur LEADER Region sieht vor, vier Handlungsfelder zu stärken. Die Schwerpunkte bilden die Förderung von ehrenamtlicher und gemeinschaftlicher Arbeit, regionalen Produkten und Wertschöpfungsketten, der Gesundheitsversorgung und Naherholung sowie digitaler Weiterentwicklung. »Denn wir sind eine Region, die lebenswert ist, in der Gesundheit entsteht, Prosperität und Infrastrukturen vorhanden sind und es sich lohnt, für die Dörfer zu kämpfen und eine zukunftsweisende Strategie zu entwickeln. Dafür brauchen wir die Unterstützung von Menschen, Vereinen und Initiativen aus den ländlichen Ortsteilen«, so Bad Salzuflens Bürgermeister Dirk Tolkemitt.
Vor Ort wird die Betreuung der Projekte durch eine Lokale Aktionsgruppe in Form eines Vereins »Verein(t) – Regional.Gesund.Digital« erfolgen. Entscheidend ist, dass die Lokale Aktionsgruppe sich aus 15 mehrheitlich privaten Personen sowie einigen Vertreter von lokalen Unternehmen und Sozialen Trägern der unterschiedlichen Regionen zusammensetzt. Sozusagen aus der Region für die Region. Diese entscheiden darüber, was ihre Region und Gemeinschaft stärken kann. Zusätzlich wird es eine Geschäftsstelle, Regionalmanagement genannt, geben, um Antragssteller bei der Abwicklung von Projektanträgen zu unterstützen, zu beraten und die Förderwahrscheinlichkeit so zu erhöhen. Aktuell wird die Geschäftsstelle aufgebaut und entsprechendes Personal ausgewählt, damit das Regionalmanagement 2023 mit 1,5 Vollzeitstellen besetzt werden kann. Parallel läuft die Gründung des Vereins für die Lokale Arbeitsgruppe.
»Das LEADER Programm ist eine große Chance. Wir können Projekte fördern, die direkt von ihnen kommen«, wendet sich Bürgermeister Rocco Wilken gegen Ende der Veranstaltung an das Publikum, »die Ideen kommen von Menschen, die hier leben. Die unsere Region als Heimat empfinden und Projekte zum Wohle von uns allen entwickeln.« Damit unterscheidet sich LEADER wesentlich von anderen Förderprogrammen: Nicht nur Kommunen, auch Vereine, Initiativen und Privatpersonen können Förderprojekte für die ländlichen Ortsteile durchführen. Ideen und Projekte können damit von den Menschen initiiert werden, die es tatsächlich betrifft und die das Dorfleben vor Ort kennen.
Anke Köster Becker vom Verein »Dorfaktiv Exter« und zugleich stellvertretend für die Landfrauen des Kreises Herford vor Ort, sieht »tolle Möglichkeiten«. Gerade in Exter gäbe es schon einen ersten Projektansatz, mit dem man einsteigen wolle. Dabei geht es um die engere Verknüpfung von Kirche und Dorf. Norbert Seeger aus Bonneberg (Vlotho) sieht das nach der Vorstellung der LEADER Förderung ähnlich: »Die Frage ist, was kann man gemeinsam machen?«
Auch Kerstin Kessler vom Heimatverein Stedefreund freut sich auf die LEADER Förderperiode. Der Verein hat sein langjähriges Vereinslokal kurzerhand selbst gepachtet, als der Vorbesitzer den Gastronomiebetrieb schließen wollte. »Wir wollen alle Generationen mitnehmen und einen Dorfmittelpunkt gestalten, der auch anderen Vereinen offen steht. Da werden wir jetzt schauen, welche Ideen wir mit LEADER umsetzen können.«
Personen und Vereine, die sich ebenfalls angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen, mit bereits vorhandenen Ideen oder neuen Ansätzen kreativ zu werden und ihre Region zu gestalten. Es werden weitere Veranstaltungen folgen. Einen offiziellen Projektaufruf wird es Mitte 2023 geben, sobald die Geschäftsstelle der neuen LEADER Region ihre Arbeit aufgenommen hat. Zusätzlich sind Informationen auf den Internetseiten der jeweiligen Städte zu finden. Alle 3 Kommunen stehen für Fragen zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit per E Mail an leader@bad-salzuflen.de Kontakt aufzunehmen.
Ein besonderer Dank gilt der ev. Kirchengemeinde in Wüsten, die die Veranstaltung mit ihrer Zeit und Räumlichkeiten unterstützt hat.