Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Landwirtschaft, Kühe, Milchviehtage, Apfelbaumgespinstmotte, mit dieser Fliege ist nicht gut Kirschen essen, Juni 2022
Auch Kühe mögen’s weich
Erholsamer Schlaf ist Voraussetzung für #Gesundheit, #Fitness und Leistungsfähigkeit. Das gilt auch für #Kühe. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen jetzt berichtet, schätzen auch Kühe ein gemütliches Bett mit entsprechendem Komfort – zumal sie dort täglich zwischen 12 und 14 Stunden verbringen. Nicht nur zum Schlafen suchen Kühe eine Liegebox auf, dort ruhen sie auch und widmen sich einer ihrer Hauptaufgaben: Dem Wiederkäuen ihres Futters.
Liegen wirkt sich positiv auf die Tiergesundheit und die Milchleistung aus. Die Klauen und die Gelenke werden entlastet, der Körper hat Zeit zur Regeneration. Um hier den Bedürfnissen der Kühe noch gerechter zu werden, führt das Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer im Kreis Soest praktische Versuche zur Liegeboxengestaltung durch.
Kühe mögen es bequem und stellen gewisse Anforderungen an ihre Bettstatt. Landwirtinnen und Landwirte wissen das und sorgen mit weichen, verformbaren Materialien wie beispielsweise Strohhäcksel, Sand und Sägemehl für Wohlfühlatmosphäre in der Liegebox. Dabei kommt der Schichtung der organischen Materialien als Unterbau eine besondere Bedeutung zu. Wie im Märchen von der Prinzessin auf der Erbse mögen auch Kühe keine Unebenheiten in der Einstreuschicht. Untersuchungen zeigen, dass die Tiere selbst eine leichte Muldenbildung von 1 cm Tiefe als unangenehm empfinden – das geht auf keine Kuhhaut.
Zum Glück hat der Markt für die in Sachen Schlafkomfort so feinfühligen Kühe eine große Auswahl an Einstreu und –systemen parat. Das Angebot reicht von der meist mit organischem Material ausgestatteten Liegefläche bis hin zur Box mit weicher Gummimatte als #Boxspringbett Variante fürs Rind.
Eines ist allen Liegeboxen gemeinsam: Erst die tägliche Pflege durch die Landwirtin oder den Landwirt mit Nachstreuen und das Sauberhalten der Box macht den Ruheplatz für Kühe rundum bequem.
Düsser Milchviehtage
Die Düsser Milchviehtage finden am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Juni 2022, am Versuchszentrum und Bildungszentrum #Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer NRW in Bad Sassendorf im Kreis Soest statt. Seit 1998 haben es sich die Ausstellerinnen und Aussteller der Düsser Milchviehtage zur Aufgabe gemacht, interessierte Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter über aktuelle Entwicklungen und neueste Produkte aus den Bereichen Melken, Fütterung, Zucht, Haltung, Technik und Management zu informieren. Ein Fokusthema mit dem Motto Vernetzt, nicht verheddert bietet den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung in unterschiedlichen Bereichen der Milchviehhaltung. Ein wesentlicher Bestandteil dieses praxisorientierten Messekonzeptes sind außerdem die Technikvorführungen in den Milchviehställen von Haus Düsse.
Die Düsser Milchviehtage sind am Mittwoch von 10 bis 17 Uhr und am Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. An beiden Tagen finden durchgehend Vorführungen, praktische Demonstrationen sowie Besichtigungen der Messe- und Technikausstellung statt.
Daneben präsentieren mehr als 180 Firmen auf mehr als 15 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche neueste Techniken und Entwicklungen aus den Bereichen Stallbau, Haltung, Melken, Fütterung sowie der Tiergesundheit und Rinderzucht. Der Eintritt ist frei. Mehr …
Apfelbaumgespinstmotte – Raupen fressen an Blättern
Im Mai und Juni treten an den Ästen von Apfelbäumen gelegentlich auffällige Gespinste auf, die auf einen Befall mit der Apfelbaumgespinstmotte – Yponomeuta malinellus – zurückzuführen sind, berichtet der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. In den Gespinsten befinden sich zunächst gelblich braune, später hellgrau gefärbte Raupen mit schwarzen Punkten. Die Raupen fressen an den Blättern, bis von ihnen zum Teil nur noch die Rippen übrigbleiben. Zu einem vollständigen Kahlfraß kommt es, anders als bei anderen Gespinstmottenarten, aber meist nicht. In den Gespinsten findet der Gärtner später zudem die hängemattenähnlichen weißen Puppenkokons des Schädlings.
Wenn eine Bekämpfung erforderlich erscheint, sollte sie sich darauf beschränken, die vorhandenen Gespinste mit den darin lebenden Raupen herauszuschneiden und zu vernichten. Man kann die Nester und Raupen auch mit einem kräftigen Wasserstrahl von den Zweigen entfernen.
Mit dieser Fliege ist nicht gut Kirschen essen
Neben der einheimischen Europäischen Kirschfruchtfliege befällt seit einigen Jahren auch die eingeschleppte Amerikanische Kirschfruchtfliege Kirschbäume in #NRW. Kirschfruchtfliegen sind vor allem bei trocken-warmer Witterung aktiv, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW mit. Die Europäische Kirschfruchtfliege beginnt mit der Eiablage, sobald sich die Früchte von Grün nach Gelb umfärben. Befallen werden vor allem mittelspäte und späte Süßkirschen, während frühe Sorten, bis zur vierte Kirschwoche, und Sauerkirschen kaum betroffen sind. Die Amerikanische Kirschfruchtfliege erscheint etwas später und legt ihre Eier auch in bereits rot gefärbte Früchte ab. Sie schädigt auch Sauerkirschen.
Befallene Kirschen sind glanzlos und weich. Im Innern befindet sich eine weiße, bis zu 6 Millimeter lange Larve. Später wandern die Larven in den Boden ab, um sich dort zu verpuppen und dann zu überwintern.
Eine Bekämpfung der Kirschfruchtfliegen ist schwierig. Um zumindest einen Teil der Fliegen abzufangen, können gelbe Leimtafeln in die Südseite der Kirschbäume gehängt werden. Darüber hinaus ist es ratsam, befallene Kirschfrüchte gegebenenfalls vom Baum abzupflücken und abgefallene einzusammeln und zu vernichten. Eine weitere Maßnahme bei kleinkronigen Kirschbäumen ist, dass man die Bäume mit einem feinmaschigen Netz einnetzt, um den Zuflug der Kirschfruchtfliegen einzudämmen. Auch eine zeitweilige Abdeckung des Bodens mit einer Folie, um den Schlupf aus den Puppen zu verhindern, kann mit dazu beitragen, den Befall zu mindern. Den sichersten Schutz vor einem Befall bietet jedoch der Anbau einer frühreifenden Süßkirschsorte, wie etwa der Sorte Burlat.