Rubrik Kultur auf dem Dreiecksplatz
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Neue Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige aus der #Ukraine
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für #Gesundheit haben heute eine neue Kontaktstelle für aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit #Behinderungen und #Pflegebedürftige geschaffen. Für die Federführung konnte mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Partner mit einschlägiger Expertise und den notwendigen Kontaktnetzwerken gewonnen werden.
Eine vorausschauende Planung passender Hilfsangebote ist notwendig, um die je nach Einzelfall häufig komplexen Hilfebedarfe decken zu können.
Bundessozialminister Hubertus Heil sagt: »Der schreckliche Angriffskrieg in der Ukraine trifft gerade auch Menschen mit Behinderungen mit all seiner Grausamkeit. So sind in der Ukraine in den ersten Kriegswochen ganze Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen evakuiert worden. Diese Menschen kommen meist völlig entkräftet und teilweise traumatisiert in Deutschland an. Hier müssen wir schnell und unkompliziert die passenden Unterstützungsangebote zur Verfügung stellen. Das erfordert ein großes Herz, aber auch Verstand und eine sorgfältige Planung. Mein großer Dank dafür geht an das Deutsche Rote Kreuz für die Bereitschaft zur Leitung der Bundeskontaktstelle.«
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach sagt: »Pflegebedürftige flüchten häufig in Begleitung von Familienangehörigen. Sie benötigen in Deutschland rasch niedrigschwellige Hilfen. Wir wissen um die große Hilfsbereitschaft unter den stationären Pflegeeinrichtungen und sind dankbar dafür. Wir wollen nun dazu beitragen, diese Hilfsangebote bestmöglich zugänglich zu machen.«
Die Bundeskontaktstelle stellt grundlegende Informationen rund um das Thema Flucht und Behinderung und Pflegebedarf über einen Internetauftritt sowie eine Hotline zur Verfügung. Sie fungiert als Schaltstelle der zahlreichen in das Fluchtgeschehen involvierten Akteure, an der wichtige Informationen zusammenlaufen und zügig weitergeleitet werden. In Zusammenarbeit mit den für die Versorgung primär zuständigen Ländern trägt die Bundeskontaktstelle so dazu bei, schnell passende Hilfsangebote zu vermitteln. Mit einem Monitoring über bereits erfolgte und anstehende Transporte hilft sie ferner dabei, das Fluchtgeschehen transparenter zu gestalten.
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, erläutert: »Wir stehen vor großen Herausforderungen. Um an die notwendigen Informationen über das Fluchtgeschehen zu gelangen, müssen wir in engem Austausch mit den vielen Initiativen stehen, die Transporte aus der Ukraine vornehmen. Und um nach der Ankunft die inklusive Versorgung in Deutschland zu organisieren, sind wir vor allem auf die Unterstützung der Bundesländer angewiesen.«
Je länger der russische Angriffskrieg auf die Ukraine andauert, desto länger wird es auch einen Bedarf an bundesweiter Koordinierung der Aufnahme und Versorgung von Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftigen Personen geben. Dieser Herausforderung gerecht zu werden, setzt die Bereitschaft zur Kooperation aller betroffenen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen voraus. Mit der Bundeskontaktstelle werden daher gleichzeitig von den Ländern 16 Landeskoordinierungsstellen aufgebaut, die die Betreuungssituation vor Ort im Blick haben und auch konkrete Unterbringungsangebote vermitteln können.