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Symbolbild Süßigkeiten. Foto: Alexander Grey, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Warum Homöopathie in Drogerien nichts zu suchen hat

Warum Homöopathie in Drogerien nichts zu suchen hat

»Globuli zu Pralinen«, »Homöopathie raus aus den Apotheken«, mit diesen Forderungen ziehen die Gegner der nach Ansicht von »Homimed« »bewährten und beliebten alternativen Heilmethode« derzeit ins Feld. Sie verkennen dabei nach Ansicht von »Homimed«, dass es sich bei der #Homöopathie um ein individualisiertes #Heilverfahren handelt, das den Patienten »ganzheitlich« betrachtet und seine spezifische körperliche Symptomatik in die Lebenssituation insgesamt einordnet.

[Homöopathie ist »generalisiert«. Was »Ganzheitlichkeit« bedeuten soll, ist unklar. In der von den Homöopathen sogenannten »Schulmedizin« werden in Anamnesen ebenso »ganzheitliche« Aspekte erhoben. Bei Homöopathischen Anamnesen findet in der Regel hingegen beispielsweise keinerlei in der »Schulmedizin« übliche Diagnostik wie Bildgebende Diagnostik, Blutuntersuchungen, EKG, Blutdruckmessungen, Biopsien, Laboranalysen im weitesten Sinne et cetera statt. Anm. d. Red]

  • »Homöopathie ist Wunschdenken, sowohl vom Arzt oder Heilpraktiker, als auch vom Patienten«, Jens. K.

»Plakativ ausgedrückt kann ein homöopathisches Arzneimittel nur dann richtig zum Einsatz kommen, wenn eine Anamnese vorausgeht. Anders als in der konventionellen Medizin behandelt die Homöopathie folglich nicht nach ›Schema F‹. Entsprechend hoch ist der Beratungsbedarf und Informationsbedarf bei #Patienten, die sich Homöopathie wünschen«, schildert Sanitätsrat Dr. med. Fred-Holger Ludwig, der in seiner Praxis als niedergelassener Gynäkologie Homöopathie adjuvant einsetzt.

[Homöopathie behandelt, wenn man so will, nach »Schema F«, nämlich nach den Schemata, die in den Repertorien dargelegt werden. Bei der sogenannten »Schulmedizin« ist das hingegen nicht der Fall. Dort gibt es keine »Repertorien« in denen etwa steht: »Patient hat Kopfschmerzen, beim Genuss von Kaffee Zuckungen im linken Ohr, denkt öfter an Rosa Einhörner und hat das Sternzeichen Wassermann, also muss er Medikament XY bekommen« – und dann werden die »Dosierungen« in der sogenannten »Schulmedizin« auch nicht willkürlich nach gusto festgelegt. Anm. d. Red.]

Das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie, Tipp der Redaktion

Das Erfolgsgeheimnis der HomöopathieFast jeder hat schon einmal von der Homöopathie als »alternativmedizinischem« Verfahren gehört oder sie schon selbst ausprobiert. In diesem Buch geht es um das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie und es werden zahllose Argumente für und wider sie diskutiert. Viele der Argumente sind bekannt, einige sind möglicherweise neu. Im »Erfolgsgeheimnis der Homöopathie« finden sich auch humorvolle Dinge, wie etwa ein Zitat von Edzard Ernst: »Man kann natürlich sagen, klinische Studien seien nicht das Maß der Dinge. Genauso kann man sagen, der Mond ist eigentlich aus Käse. Die klinische Studie hat natürlich ihre Schwächen, aber die sind klar erkannt und man arbeitet daran, sie zu überwinden. So lange es nichts Besseres gibt, ist es eben die beste Methode, die wir zur Verfügung haben. Zudem schauen wir uns ja keine einzelne klinische Studie an, sondern die Gesamtheit der Studien zu einem Thema. Das ist nun einmal die ganz einfache wissenschaftliche Logik, der sich eigentlich jeder anschließen kann, es sei denn, er betrachtet die Homöopathie nicht als Heilkunde, sondern als Religion.«

Patient, der nach Homöopathie fragt, braucht eine qualifizierte Beratung

»Selbstmedikation – und das wäre die Folge, wenn Homöopathie aus den Apotheken verschwindet – birgt erhebliche Risiken. Es fehlt der wichtige Kontakt zum #Arzt oder #Apotheker, der Symptome hinterfragen und schwere Erkrankungen ausschließen kann. Der Apotheker kann im Gespräch mit dem Patienten, der nach Homöopathie fragt, herausfinden, ob eine ärztliche Behandlung bereits stattgefunden hat oder ob sie ratsam wäre. Ohne diesen wichtigen Beratungskontakt kann wertvolle Zeit verstreichen, wenn ein ernsthaftes Leiden unerkannt bleibt«, erklärt Sanitätsrat Dr. med. Fred-Holger Ludwig.

[Bei Homöopathischen Behandlungen ist selten ein Arzt im Spiel, meist gehen Patienten damit zum Heilpraktiker oder »repertorisieren« ihre Mittel selbst. Anm. d. Red.]

Es ist ausgeschlossen, dass Mitarbeiter in der Drogerie qualifiziert zur Homöopathie beraten

Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte sind in #Deutschland zurzeit 1240 homöopathische Arzneimittel »zugelassen« und etwa 3.550 ohne therapeutische Indikation registriert. »Es ist ausgeschlossen, dass der Mitarbeiter in der Drogerie nebenan in der Lage ist, in diesem Zusammenhang fachlich qualifiziert zu beraten«, stellt Dr. Ludwig heraus. Vielmehr sei es Aufgabe des Apothekers, als Spezialist für #Arzneimittel objektiv und unabhängig im Interesse des Patienten und mit Blick auf seine #Gesundheit das richtige Medikament zu empfehlen.

[Das ist falsch – ein Mitarbeiter in einer Drogerie könnte durchaus qualifiziert sein, das lässt sich nicht ausschließen. Das Besagte ist außerdem nicht die Aufgabe eines Apothekers oder PTAs. Das sind keine Ärzte. Apotheker und PTAs sollen über Medikamente und die Anwendung aufklären, aber keine (jedenfalls keine verschreibungspflichtigen) Medikamente »empfehlen«. Anm. d. Red.]

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