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Nachbereitung Sprechzeit »Naturnaher Pflanzenschutz« vom 12. Mai 2022
Für Gartenfreunde ist jetzt die schönste Zeit des Jahres – alles wächst und gedeiht, überall grünt und blüht es. Doch leider lieben Schädlinge wie Raupen, Blattläuse, Käfer und Schnecken Gärten ebenso. Das Ergebnis: kahl gefressene Büsche, welke Pflanzen, ungenießbare Früchte und zerstörte Gemüsebeete. Wie sich Schädlingen auf natürliche Art und Weise beikommen lässt und worauf es dabei ankommt, das verrieten Gartenprofis in der Sprechzeit. Hier die wichtigsten Tipps zum Nachlesen …
Wie kann ich schon bei der Bepflanzung des Gartens Schädlingen vorbeugen?
»Gartendoktor« Ingo Schlieder: Schon die Auswahl der passenden Pflanzen am passenden Standort schont die Pflanzen vor Stress und sorgt dafür, dass sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge werden. Bei Gemüse und Obst kann man durch gezielte Sortenwahl Krankheiten und Schädlinge sogar nahezu ausschließen. Beispiele sind die Schorf- und Mehltauresistenz bei bestimmten Apfelsorten sowie die Lausresistenz bei Salat. Wählt man bei der Bepflanzung heimische Stauden und Gehölze aus, siedeln sich zudem natürliche Fressfeinde von Schädlingen an. Darunter fallen viele Insekten wie Marienkäfer und Florfliegen, aber auch Vögel wie Meisenarten, die gezielt auf die Jagd nach Schädlingen gehen.
Welche Pflanzen sind besonders resistent gegen Schädlingsbefall?
Werner Ollig, Gartenbauakademie Rheinland-Pfalz: Gut versorgte Pflanzen, die am richtigen Standort stehen. Gut versorgt heißt aber nicht »viel hilft viel«. Das gilt besonders für den Einsatz von Dünger, zumal wenn er viel Stickstoff enthält. Wichtig ist vielmehr ein humusreicher, lebendiger Boden. Beim Kauf von Pflanzen sollten Sie unbedingt auf das Etikett schauen. Es gibt Aufschluss darüber, ob es sich um wenig anfällige, robuste, widerstandsfähige oder resistente Sorten handelt – und nur solche gehören in den #Garten.
Welche Rolle spielt der Dünger beim Pflanzenschutz?
Sabine Klingelhöfer, Neudorff: Es ist wie beim Menschen: Werden Pflanzen ausreichend und mit den richtigen Nährstoffen versorgt, sind sie widerstandsfähiger. Dabei ist es hilfreich, Pflanzen mit organischem Dünger zu versorgen. Der enthält sehr viel mehr Inhaltsstoffe als die mineralischen Dünger. So sind in organischen Düngern immer auch Mikroorganismen enthalten, die den Boden beleben und damit für vitaleres Wachstum sorgen. In Azet-Düngern sind darüber hinaus noch natürliche Mykorrhiza-Pilze enthalten, die für eine bessere Wasserversorgung der Pflanzen sorgen und damit für weniger Stress bei Trockenheit.
Wie schaffe ich gute Bedingungen für Marienkäfer und andere nützliche Insekten?
Werner Ollig: Indem Sie blühenden Pflanzenschutz betreiben! Kultivieren Sie viele blühende Pflanzen über das ganze Jahr hinweg. Schaffen Sie auch mal ein »wildes Eck« als Lebensraum, in dem Sie alles einfach wachsen lassen und das Sie nicht mähen. Denn dort siedeln sich Nützlinge, Insekten und andere Gartenbewohner an, dort finden auch Vögel Samen und Nahrung. So bereichern Sie eine Artenvielfalt in Ihrem Garten, die ihren Pflanzen gut tut.
Was hilft gegen Blattläuse, wenn sich keine Marienkäfer anfinden?
Sabine Klingelhöfer: Wichtig ist zunächst, dass Sie feststellen, ob wirklich keine nützlichen Insekten vorhanden sind. Ist das der Fall, sollten Sie bei der Wahl des Pflanzenschutzmittels darauf achten, dass es aus natürlichen Rohstoffen besteht und Bienen schützt. Mittel wie zum Beispiel Neudosan Neu Blattlausfrei enthalten Kali-Seife und sind sogar für den ökologischen Anbau zugelassen.
Wie kann ich das Bodenleben auf natürliche Art verbessern?
Ingo Schlieder: Ein bepflanzter oder gemulchter Boden bietet dem Bodenleben Nahrung und Lebensraum. Eine Düngung mit rein organischen Düngern wirkt wie Futter für die Mikroorganismen und andere Lebewesen im Boden. Sie sind es, die organische Masse in Nährstoffe für die Pflanzen umwandeln. Für eine hohe Vermehrungsrate des Bodenlebens sorgen Sie, wenn Sie zusätzlich einen organischen Bodenaktivator einsetzen.
Woran erkenne ich, welche Schädlinge meine Pflanzen befallen haben?
Ingo Schlieder: Schädlinge wie die Blattlaus oder Schnecken lassen sich mit bloßem Auge selbst sicher bestimmen. Doch in vielen Fällen ist es schwierig zu erkennen, unter welchen Schädlingen oder welcher Krankheit eine Pflanze leidet. Hilfe gibt es bei Bestimmungsseiten im Internet wie der Datenbank Arbofux der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, wo man durch eine Reihe von Auswahlkriterien zum Ziel gelangt. Noch einfacher geht es zum Beispiel mit der #Pflanzendoktor #App von Neudorff. Man nimmt mit der Handykamera ein Bild auf, die App vergleicht es mit einer Datenbank und liefert das passende Ergebnis nebst Behandlungsplan.
Wie halte ich Schnecken von meinen Hochbeeten fern?
Sabine Klingelhöfer: Schnecken erklimmen tatsächlich gern die Hochbeete. Tatsache ist aber auch, dass Schnecken kein Kupfer mögen. Eine gute Barriere ist deshalb ein breites, selbstklebendes Kupferband als Schnecken-Schutz. Die Schnecken machen kehrt – und ihre Pflanzen sind in Sicherheit. Wo das nicht möglich ist, kann ein umweltschonendes Mittel wie Ferramol Schneckenkorn verwendet werden. Es ist ungiftig für Haustiere und schont Igel, Vögel, Regenwürmer, Bienen und andere Nützlinge.
Wie schütze ich meine Gemüsebeete vor Raupenfraß?
Werner Ollig: Das geht einfach und ganz ohne Insektizide mit einem Schädlings-Schutznetz. Es verhindert, dass Schädlinge Eier an den Pflanzen ablegen, aus denen später zum Beispiel gefräßige Raupen oder Maden schlüpfen. Es bildet zugleich einen gewissen Schutz gegen Starkregen und Hagel. Sonnenlicht und Regen dringen jedoch ungehindert hindurch – die Pflanzen leiden durch das Netz keinen Mangel.
Wie stärke ich meine Rosen gegen Pilzbefall und Schädlinge?
Ingo Schlieder: Rosen haben zwar einen erhöhten Nährstoffbedarf, aber eine zu hohe Stickstoffgabe sorgt für weiches Gewebe. Das macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wie Blattläuse. Eine Stärkung des Gewebes erreichen Sie mit dem Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln wie Neudo Vital, das für widerstandsfähige Zellen sorgt und Pilzbefall vorbeugen kann. Entscheidend ist auch der richtige Dünger: Organische sind mineralischen Dünger vorzuziehen, da organische Dünger selten zu Verbrennungen führen und eine natürliche Langzeitwirkung besitzen.
Wie rette ich meine Buchsbäume vor dem Zünsler?
Sabine Klingelhöfer: Der Zünsler beginnt meist im April mit dem Fraß an den Buchbäumen, wobei noch weitere Raupen-Generationen folgen, meist im Juni und dann nochmal im September. Ob überhaupt Buchsbaumzünsler im Garten vorkommen, testet man Ende Mai mit einer Buchsbaumfalle. Sie lockt mit den Duftstoffen der Weibchen die Männchen in die Falle und der Hobbygärtner weiß, dass die Schädlinge da sind. Sieben bis zehn Tage später erscheinen dann die Raupen. Gegen sie hilft das Mittel Xentari mit einem biologischen Wirkstoff, dem Bacillus thuringiensis. Es wird auf die Blätter gespritzt, die Raupen nehmen es mit dem Fraß auf und gehen daran zugrunde. Es ist weder für Bienen noch für andere Nützlinge problematisch. Man muss nur bedenken, dass man sehr gründlich im Inneren der Buchsbäume sprüht, wo sich die Raupen bevorzugt aufhalten.
Worauf muss ich beim Ausbringen des Spritzmittels achten?
Dr. Andreas Mesch, Gloria: Das nach Packungsanleitung in Wasser aufgelöste Pulver sollte nur bei Temperaturen ab 15 Grad eingesetzt werden, da die Raupen erst dann aktiv genug sind. Grundsätzlich sollten Sie aber nicht bei sonnig-heißem Wetter und Wind spritzen. Entscheidend ist, dass die Blätter und Triebe auch im Inneren der Pflanzen und von der Blattunterseite gut benetzt werden, denn dort sitzen die #Schädlinge. Die Kombination von Gloria Sprühgeräten und der Spritzlanze des 270 Grad #Pflanzenschutz Sets erzielt hier durch den großen Sprühwinkel sehr gute Ergebnisse.
Benötige ich für unterschiedliche Spritzmittel auch unterschiedliche Sprühgeräte?
Dr. Andreas Mesch: Bei Insektiziden und Fungiziden sollten Sie mit einem höheren Gerätedruck arbeiten, erkennbar am konstanten Sprühnebel. Bei Herbiziden ist der Behälterdruck eher niedriger, um eine Abdrift des Spritzmittels durch leichten Wind zu vermeiden. In der Regel sind alle Gloria Geräte der Pflanzenschutzserie für sämtliche zugelassenen Spritzmittel geeignet. Für Produkte mit einem Säureanteil von über 10 Prozent, zum Beispiel Finalsan, sollte ein säureresistentes Gerät der Plus Serie eingesetzt werden.
Bei meinen Rhododendren sind in diesem Jahr viele Knospen abgestorben. Woran kann das liegen?
Ingo Schlieder: Wahrscheinlich an einem Befall durch die Rhododendronzikade. Sie legt ab August ihre Eier in die Blütenknospe ab, wobei es zu einer Verwundung der Knospe und der Übertragung einer Pilzkrankheit kommt. Dieser Pilz lässt über den Winter die Knospe absterben. Gegen den Pilz gibt es keine Bekämpfungsmöglichkeit, aber die Zikade lässt sich ausschalten. Um den Befall rechtzeitig zu erkennen, hängt man ab Juli Gelbtafeln in die Pflanzen, auf denen die Zikaden kleben bleiben. Eine regelmäßige Kontrolle der Tafeln hilft, den richtigen Spritztermin festzulegen. Bei der Auswahl der Mittel sollte man auf bienenungefährliche Präparate setzen, vollsystemische Insektizide sind unnötig. Gute Erfolge erzielt man mit Spruzit Schädlingsfrei, einem reinen Kontaktinsektizid auf natürlicher Basis.
Was hilft gegen Spinnmilben?
Werner Ollig: Die weit verbreitete Gemeine Spinnmilbe befällt vorwiegend Pflanzen in Gewächshäusern oder Innenräumen. Im Freiland spielt sie eher an warmen Sommertagen eine Rolle. Wichtig ist, dass Kübelpflanzen über Winter nicht zu warm stehen, denn dann vermehren sich Spinnmilben, Woll- und Schildläuse besonders stark. Als Gegenmaßnahme sollte man die Luftfeuchtigkeit erhöhen, zum Beispiel durch Besprühen mit Wasser. Als Pflanzenschutzmittel eignen sich ölhaltige Präparate, alternativ sind Präparate auf der Basis von Kaliseife hilfreich. Für Gewächshaus und Zimmerpflanzen werden auch Nützlinge wie Raubwanzen, Raubmilben oder Gallmücken angeboten.
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Die Experten in der Sprechzeit waren …