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Naturschutz einfach gemacht, Start up Biodivers, eine App als WegweiserZoom Button

Sven Nadolny, LEPUS OWL Projektleiter, Cay Hüneke und Georg König vom Startup Biodivers möchten Naturschutz einfachmachen., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Naturschutz einfach gemacht, Start up Biodivers, eine App als Wegweiser

Naturschutz einfach gemacht, Start up Biodivers, eine App als Wegweiser

Einfach. Transparent. Digital: Mit ihrem Start up Biodivers möchten die jungen Landwirte Georg König aus Westerenger (29) und Cay Hüneke aus Petershagen #Wasserstraße (27) #Naturschutz einfach machen: Vor etwa 1 Jahr machten sie sich zu fünft zunächst Gedanken, gründeten kurzerhand das Startup und entwickelten nach und nach die neue #App. Mit dieser möchten sie mehr Biodiversität und Umweltschutzmaßnahmen auf den Acker bringen. In einem Pressegespräch am Donnerstag, 21. Juli 2022 auf dem Ringsthof in Enger stellten die jungen Landwirte ihre App und ihre Plattform Biodivers vor.

Georg und Cay sind Hofnachfolger, sie möchten den elterlichen Betrieb übernehmen. Themen wie #Umweltschutz, #Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Tierwohl oder Hungerkrise diskutieren sie regelmäßig mit Freunden und Familie. Sie stellen sich die Frage: »Wie schaffen wir eine umweltverträgliche und zukunftsfähige Landwirtschaft, die gleichzeitig die Erzeugung von Nahrungsmitteln und eine auskömmliche Lebensgrundlage sichert?«

Ihre Idee: Eine App, die alle bestehenden Informations- und Förderprogramme für mehr Umweltschutz umfasst. Denn: »Umweltfördermaßnahmen sind häufig schwierig zu finden, kompliziert und umständlich zu beantragen«, erklärt Georg König. Es fehlt eine Plattform, auf der alle Programme, Maßnahmen und Möglichkeiten übersichtlich gebündelt sind und für jeden Landwirt betriebsspezifisch nach den jeweiligen Fördermaßnahmen gesucht werden kann.

Orientierung im Dschungel 

»Nach anfänglicher Euphorie etwas Gutes umzusetzen, kam schnell die Ernüchterung«, berichtet Cay. »Uns fiel mehr und mehr auf, dass die Auswahl geeigneter Umweltprogramme sehr zeitaufwendig und nervenraubend ist.« An Informationen heranzukommen ist in #NRW im Vergleich zu den anderen Bundesländern noch leicht. »Doch gibt es keine einheitliche Informationsstelle über alle staatlichen und privaten Förderangebote zum Umweltschutz«, so Cay. Auch die Vergütung der Maßnahmen könne, außer an Grenzstandorten, nicht mit aktuellen Marktpreisen mithalten. 

Erste, frei verfügbare, bundesweite Plattform

»Es fehlt an einem Planungstool, das uns Landwirten hilft, die Maßnahmen ohne viel Zeitaufwand sowohl ökologisch als auch betriebsökonomisch auszuwerten«, erklärt Georg. Hieraus habe sich die Idee zu Biodivers entwickelt. Dies würde nun die erste frei verfügbare, bundesweite Plattform, die Landwirten alle staatlichen sowie privaten Umweltfördermaßnahmen übersichtlich darstellt, konkrete Anwendungstipps gibt und den ökologischen Mehrwert aufzeigt.

Kurzum: Diese Informationsplattform beschleunigt die Suche nach staatlichen und privaten Umweltfördermaßnahmen, vereinfacht die Antragsstellung und klärt über den ökologischen Nutzen auf. Ein weiteres Werkzeug ist ein Geoinformationssystem: Dieses dient dem Planen sowie Umsetzen der Umweltmaßnahmen und findet die ökologisch und betriebswirtschaftlich sinnvollste Flächen auf den Feldern. Mit einem Punktesystem werden dann die jeweiligen Umweltleistungen des Betriebes messbar gemacht. »Daraus könnten auch Umwelt-Zertifikate entstehen, die Unternehmen von den Landwirten kaufen könnten und damit ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Wertschöpfung leisten«, erklärt Cay. Sie könnten so eine faire Entlohnung von zusätzlichem Arbeitsaufwand und Ertragsverlusten den Bauernfamilien ermöglichen, untermauert Georg ihre Idee.

Warum Umweltschutz vergüten?

»Wir Bauernfamilien mit unseren Höfen müssen von unserer Arbeit, von dem, was wir auf unseren Feldern anbauen und ernten, leben«, unterstreicht Georg. Würden die Flächen beispielsweise extensiv bewirtschaftet oder gar aus der Bewirtschaftung herausgenommen, »bringen sie weniger oder keinen Ertrag wie an Kartoffeln oder Getreide« so Cay. »Die Fördergelder, die für manche Umweltprogramme gezahlt werden, würden so das ausbleibende Einkommen ausgleichen.«

Auf den Punkt gebracht

Die Landwirtschaft profitiert von einer übersichtlichen und zeitsparenden Web-Anwendung und wird über den ökologischen Nutzen aufgeklärt. Staatliche Stellen erhalten die Möglichkeit, effizient Werbung für ihre Fördermaßnahmen zu machen und damit deren Umsetzung in die Breite zu bringen.

Pilotprojekt

»Wir starten im September im Landkreis Wolfenbüttel ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen wir in Zusammenarbeit mit der #Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, der Unteren Naturschutzbehörde und der Stiftung Zukunftsfond Asse die Maßnahmen dieser Region in unsere Datenbank einpflegen«, erzählt Cay. Zu den Informationen, die sie den Landwirten bereitstellen, gehören der ökologische Nutzen, betriebsrelevante Faktoren, Ansprechpartner, Links zu Antragsformularen und geografische Zielorte der Maßnahmen. Eine Biodiversitätsberaterin der LWK Niedersachen wird dann dieses Tool bei ihrer Beratung auf den Betrieben nutzen. »Landwirte können sich davon unabhängig auch selbstständig auf unserer Internetseite www.biodivers.land informieren, Maßnahmenlisten erstellen und die Infoblätter der Maßnahmen ausdrucken«, erklärt Georg. Nach erfolgreicher Erprobung wollen sie dann das Tool deutschlandweit ausrollen, um eine einheitliche Informationsübersicht zu schaffen.

 Zusammengefasst, www.biodivers.land

  • Von Landwirten für Landwirte

  • 5 Agrarwissenschaftler mit Praxisbezug und 1 Senior Developer

  • Idee entstanden aus eigenen Erfahrungen bei der Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen

  • Kostenfreie Informationsplattform über alle Umweltfördernden Maßnahmen

  • Einfache Suche nach Kreisverfügbaren Maßnahmen

  • Alle relevanten Informationen zu Umsetzung und #Ökologie

  • Hilfestellung bei der optimalen Anlage und Förderanträgen

  • Zentrale Informationsstelle über staatliche und private Umweltfördermaßnahmen

  • Geoinformationssystem als Planungshilfe und Umsetzungshilfe

  • Vorschläge für arbeitswirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Maßnahmenanlage

  • Anpassung der Maßnahmenvorschläge durch Landwirte und Export für die Weiterverarbeitung auf dem Trecker und für den Förderantrag

  • Eco Credit System zum Messen und handeln von Umweltleistungen

  • Anhand von Biodiversitätsfaktoren, Toxizitätsfaktoren und #CO2 Faktoren

  • Einbeziehen der Privatwirtschaft in die Finanzierung von Umweltleistungen

  • Marktgerechte Honorierung von Umweltleistungen für Landwirte

  • Umweltleistungen als zusätzlicher Betriebszweig für landwirtschaftliche Betriebe

Wer sind wir?

Die jungen Landwirte Georg König und Cay Hüneke haben sich im Bachelorstudium Agrarökonomie in Göttingen kennen gelernt. Insgesamt zu fünft haben sie die #Website entwickelt.

Georg König (29) kommt vom Ringsthof in Westerenger. Er hat einen Master in Agrarwirtschaft und Management und ist unser Stratege und Business Developer. 

Cay Hüneke (27) hat sich in seinem Master auf Nutzpflanzen und Agrarökologie fokussiert. Er arbeitet bereits auf dem elterlichen Betrieb in Petershagen Wasserstraße. Er ist für die praxisnahe Produktentwicklung zuständig.

Ludwig Riedesel (29) kommt von einem Hof auf Rügen und hat einen Master in Agrarwirtschaft und Klimawissenschaften gemacht. Zurzeit promoviert er am Julius Kühn Institut und ist unsere Verbindung zwischen Praxis und Wissenschaft. Er verantwortet das Projektmanagement. 

Jakob von Grünberg (27) ist in den Endzügen seines Masters in Geoinformationswissenschaften in Wageningen (Niederlande) und kümmert sich um das Datenmanagement. 

Lukas Hoyos (26) ist ebenfalls am Ende seines Masters in ländlicher Entwicklung in Gent (Belgien) und ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. 

Maarten Nieber (48) hat einen Master in Computer Science und baut als erfahrener Senior Entwickler die Förderplattform auf.

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