Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Harvard Ökonom Kenneth Rogoff im Stern zur Lage der Weltwirtschaft: Das Schlimmste kommt erst noch
Hamburg (ots)
Kenneth Rogoff, #Ökonom an der Harvard Universität, warnt im neuen Stern vor dunklen Zeiten für die Weltwirtschaft: »Ich fürchte, dass wir das Schlimmste noch vor uns haben«, sagt der Professor. »Falls China in die Rezession rutscht, steuern wir auf die schlimmste Krise seit dem Zweiten #Weltkrieg zu.«
Rogoff, einer der bekanntesten Ökonomen der Welt und ehemaliger Chefvolkswirt des internationalen Währungsfonds (IWF), hält die Mischung der verschiedenen Krisen für hochgefährlich: die Folgen der #Pandemie, die weltweite #Inflation sowie der russische #Krieg gegen die #Ukraine – dazu komme nun, so Rogoff, der Niedergang Chinas durch die Zero Covid Politik. Die sei zum Scheitern verurteilt: »Gegen die neuen #Omikron Varianten kommt auch so ein mächtiger Apparat wie der chinesische Staat nicht an«, sagt Rogoff. »Selbst wenn das Regime einen Großteil der Bevölkerung zu Hause einsperrt.« Die Welt brauche dringend einen neuen Wachstumsmotor, denn China werde das nicht mehr sein.
Der Harvard Ökonom glaubt, dass wir durch Pandemie, Krieg und Lieferkettenprobleme das Ende der Globalisierung erleben – zumindest wie wir sie kannten. »Der Aufstieg Chinas war die größte Geschichte der letzten 40 Jahre«, sagt Rogoff. »Der Niedergang der Globalisierung könnte die Geschichte der nächsten 40 Jahre sein.« Er warnt vor Instabilität in der Welt: »In Afrika mehren sich Revolutionen und Putsche. Die Entwicklungsländer verlieren gerade 10, 20 Jahre.«
Für die #USA sagt Rogoff voraus, dass die #Inflation noch Ende kommenden Jahres bei bis zu 4 Prozent liegen könnte – und für #Europa sehe es kaum besser aus.