Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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»Sven Hannawald: Ich stehe wieder mitten im Leben«. Foto: André Kirsch, Wort & Bild Verlag, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Sven Hannawald, »Ich stehe wieder mitten im Leben«
Baierbrunn, 17. Oktober 2022
Sven Hannawald hat gelernt, auf seine Gefühle zu hören. Nach seinem Burn out übte der Leistungssportler bei einem Klinikaufenthalt auf sich zu achten – und erkannte plötzlich: »Skispringen, das ist vorbei! Mir war klar, wenn ich dieses #Gefühl jetzt ignoriere, lande ich wieder in der Klinik«, schildert der heute 47 Jährige den schwersten Tag seines Lebens vor mehr als 20 Jahren im Gesundheitsmagazin »Apotheken #Umschau«.
Im Kopf ging es nur ums Skispringen
Der Abschied vom Skispringen erfolgte schleichend. Schon vor seiner Supersaison 2001 fühlte er sich dauernd müde. »Meinem Körper habe ich Pausen gegönnt, aber in meinem Kopf ging es 24 Stunden am Tag, an 7 Tage der Woche ums Skispringen. Auf der Heimfahrt von einem Wettkampf habe ich schon an den nächsten gedacht.« Auch wenn Hannawald wusste, dass das seiner #Psyche nicht guttut, konnte er nicht abschalten: »Ich bin rigoros in allem, was ich tue. Wenn ich meine Form gefunden habe, kann rechts und links Krawall sein. Ich blende das aus und zeige volle Leistung«, erklärt der Spitzensportler dem #Gesundheitsmagazin.
Auf der Suche nach dem Leben danach
Sich ein Leben nach dem Skispringen vorzustellen, fiel Hannawald, der heute Sportkommentator und Markenbotschafter sowie Botschafter der Bundesregierung für die »Offensive Psychische Gesundheit« ist, zunächst schwer. »Ich war lange auf der Suche. Ich habe mich an viele Dinge gekrallt, nur um etwas zu tun zu haben. Das war Blödsinn.« Zurück ins Leben führte ihn dann eine Rennlizenz im #Motorsport, mit der er 2010 eine ganze Saison gefahren ist. »Da merkte ich, ich stehe wieder mitten im Leben.«