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Freiburger Psychologen finden Zusammenhang zwischen einem ruhigen Geist und besserer Selbstkontrollfähigkeit
Menschen mit einem »ruhigeren Geist« – ihre neuronalen Prozesse dauern im Schnitt länger und wechseln im Vergleich zu anderen weniger hin und her – haben eine höhere Selbstkontrolle. Zu diesem Ergebnis kommen Dr. Tobias Kleinert, Prof. Dr. Markus Heinrichs und Dr. Bastian Schiller vom Institut für #Psychologie der #Universität #Freiburg gemeinsam mit Prof. Dr. Kyle Nash und Dr. Josh Leota von der University of Alberta, Kanada, und Prof. Dr. Thomas König vom Universitätsspital Bern/Schweiz. Ihre Forschungsarbeit wird im Fachjournal Psychological Science veröffentlicht. Das akzeptierte Paper ist bereits jetzt als Preprint #online abrufbar.
Unterschiede in der Selbstkontrolle aufgrund anderer Organisation des Gehirns
»Selbstkontrolliertes Verhalten ist wichtig, um langfristige Ziele zu erreichen – beispielsweise, wenn wir auf hochkalorische Lebensmittel verzichten, um überschüssige Pfunde loszuwerden«, erklärt Schiller. Warum fällt das einigen Menschen leichter als anderen? Sind diese individuellen Unterschiede in einer grundlegend anderen Organisation des Gehirns begründet? Um Antwort auf diese Fragen zu finden, registrierten die Freiburger Forscher im Labor bei über 50 Versuchspersonen deren elektrische Gehirnaktivität während sich die Personen im entspannten Wachzustand befanden. Zudem erfassten die Wissenschaftler auf unterschiedlichen Wegen die Selbstkontrollfähigkeiten der Teilnehmenden: im Selbstbericht, in Verhaltensaufgaben und anhand der Gehirnaktivität während sie diese Aufgaben ausführten. Die Ergebnisse aus der an der Universität Freiburg durchgeführten Studie konnten in einer zweiten, an der Universität Alberta, Kanada, durchgeführten Kooperationsstudie mit mehr als 100 Probanden bestätigt werden.
Ruhigerer Geist erzeugt per se weniger ablenkende Impulse
»Es ist erstaunlich, dass wir diesseits und jenseits des Atlantiks einen robusten Zusammenhang zwischen aufgabenunabhängiger neuronaler Verarbeitung und Selbstkontrollfähigkeiten nachweisen können«, erläutert Kleinert. Schiller betont: »Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Menschen mit höherer Selbstkontrolle über einen ruhigeren Geist verfügen, der per se weniger ablenkende Impulse erzeugt.« Heinrichs ergänzt: »Diese Befunde sind von großer Bedeutung für ein besseres Verständnis klinischer Störungsbilder, die mit defizitären Selbstkontrollprozessen einhergehen.«
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