Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Bielefeld, Deutscher Saunabund, Energiekrise bedroht Gesundheitsvorsorge
Die Energiekrise gefährdet die #Existenz der deutschen #Saunabetriebe: Jeder 4. der etwa 2.100 öffentlichen Saunen in Deutschland droht angesichts explodierender Kosten und bevorstehender #Energie Engpässe das Ende. »Unsere Saunaanlagen brauchen dringend Unterstützung, um die zweite existenzielle Krise nach 2 harten #Corona Jahren zu überstehen«, erklärt Martin Niederstein, Geschäftsführer des Deutschen Sauna Bundes.
Schon die Corona Pandemie hat vor allem die privatwirtschaftlichen #Sauna #Betreiber schwer getroffen. Schutzmaßnahmen und Schließungen erhöhten die Kosten und senkten die Besucherzahlen sowie Einnahmen. Viele Fachkräfte suchten sich notgedrungen Arbeitsplätze in anderen Branchen und werden dort wohl bleiben. »Schon dadurch stehen viele Sauna Betreiber immer noch vor riesengroßen Problemen«, berichtet Niederstein.
2. schwere Krise in kurzer Zeit
Mit den Energie Engpässen ist die nächste Krise da. Die rasant steigenden Kosten können die Betriebe kaum an ihre Gäste weitergeben – schließlich ist nahezu jeder Besucher ebenfalls durch stark steigende Verbraucherpreise betroffen. Was also tun? »Die Energiekrise trifft Betriebe, die oft schon durch die Corona Belastungen an ihre wirtschaftlichen Grenzen gestoßen sind«, erklärt der Chef des Sauna-Bundes. Preisexplosion und drohende Engpässe bei der Energieversorgung könnten vor allem jene etwa 40 Prozent der öffentlichen Saunaanlagen zur endgültigen Schließung zwingen, die in privater Trägerschaft sind. Aber auch kommunale Betreiber ächzen schon jetzt unter den enormen Belastungen – und spätestens im Winter dürfte es noch weit schlimmer werden.
Öffentliche Saunaanlagen sind systemrelevant
Mehr als 30 Millionen Deutsche gingen vor der Pandemie regelmäßig in die Sauna. Deutschland ist ein Saunaland und das aus gutem Grund. Mehr als 1.600 wissenschaftliche Studien belegen die positiven gesundheitlichen Wirkungen des Saunabadens für die Erkältungsprophylaxe, auf Herz- und Kreislauf sowie auf eine umfassende körperliche und psychische Regeneration. Dieser gesundheitliche Eckpfeiler darf nicht wegbrechen, sagt Martin Niederstein und appelliert an die Politik: »Öffentliche Saunaanlagen sind systemrelevant. Wir brauchen jetzt Unterstützung. Das Kurzarbeitergeld für die Beschäftigten reicht bei weitem nicht mehr aus, um die Existenz der Betriebe zu sichern.«
Hohe Kosten für #Wirtschaft und #Gesundheitswesen drohen
Niederstein betont, dass sich finanzielle Hilfen des Staates für existenziell bedrohte Saunabetriebe durchaus rentieren würden. Unterstützungen sind eine sinnvolle Investition, denn sie sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern verhindern erhebliche volkswirtschaftliche Belastungen sowohl für die Wirtschaft als auch für das Gesundheitswesen durch steigende Arbeitsausfälle und Gesundheitskosten.
Der Deutsche Sauna Bund setzt sich dafür ein, das Saunabaden in Deutschland zu verbreiten und damit die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern. Er gestaltet Richtlinien und Qualitätsstandards für den Saunabau und Saunabetrieb sowie die Ausbildung von Fachpersonal. Der Verband vertritt die Interessen von öffentlichen Saunaanlagen sowie Saunabauunternehmen und Händlern von Saunaprodukten. Deutschland ist mit 2.100 kommunal und privatwirtschaftlich geführten öffentlichen Saunabädern der weltweit führende Saunamarkt mit mehr als 30 Millionen Saunagängern.