Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Steven und Robert mit Adoptivkind Luke. Foto: Anna Wulffert, MDR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Queere Eltern, der lange Weg zum Kind, MDR Exactly über Regenbogenfamilien
Leipzig (OTS)
Wie gründen lesbische, schwule oder andere queere #Paare eine Familie? Auf jeden Fall geplant und mit langem #Atem. Denn die rechtlichen und gesellschaftlichen Hürden bis zur Regenbogenfamilie sind hoch. Für die #MDR Reihe Exactly hat Reporterin Anna Wulffert queere Paare mit Kinderwunsch und Regenbogenfamilien, die von ihren mühsamen Wegen berichten, begleitet. Zu sehen ist die Reportage »Queere Eltern – der lange Weg zum Kind« ab 8. August, 8 Uhr in der #ARD #Mediathek sowie ab 17 Uhr auf dem #Youtube Kanal »MDR Investigativ«.
Robert und Steven aus Magdeburg haben nach 6 Jahren Wartezeit gemeinsam ein Baby adoptiert. Seitdem sind sie eine 2 Väter Familie. Doch leicht war ihr Weg nicht: »Viele Abläufe waren altbacken und nur auf Heteros zugeschnitten«, findet Steven.
In Deutschland leben laut amtlicher Statistik 15.000 Kinder in #Regenbogenfamilien. Untersuchungen zufolge sind deren Familien meist eher klein und die Eltern sehr engagiert in Fragen der Erziehung. Kein Wunder: Kinder aus Regenbogenfamilien sind Wunschkinder, die zu bekommen alles andere als leicht ist.
Elisa und Daria erleben das gerade selbst. Der Kinderwunsch gerät bei ihnen fast zum Fulltime Job: Sie mussten nicht nur einen Samenspender finden, sondern auch ein Kinderwunschzentrum, das Elisa als lesbische Kundin überhaupt betreut. Dazu kommen teure reproduktionsmedizinische Behandlungen, ohne jegliche Unterstützung von der Krankenkasse. »Es werden sehr viele Steine in den Weg gelegt, um das überhaupt machen zu können«, fasst Elisa ihre monatelangen und bislang erfolglosen Bemühungen zusammen.
Regenbogenfamilien haben oft mit Diskriminierung zu kämpfen: Einer Befragung zufolge hatte jede zweite Familie schon mit Ablehnung zu tun. Die Berliner Sozialwissenschaftlerin Julia Teschlade hat untersucht, dass dadurch bei vielen Familien eine Art Erfolgsdruck entsteht. Lesbische Mütter oder schwule Väter würden in der Öffentlichkeit dauernd sicherstellen wollen, dass sie »gute Eltern« sind, um Hass und Homophobie frühzeitig entgegenzuwirken.