Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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So lässt sich steuern, was schmeckt: Die Ernährungsindustrie ist auf einem hohen Level digitalisiert. Maschinen regeln eine Menge rund um die Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken. Aber ohne sie läuft nichts: Azubis. Die Branche sucht Nachwuchs – von der Mechatronikerin bis zum Lebensmitteltechniker, so die Gewerkschaft NGG. Foto: Alireza Khalili, NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Ernährungsindustrie sucht 43 Azubis, Branche bietet krisenfeste Jobs nach Start des Ausbildungsjahres, noch 717 freie Plätze im Kreis Gütersloh
Region Bielefeld Herford, 7. September 2022
Azubis gesucht: Einen Monat nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind im Kreis Gütersloh 28 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Ende #August 2022 hatten Firmen noch 717 Lehrstellen zu vergeben. Das teilt die #Gewerkschaft #Nahrung #Genuss #Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine Statistik der Bundesagentur für #Arbeit mit. Thorsten Kleile von der #NGG Region Bielefeld Herford appelliert an #Jugendliche und junge Erwachsene, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich in der Lebensmittelbranche umzusehen: »Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die Ernährungsindustrie bietet abwechslungsreiche Berufe bei solider Bezahlung.« Im Kreis Gütersloh bieten Firmen nach Angaben der Arbeitsagentur aktuell noch 43 freie Azubi-Plätze in der Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken an.
Die Lebensmittelindustrie gilt als viertgrößter Industriezweig in Deutschland. Mit rund 21.200 Beschäftigten allein im Kreis Gütersloh sei die Branche ein »wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region«, so Kleile. »Wer hier lernt, hat später einen krisenfesten Job. Gegessen und getrunken wird immer. In der #Corona #Pandemie haben viele Lebensmittelhersteller und Getränkehersteller auf Hochtouren gearbeitet – während andere Branchen ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken mussten«, betont der Gewerkschafter.
Gefragt sei insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Mit diesem Abschluss in der Tasche hätten Gesellen gute Karten auf dem Arbeitsmarkt, ist Kleile überzeugt. Nach der Ausbildung könnten sie je nach Betrieb eine Spezialisierung etwa für Getränke oder Tiefkühlwaren draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen. »Aber Lebensmitteltechniker sind nicht nur Fachleute für Brause und Backfisch. Auch die rasante Entwicklung bei der #Digitalisierung macht die Berufe spannend. Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik«, erklärt Kleile. Auch wer sich für Mechatronik und IT interessiere, sei in der Branche an der richtigen Stelle.
Zugleich appelliert die Gewerkschaft NGG an Nachwuchskräfte, sich für ihre eigenen Rechte starkzumachen – etwa bei den anstehenden Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). »Von der Arbeitszeit bis zum Urlaub – Azubis können dabei mitreden, unter welchen Bedingungen sie arbeiten. Mehr Demokratie im Betrieb ist zugleich ein Aushängeschild für Firmen im Buhlen um die Fachkräfte von morgen«, so Kleile weiter.
Mehr Infos rund um die Berufsausbildung in der Ernährungsindustrie, im Gastgewerbe und im Lebensmittelhandwerk gibt es – ebenso wie Tipps und Hilfsangebote – bei der Jungen NGG. Mehr …