Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
Dudelsack auf dem Dreiecksplatz
Gänsemarkt auf dem Dreiecksplatz
Koffermarkt auf dem Dreiecksplatz
Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
Kunstautomat auf dem Dreiecksplatz
Langenachtderkunst 2016, »Waffelskulpturen«
Langenachtderkunst 2017, »GToastet«
Langenachtderkunst 2018, »Transpohrter«
Langenachtderkunst 2019, »GTrommelt«
Sponsoren, Freunde und Förderer der Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
Einzelhandel am Dreiecksplatz, Übersicht
Bezirksdirektion Kattenstroth – die Continentale, Kattenstroth seit 1976 GmbH & Co. KG
Rüterbories Sicherheitsfachgeschäft am Dreiecksplatz
Optische Täuschung: Entscheidungen ähnlich betroffen. Foto: Manfred Antranias Zimmer, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Moralische Täuschungen beeinflussen Taten, Demokratische Entscheidungen laut Erhebung der Linköping University fairer als angenommen
Linköping, 14. September 2022
Wie optische Täuschungen das Auge dazu bringen können, ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit zu zeigen, können auch moralische Täuschungen die Fähigkeit von Menschen beeinflussen, Entscheidungen zu treffen und sogar egoistischer machen. Zu dem Ergebnis kommt Kajsa Hansson von der Linköping University. Laut der Forscherin stimmen Menschen eher für das Wohl aller, wenn sie an demokratischen Entscheidungen teilnehmen.
#Wettbewerb verzerrt #Wahrnehmung
Hansson zufolge neigen Menschen dazu, einen »moralischen Spielraum« zu nutzen, um egoistische Entscheidungen zu rechtfertigen. »Das bedeutet, dass wir in bestimmten Situationen eigennützig handeln, ohne das Gefühl zu haben, dass unsere Handlungen moralisch gesehen falsch sind.« Die Forscherin untersucht in ihrer Doktorarbeit mehrere Aspekte der »moralischen #Täuschungen« und vergleicht sie mit optischen Täuschungen. Hansson kommt zu dem Schluss, dass Menschen ihre #Moral in manchen Situationen frisieren, um den Eigennutz zu erhöhen.
Fairness liege im Auge des Betrachters. Die Forscherin hat jedoch eine weitgefasste Definition von Moral verwendet und nicht bewertet, ob eine bestimmte Art von Fairness gut oder schlecht ist. »Bei mir geht es um die Vorstellung, ob eine Person erlebt, dass sie ihrer eigenen Vorstellung einer guten Moral nicht gerecht wird.« Moralische Illusionen treten hauptsächlich in Wettbewerbssituationen auf, in denen viele Menschen um die gleichen Dinge in Konkurrenz stehen, heißt es. Das sei eine Folge psychologischer Mechanismen, die Menschen dazu bringen, in Abhängigkeit davon, ob sie erfolgreich sind oder nicht, Fairness unterschiedlich zu beurteilen. Das sei besonders dann der Fall, wenn Infos über die Fairness einer Situation fehlen. Versucht das #Gehirn, die fehlende Info zu ergänzen, könnte es ein Bild herstellen, das nicht der #Realität entspricht, so Hansson.
Demokratische Entscheidungen fairer
Moralische Täuschungen spielen jedoch bei demokratischen Entscheidungen keine Rolle. Diese Ergebnisse widersprechen der derzeit bestehenden Theorie, dass Menschen weniger moralisch handeln, wenn die Verantwortung für eine Entscheidung von mehreren Menschen geteilt werden. Dieses Phänomen ist als die »Diffusion der Verantwortung« bekannt. Hansson: »Werden Entscheidungen demokratisch getroffen, ist immer jemand anderes da, den wir verantwortlich machen können. Frühere Studien haben gezeigt, dass wir egoistischer werden, wenn die Verantwortung für eine Entscheidung auf mehrere Menschen aufgeteilt wird. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass genau das Gegenteil der Fall ist.«
Hansson und ihr Team haben 3 Experimente durchgeführt, in denen sich die Teilnehmer entscheiden mussten, ob sie entweder Geld spenden oder es für sich beanspruchen. Bei einigen Experimenten war die Entscheidung demokratisch zwischen mehreren Personen aufgeteilt, bei anderen handelten die Teilnehmer individuell. Die Ergebnisse haben laut den Experten kein egoistisches Verhalten gezeigt. Vielmehr wurden Menschen in einem derartigen Szenario großzügiger.
[Das Experiment ist freilich sehr spezifisch. Aus der Geschichte wissen wir, dass auch Gegenteiliges, und zwar dramatisch, stattfindet. Hansson bewegt sich offenbar eher im Bereich der Spieltheorie. Anm. d. Red.]