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Nicht nur zur Zeitumstellung, Deutschland schläft schlecht, Tipps gegen Schlafkiller
Hannover, 26. Oktober 2022
Wenn die Augen einfach nicht zufallen wollen und die Gedanken nachts #Karussell fahren: Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende wird vor allem Menschen belasten, die ohnehin unter Schlafstörungen leiden. Und davon gibt es immer mehr. Wie Daten zeigen, stieg die Zahl der #Diagnosen nicht organisch bedingter Schlafstörungen bundesweit von 2011 auf 2021 um rund 77 Prozent. Vom Vor Corona Jahr 2019 auf das 2. #Corona Jahr 2021 wird deutschlandweit ein Plus von 8 Prozent verzeichnet. Im Bundesländervergleich am schlechtesten schlafen die Versicherten in Sachsen (plus rund 134 beziehungsweise 20 Prozent), am besten die Menschen im Saarland (plus rund 24 beziehungsweise minus 3 Prozent).
»Zu nicht organisch bedingten #Schlafstörungen zählen Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen sowie Albträume und Angsttraumstörungen, wie sie unter hohen psychischen Belastungen entstehen können«, erläutert die Ärztin Sonja Hermeneit. Bundesweit waren zuletzt rund 1,2 Millionen Menschen betroffen, wie eine Hochrechnung zeigt. Dies sei allerdings nur die Spitze des Eisbergs, da die Auswertung ausschließlich auf Arztdiagnosen beruhe, betont Hermeneit. Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen dürfte weitaus höher sein.
Ursachen für nächtliche Unruhe können unter anderem Konflikte und Überforderung im Beruf und Privatleben, traumatische oder belastende Ereignisse wie etwa die großen Veränderungen durch die Corona Pandemie und die Energiekrise sein. Wie eine bundesweite #Forsa Umfrage bereits gezeigt hat, ist beruflicher Stress der #Schlafkiller Nummer 1. Dies sagen 42 Prozent der rund 1.000 Befragten. Auf Platz 2 stehen private Sorgen (34 Prozent). Die Corona-Pandemie lässt jeden Fünften nachts wach liegen. Frauen geben generell häufiger an, unter Schlafproblemen zu leiden – auch mit Blick auf die Zeitumstellung. Jede 4. Frau, aber nur jeder siebte Mann haben deshalb abends Probleme einzuschlafen. Gut ein Viertel der Frauen ist in der Folge tagsüber gereizt oder müde. Dies trifft hingegen nur auf jeden 5. Mann zu.
»Dauerhafte Schlafstörungen und regelmäßiger Schlafentzug können die #Gesundheit schädigen«, warnt Sonja Hermeneit. Dadurch erhöhen sich beispielsweise die Infektanfälligkeit sowie das Risiko für #Depressionen und #Angststörungen oder Herz Kreislauf Erkrankungen. Die gute Nachricht: Betroffene müssen nicht abwarten, bis die Corona Pandemie vorbei ist oder der Stress bei der Arbeit nachlässt, sondern können selbst viel für einen besseren Schlaf tun. Die Expertin gibt folgende Tipps …
Auch mit Blick auf die Zeitumstellung empfiehlt Sonja Hermeneit, die Anpassung an die neue Zeit mit Entspannungstechniken, guter Schlafhygiene und häufigeren Erholungspausen zu beschleunigen. So pendeln sich innere Uhr und Tagesablauf innerhalb weniger Tage wieder aufeinander ein. Halten Schlafprobleme auch unabhängig von der Zeitumstellung und trotz Berücksichtigung sämtlicher Tipps über längere Zeit an, sollten Betroffene ärztliche Hilfe suchen. Der Weg führt zunächst zum Hausarzt, um organische Ursachen gegebenenfalls auszuschließen und weitere Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.