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Verkehrsbeobachtung der DEKRA Unfallforschung zu Nutzfahrzeugen, fast jeder 5. nicht angeschnalltZoom Button

Nach einer aktuellen Verkehrsbeobachtung der DEKRA Unfallforschung in Deutschland, Tschechien, Frankreich und Dänemark sind fast ein 5. der Nutzfahrzeug Insassen nicht angeschnallt. Foto: Andreas Techel, DEKRA, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Verkehrsbeobachtung der DEKRA Unfallforschung zu Nutzfahrzeugen, fast jeder 5. nicht angeschnallt

Verkehrsbeobachtung der DEKRA Unfallforschung zu Nutzfahrzeugen, fast jeder 5. nicht angeschnallt

Stuttgart, 19. September 2022

  • Erhebungen in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Dänemark

  • Insgesamt knapp 17.000 Personen erfasst

  • Trend geht in die richtige Richtung – Zahlen dennoch beunruhigend

Zu viele Menschen in #Europa sind im Nutzfahrzeug nach wie vor ohne angelegten Sicherheitsgurt unterwegs. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Verkehrsbeobachtung der #DEKRA Unfallforschung. Von insgesamt knapp 17.000 erfassten Personen in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Dänemark waren nur rund 14.000 angeschnallt. Das entspricht einer durchschnittlichen Quote über alle vier Länder von lediglich 83 Prozent. »Der Sicherheitsgurt ist bei aller Weiterentwicklung aktiver Sicherheitssysteme nach wie vor der Lebensretter Nummer 1 im Straßenverkehr. Es ist vollkommen unverständlich, dass sich heute immer noch fast jeder fünfte #Nutzfahrzeug #Insasse nicht anschnallt«, so Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, bei der Präsentation der Ergebnisse auf der IAA Transportation in Hannover.

Ausgewertet wurden in den vier Ländern die Fahrzeugklassen N1 (unter 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse), N2 (3,5 bis 12 Tonnen) und N3 (über 12 Tonnen) – jeweils an unterschiedlichen Standorten innerorts, außerorts und auf Autobahnen. Das Beobachtungs-Team der DEKRA Unfallforschung war zwischen April und Juli 2022 unterwegs.

Am niedrigsten war die Gesamt-Anschnallquote dabei in Tschechien (77 Prozent), am höchsten in Frankreich (87 Prozent), Deutschland (82 Prozent) und Dänemark (83 Prozent) lagen dazwischen.

In allen Ländern war die Anschnallquote in der Transporter-Klasse (N1) am höchsten. Die meisten »Gurtmuffel« gab es in Tschechien und Frankreich in den leichten Lkw (N2), in Deutschland und Dänemark in den schweren Lkw (N3) …

  • Deutschland N1 (weniger als 3,5 Tonnen) 87 Prozent, N2 (3,5 bis 12 Tonnen) 81 Prozent, N3 (mehr als 12 Tonnen) 77 Prozent

  • Tschechien N1 80 Prozent, N2 69 Prozent, N3 78 Prozent

  • Frankreich N1 90 Prozent, N2 83 Prozent, N3 86 Prozent

  • Dänemark N1 89 Prozent, N2 86 Prozent, N3 77 Prozent

Insgesamt wurde der #Sicherheitsgurt in allen Ländern und allen Fahrzeugklassen von Personen auf dem Fahrersitz häufiger angelegt als von Mitfahrern auf dem Beifahrersitz.

Die Zahlen aus Deutschland lassen sich mit früheren Untersuchungen der DEKRA Unfallforschung aus den Jahren 2004 bis 2014 vergleichen. Insgesamt ist über die Jahre ein teils deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Das gilt für alle Fahrzeugklassen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß; vor allem bei den schweren #Lkws (N3) war das Ausgangsniveau 2004 sehr niedrig.

Besonders auffällig ist etwa die Steigerung in der Klasse N3 innerorts von rund 21 Prozent im Jahr 2004 und 49 Prozent im Jahr 2014 auf 73 Prozent aktuell; ebenso in der Klasse N3 auf der #Autobahn von 16 Prozent im Jahr 2004 und 66 Prozent im Jahr 2014 auf heute 82 Prozent.

»Der Trend geht insgesamt in die richtige Richtung; dennoch sind die Zahlen, die unsere Kollegen 2022 ermittelt haben, nach wie vor beunruhigend und letztlich nicht akzeptabel«, so Jann Fehlauer. Verschiedene Studien gehen davon aus, dass von allen im Verkehr getöteten, nicht angeschnallten Lkw-Insassen zwischen 40 und 50 Prozent hätten überleben können, wenn sie den Sicherheitsgurt korrekt angelegt hätten. »Eine Verbesserung wird ohne spürbare Sanktionen und entsprechende Überwachung kaum zu erreichen sein. Vor allem aber ist immer noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit notwendig. DEKRA wird sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen«, so Fehlauer.

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