Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Sven Nadolny von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (Bildmitte) und Landwirt Marco Nollmann (2.von rechts) erklären, auf welche Weise dieser extensive Gerstenacker den Lebensraum für Insekten, Ackerwildkräuter, Rebhuhn & Co. fördert. Foto: WLV, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Lehrerfortbildung zur »Biodiversität in der Landwirtschaft« im Kreis Gütersloh, Lehrkräfte zu Besuch bei Wildbiene, Feldhase & Co.
Sofort ausgebucht waren die Plätze für die Lehrerfortbildung auf einem landwirtschaftlichen Hof in Halle: Mehr als 20 Lehrer aus ganz #Ostwestfalen #Lippe konnten am Mittwoch, 18. Mai 2022, ganz praktisch erleben, wie die Landwirte im Kreis Gütersloh die Artenvielfalt schützen und fördern. Sie waren zu Besuch bei Wildbiene, Feldhase, Reh & Co.
Jürgen von Morsey und sein Schwiegersohn Marco Nollmann aus Halle nehmen an einem Projekt teil, mit deren Umsetzung sie die Artenvielfalt unterstützen und fördern.
Großes Interesse
Das Angebot des Vereins Stadt und Land NRW, dem Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) mit dem Kreisverband Gütersloh und der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft umfasste praktische Einblicke in Feld und Flur und stieß auf großes Interesse.
Neben einem extensiv angelegten Gerstenacker mit doppeltem Saatreihenabstand standen beispielsweise eine mehrjährige Blühfläche sowie eine Ackerfläche mit Extensivgetreide und Kleeuntersaat auf dem Programm. Einige Wildtiere und viele Insekten kreuzten an diesem Nachmittag die Wege der Lehrkräfte.
#Biodiversität im #Klassenzimmer
Im Anschluss gab es viele Anregungen zur Umsetzung des Themas im Unterricht, auf dem Schulgelände oder auf dem außerschulischen Lernort Bauernhof. Die Veranstaltung schloss sich an 3 Online Lehrerfortbildungen an, welche coronabedingt im Winter #digital stattgefunden hatten.
»In der Landwirtschaft haben wir viele Möglichkeiten, die Biodiversität zu fördern. Doch elementar für uns Bauernfamilien ist: wir können nicht den wirtschaftlichen Aspekt außer Acht lassen.« Gibt Andreas Westermeyer, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh, zu bedenken. »Wir müssen auch von unserer Arbeit leben können.« Nur so haben die heimischen Höfe Bestand.
An diesem Nachmittag ist den Pädagogen bewusst geworden, dass nicht jede Fläche für jede Biodiversitätsmaßnahme geeignet ist. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Standortfaktoren und auch das Samenpotenzial von Ackerwildkräutern im Boden. Schon kleine Maßnahmen stellen einen großen Gewinn für viele Tierarten dar. »Die Vielseitigkeit macht unsere Landschaft lebendig«, unterstreicht Marco Nollmann.
Lernort Bauernhof
»Ich freue mich sehr, die Veranstaltung heute in diesem Rahmen abhalten zu können. Das große Interesse, welches uns heute entgegengebracht wird, motiviert uns, damit weiter zu machen. Wir wollen Lehrkräften mit diesen Veranstaltungen zeigen, wie die Landwirtschaft heutzutage funktioniert und das auch in die Schulen tragen.« Ist Hubert Koll, Geschäftsführer bei Stadt und Land NRW, zufrieden. »Das Projekt Lernort Bauernhof bietet allen Schulformen die Möglichkeit, mit ihren Klassen Höfe in der Nähe zu besuchen oder Landwirte in die Schulen einzuladen. Auch darauf wollen wir heute noch einmal hinweisen.«