Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Gütersloh, Sparkasse, Betrügern keine Chance geben, Enkeltrick & Co.
Gütersloh, 5. September 2022
Trickbetrug und Betrugsmaschen verlieren leider nicht an Aktualität, auch wenn sich die Methoden über die Jahre gewandelt haben. Was früher von Angesicht zu Angesicht an der Haustür oder im Supermarkt stattfand, passiert heute zunehmend unter Einbindung von #Internet, #Sozialer #Medien (Social Media) und #Telefon: »Ihre Sicherheit und Ihr Vermögen liegen uns sehr am Herzen. Daher informieren wir Sie über 3 aktuelle #Trickbetrugsmuster, wobei zu beachten ist, dass häufig noch weitere Spielarten vorkommen.«
Betrugsmasche Nummer 1, der Enkeltrick
Ein vermeintlich Verwandter in Not bittet per #Whatsapp um Hilfe. Der #Enkeltrick ist eine altbekannte Masche, um von (häufig älteren) Menschen Geld zu verlangen. Die Kontaktaufnahme hat sich verändert: die Opfer werden nicht nur angerufen, sondern erhalten auch Nachrichten per Whatsapp oder per #Messenger-Dienst. Betrüger geben sich als Enkel oder Sohn beziehungsweise Tochter aus und behaupten zum Beispiel, ihr #Handy verloren zu haben und nun dringend Geld für den Neukauf eines Handys zu benötigen. Das Geld soll auf das Konto eines Freundes überwiesen werden. Die Person ist nicht erreichbar und hat keinen Kontozugriff (weil das Handy weg ist). Es erscheint alles logisch. Es wird eine Rückzahlung des Geldes versprochen, die aber nie erfolgt. Bei dieser Masche variieren die vermeintlichen Verwandtschaftsgrade und die dargestellten Notlagen. Auch können verschiedene Kontaktwege wie Whatsapp, E Mail oder #SMS genutzt werden.
Wie verhält man sich?
»Brechen Sie den Kontakt ab und sperren oder blocken Sie die Nummer in Ihrem Telefon. Rufen Sie Ihren tatsächlichen Verwandten an unter der Ihnen bekannten Nummer. Sie werden sehen, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt.«
Betrugsmasche Nummer 2, Suchmaschinen Masche und falsche Sparkassen Mitarbeiter, falsche Ergebnisse in der Suchmaschine
Man möchte über die Suchmaschine die Internet #Filiale und das #Onlinebanking aufrufen und gibt in das Suchfeld »Sparkasse Gütersloh« oder »Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold« ein. Betrüger haben Methoden entwickelt, um in der Trefferliste ganz oben zu erscheinen. »Klicken Sie auf diesen angebotenen Link, werden Sie auf eine gefälschte Sparkassen Seite geleitet, die täuschend echt aussehen kann. Wenn Sie hier Ihre Zahlungsdaten eingeben, gelangen diese in den Besitz der Betrüger. Sie erhalten eine Störungsmeldung mit der Aufforderung, die Hotline Nummer anzurufen. Die Betrüger nehmen diesen Anruf entgegen, sind bereits in Besitz Ihrer Zahlungsdaten und werden Sie unter einem Vorwand zur Freigabe einer Zahlung auffordern (zum Beispiel eine dringende Überweisung an das #Finanzamt oder eine #Testüberweisung oder ein Storno – die Möglichkeiten sind vielfältig). Auch könnte die Weitergabe des Registrierungs Codes für die Push TAN Einrichtung, die Sie dann per SMS erhalten, eingefordert werden. In der Regel wird psychologischer Druck aufgebaut und mit Kontosperrung gedroht. Teilweise rufen die Betrüger Sie direkt an und geben sich zum Beispiel als Mitarbeiter der Sparkasse oder als #Polizist aus. Es kann sogar sein, dass in Ihrem Display trotzdem die Sparkassen-Telefonnummer erscheint, diese Nummer ist gefälscht.«
Wie verhält man sich?
»Geben Sie für den Aufruf des Online Banking www.spk-grv.de im Browser ein, nutzen Sie hierfür keine Suchmaschine. Achten Sie auf das Schloss Symbol in der Adressleiste Ihres Browsers. Geben Sie am Telefon keine sensiblen Daten preis. Diese könnten auch für allerlei weitere Betrügereien genutzt werden. Geben Sie nur Überweisungen und Aufträge frei, die Sie selber veranlasst haben. Kontrollieren Sie in Ihrer Push TAN #App oder auf dem Chip TAN Generator die Auftragsdaten. Eine Überweisung ist eine Überweisung – es gibt keine Rücküberweisung, Testüberweisung, oder Stornoüberweisung. Ein Push TAN Verfahren muss nicht erneuert werden. Leiten Sie einen Push TAN Registrierungscode, den Sie plötzlich per SMS erhalten haben, nicht weiter – nicht telefonisch und auch nicht durch Eingabe über eine (gefälschte) Internetseite.«
Betrugsmasche Nummer 3, falsche Microsoft Mitarbeiter, Vortäuschung technischer Probleme
Man startet seinen PC und wird aufgefordert, den Microsoft Support anzurufen – oder der Microsoft Support ruft an. Es wird ein technisches Problem vorgegaukelt oder ein Virenbefall, der eine sofortige Bereinigung erfordert. Der vermeintliche Support verlangt dann einen Fernzugriff. Mit diesem Werkzeug, was ursprünglich für Hilfestellungen im firmeninternen Support entwickelt wurde, können die Betrüger vollen Zugriff auf den Rechner des Opfers nehmen. In der Regel wird man dann aufgefordert, für diese »Dienstleistung« eine geringe Gebühr per Online Banking zu bezahlen. Im Hintergrund wird dann die Zahlung manipuliert. Durch den Fernzugriff auf den Rechner des Opfers können die Betrüger falsche Seiten anzeigen: »Das, was Sie auf Ihrem Monitor sehen, ist nicht das, was passiert«.
Wie verhält man sich?
»Beenden Sie das Telefonat und sperren und blocken Sie die Nummer in Ihrem Telefon. Erteilen Sie niemanden, den Sie nicht genau kennen und dem Sie vertrauen, Fernzugriff auf Ihren Rechner. Achten Sie darauf, dass Ihr #Computer eine gute und aktuelle #Anti #Viren #Software hat. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Rechner von Schadsoftware befallen ist, kontaktieren Sie einen professionellen Service am besten in Ihrer Umgebung. Auch hier gilt: Geben Sie nur Überweisungen und Aufträge frei, die Sie selber veranlasst haben. Kontrollieren Sie in Ihrer Push TAN App oder auf dem Chip #TAN Generator die Auftragsdaten. Grundsätzlich gilt: Ignorieren Sie in jedem Fall derartige #Zahlungsaufforderungen. Für den Fall, dass Sie schon überwiesen haben: Wenden Sie sich schnellstmöglich an unser Kunden #Service #Center, Telefon +4952411011 (montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr), es gelten die Preise Ihres Telefonvertragspartners). Wir besprechen gemeinsam, was wir tun können. Wir empfehlen, Strafantrag zu stellen.«
Aktuelle Informationen über Betrugsmaschen sowie Sicherheitshinweise unter der Rubrik Sicherheit im Internet: »Wir hoffen, dass wir Sie mit diesen Informationen nicht verunsichert haben, sondern dazu beitragen können, dass Sie für diese Situationen in der Zukunft gewappnet sind. Natürlich erfüllen wir die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an ein modernes und sicheres Online Banking. Beim Trickbetrug allerdings – und damit ist gemeint, eine Person unter psychologischem Druck und einem Vorwand dazu zu verleiten, etwas zu tun, was er oder sie sonst nie gemacht hätte – ist es hilfreich, wachsam und vorsichtig zu sein und die jeweilige Situation kritisch zu hinterfragen.«