Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Der historische Eisenbahn-Prunkpokal von Johann George Hossauer aus dem Jahr 1841 wird Teil der Dauerausstellung im DB Museum in Nürnberg. Foto: Uwe Niklas, DB Museum, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
DB Museum präsentiert Eisenbahn Prunkpokal erstmals der Öffentlichkeit
Nürnberg, Berlin, 29. September 2022
Das #DB #Museum präsentiert ab Freitag, 30. September 2022, einen neuerworbenen #Prunk #Deckelpokal in seiner Dauerausstellung in Nürnberg. Der auf 1841 datierte Silberpokal stammt aus der Goldschmiedewerkstatt von Johann George Hossauer und beruht auf einem Entwurf des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel. Er zeigt erstmalig eine silbergravierte Darstellung des Sujets #Eisenbahn und ist damit ein einzigartiges Stück der deutschen Eisenbahngeschichte.
Ehrengabe von großer kulturhistorischer Bedeutung
Der Pokal wurde von der Magdeburg Cöthen Halle Leipziger Eisenbahn Gesellschaft an den einflussreichen und gesellschaftlich gut vernetzten Magdeburger Oberbürgermeister August Wilhelm Francke vergeben, um Francke für seine Verdienste rund um die Anfänge der Eisenbahn zu ehren und dessen weiteres Wohlwollen für das Unternehmen zu fördern. Francke zählte zu den Initiatoren derjenigen Eisenbahnstrecke, die international als erste über Landesgrenzen verlief. Er hatte bis zur Eröffnung der Gesamtstrecke im Jahre 1840, nur 5 Jahre nach der ersten Eisenbahnfahrt zwischen Nürnberg und Fürth, das Amt des Direktors inne.
Anlass und Hintergrund für die Anfertigung des Silberpokals zeigen die Inschrift sowie die bildlichen Darstellungen: Neben einer Widmung sind zwei Bahnhofsgebäude und ein Zug zu sehen. Eisenbahnhistorisch stellt der Pokal damit ein ebenso bedeutendes wie seltenes Zeugnis aus der Frühzeit der modernen Verkehrsgeschichte dar.
Großzügige Unterstützung ermöglicht dauerhafte Präsentation
Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern wird der sogenannte Hossauer Pokal nun dauerhaft im DB Museum zu sehen sein.
»Der silberne Prunk Deckelpokal ist eine Erwerbung mit großer kulturhistorischer Bedeutung. Erstmals in der deutschen Kunstgeschichte verwendete der Künstler das damals hochaktuelle Bildthema der Eisenbahn für eine Goldschmiedearbeit. Berliner Künstler waren Vorreiter bei der Darstellung technischer Innovationen. Da bei dieser Entwicklung noch großer Forschungsbedarf besteht, ist es besonders erfreulich, dass diese silberne Ehrengabe im DB Museum nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist«, freut sich Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung, die Miteigentümerin des Pokals ist.
Auch Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, sieht in der Neuerwerbung eine wichtige Ergänzung der Museumssammlung: »Wir freuen uns, dass das DB Museum seinen Besuchern künftig mit dem neu erworbenen Pokal die frühe Eisenbahngeschichte Deutschlands anhand eines so seltenen Objekts vermitteln kann. Trotz der damals bereits üblichen Manufakturproduktion wurde der Deckelpokal als aufwendiges Einzelstück gefertigt. Er ist ein besonderes Zeugnis deutscher Industriegeschichte und Eisenbahngeschichte und der durch die Zusammenarbeit zweier führender Künstler ihres Fachs – Johann George Hossauer und Karl Friedrich Schinkel – einsetzenden Technisierung des Kunsthandwerks. Im DB Museum kann er sowohl in kunst- und kultur-, als auch sozial- und technikgeschichtlicher Hinsicht seine Entstehungszeit illustrieren und zudem der Forschung dauerhaft zugänglich gemacht werden.«
Für die dauerhafte Präsentation wurde im DB Museum ein eigener Ausstellungsbereich geschaffen, in dem die Entstehung und die vielfältige Bedeutung des Pokals dargestellt werden. Der Bereich ist eingegliedert in die Ausstellung über die Anfänge der Eisenbahn in Deutschland.
Ernst von Siemens #Kunststiftun
Seit ihrer Gründung 1983 ermöglichte die Ernst von Siemens Kunststiftung den Erwerb von über 500 Kunstwerken oder umfangreichen Konvoluten für öffentliche Sammlungen und Museen in Deutschland. Durch Vorfinanzierungen konnten zahlreiche weitere Kunstwerke oder Sammlungen erworben werden. Weiter fördert die Stiftung aufwendige Restaurierungsprojekte und Ausstellungen sowie die Erarbeitung von wissenschaftlichen Bestandskatalogen. Die Ernst von Siemens Kunststiftung setzt sich dafür ein, das Kulturnetzwerk in Deutschland zu stärken und auch in schwierigen Zeiten wie der Coronapandemie einen Beitrag zu dessen Erhalt zu leisten. So wurde seit 2020 die erfolgreiche #Corona Förderlinie für freiberufliche Restaurator:innen und Wissenschaftler:innen durchgeführt und 2022 die #Ukraine Förderlinie initiiert, die sich für geflüchtete Kuratoren, Museumsmitarbeiter und Restauratoren einsetzt, um so #Kunst und #Kultur zu bewahren und um versierte Fachkräfte in Krisenzeiten zu unterstützen. Mehr …
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayer
Bayern ist eine der reichsten deutschen Museumslandschaften. Die mehr als 1.300 kunsthistorischen und kulturhistorischen Museen, Burgen und Schlösser, archäologischen und naturkundlichen Sammlungen, Museen der Technikgeschichte und Industriegeschichte oder Bauernhofmuseen und Freilichtmuseen spiegeln die Kultur und Geschichte des Bundeslandes wider. Als Service Einrichtung des Freistaats Bayern berät die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen die mehr als 1.200 nichtstaatlichen Museen Bayerns, die sich nicht in alleiniger staatlicher Trägerschaft befinden, in allen Bereichen der Museumsarbeit. Mehr …
Kulturstiftung der Länder
Die Kulturstiftung der Länder entwickelt, fördert und begleitet im Auftrag der 16 deutschen Bundesländer Initiativen und Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, die für ganz Deutschland bedeutsam sind und im Verbund mehrerer Partner umgesetzt werden. Die Kulturstiftung der Länder stellt die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur in den Vordergrund. Dabei versteht sie unter Kultur die Gesamtheit der kulturellen Ausdrucksformen – materiell und immateriell –, die Menschen in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt hervorbringen, um Ideen und Werte auszudrücken und ihren Platz in dieser Welt zu bestimmen. Die Kulturstiftung der Länder will die kulturelle Teilhabe möglichst vieler Menschen erhöhen. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen die Erwerbung, der Erhalt, die Dokumentation und die Präsentation und Vermittlung von Kulturgut. Mehr …
Deutsche Bahn Stiftung
Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen: Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH bündelt unter diesem Leitsatz das gemeinnützige Engagement des DB Konzerns und knüpft damit an die Tradition der Hilfe und Verantwortung an, wie Eisenbahner:innen sie seit jeher leben. Sie verbindet dabei Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein, schafft nachhaltige Bildungsangebote und fördert ehrenamtliches Engagement. Mehr …
DB Museum
Das im Jahr 1882 gegründete DB Museum ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Weit über 200.000 Gäste aus der ganzen Welt besuchen jedes Jahr das Stammhaus des DB Museums in Nürnberg und die beiden Außenstellen in Koblenz und in Halle an der Saale. Unter dem Dach der Deutsche Bahn Stiftung hält es die deutsche Eisenbahngeschichte aller Epochen lebendig und macht sie von den Anfängen um 1800 bis in die Gegenwart für Besucher zugänglich. Mehr …