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Der Schrecken mit den Schnecken, der richtige Umgang mit den Plagegeistern in unseren Gärten
Frankfurt, Main (ots)
Zerfressene Salatköpfe, zerstörte Dahlien oder nur noch kahle Stellen im Beet. Die Übeltäter sind schnell ausgemacht: #Schnecken – genauer gesagt #Nacktschnecken. Sie haben es auf fast alles abgesehen, was einen schönen #Garten ausmacht. Aber den Schädlingen kann Einhalt geboten werden. Das Zauberwort lautet dabei "Integrierter Pflanzenschutz".
Nicht jede Schnecke gleichermaßen schädlich
Schnecken im Garten müssen nicht sofort beunruhigen. Arten mit Haus bzw. die sogenannten Gehäuseschnecken wie Weinbergschnecken oder Gartenschnirkelschnecken sind im Grunde harmlos, da sie in der grünen Oase kaum Schaden anrichten. Ganz im Gegenteil: Leibspeise der Weinbergschnecke sind sogar die Eier der gefräßigen Nacktschnecken. Deren berüchtigtste Vertreterinnen in heimischen Gärten sind die Großen Wegschnecken, zu denen die besonders gefürchtete Spanische Wegschnecke gehört. Ohne natürlichen Fressfeind hat sie mit ihrem ausdauernden Appetit das Potenzial, jede Gärtnerin und jeden Gärtner an den Rand der Verzweiflung zu bringen.
Um die Übeltäter langfristig in den Griff zu bekommen, braucht es ein sorgsam abgestimmtes Vorgehen im Garten, das auch ganzjährig greift. Denn ehe sich Schnecken über den Winter zurückziehen, legen sie ihre Eier vorzugsweise in Hohlräumen unter der Gartenerde ab und sorgen so bereits für die nächste Generation Plagegeister.
Die Kombi macht’s, integrierter Pflanzenschutz für optimale Sicherheit
Beim integrierten Pflanzenschutz geht es um die wirksame Kombination von mechanischen, biotechnischen und biologischen Verfahren getreu dem Leitsatz: »So viel wie nötig und so wenig wie möglich.« Und das idealerweise auch vorbeugend. Daher rät Dr. Regina Fischer, Gartenexpertin beim Industrieverband Agrar (IVA), zu einer Kombination verschiedener Maßnahmen: »Das Gießen sollte beispielsweise stets morgens und nicht abends erfolgen, denn Trockenheit ist der Hauptfeind der Schnecken. Genauso wichtig ist es, Vögel und Igel im Garten als natürliche Feinde mancher Arten zu fördern.«
Sogenannte »Geheimtipps« sieht die Expertin eher kritisch: »Streifen mit Sägemehl helfen nur, solange sie trocken sind. Sobald sie nass werden, gleiten die Schnecken mühelos darüber hinweg. Sie müssten also nach jedem Regen erneuert werden. Auch Bierfallen sind gelegentlich im Gespräch. Die zu 2 Dritteln mit #Bier gefüllt Schalen müssen allerdings 2 Zentimeter aus dem #Boden herausragen, damit #Nützlinge wie #Laufkäfer und #Spinnen nicht darin ertrinken«, so Dr. Fischer.
Pflanzenschutz ohne Risiko
Bei geringem Schneckenbefall reichen oftmals einfache Maßnahmen wie das Absammeln der Tiere oder das Errichten von so genannten Schneckenzäunen oder Barrieren aus Kupferband, um besonders gefährdete Beete zu schützen. Gelingt es so nicht, der Plage Herr zu werden, helfen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes gezielt und umweltschonend wirkende Molluskizide. Viele Gartenfans kennen sie in Form von Schneckenkorn oder Schneckenlinsen. Mitunter vorherrschende Skepsis gegenüber solchen Mitteln ist unbegründet: Nicht nur, dass sie einen aufwändigen, mehrjährigen Zulassungsprozess hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durchlaufen müssen. Gerade wer die natürlichen Feinde der Schnecken schützen möchte, kann mit Schneckenkorn nichts falsch machen. Studien zeigen, dass zum Beispiel Vögel keinen Schaden nehmen, sollten sie die Körner versehentlich fressen. Genauso sind Igel, die Schnecken nach deren Aufnahme von Molluskiziden fressen, nicht gefährdet. Auch Regenwürmern, Laufkäfern, Mäusen oder Bienen schaden die Mittel nicht.
Korrekter Umgang ist das A und O
Auch wenn der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie Schneckenkorn für andere Tiere und Menschen nicht grundsätzlich schädlich ist, ist ein umsichtiger und maßvoller Umgang unerlässlich.
Fünf Tipps des IVA dazu …
Weitere Informationen zu Integriertem Pflanzenschutz sowie Tipps für einen schönen und gesunden Garten gibt es hier …
Der Industrieverband Agrar (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.