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ZDF Politbarometer Extra Schleswig-Holstein April 2022Zoom Button

Projektion Schleswig-Holstein: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Landtagswahl wäre … Grafik: ZDF, Forschungsgruppe Wahlen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

ZDF Politbarometer Extra Schleswig-Holstein April 2022

ZDF Politbarometer Extra Schleswig-Holstein April 2022

  • Schleswig-Holstein, CDU sehr deutlich vor SPD und »Grünen«

  • Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit großem Amtsbonus

  • #ZDF #Politbarometer Extra Schleswig-Holstein April 2022

  • Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit großem Amtsbonus

Mainz (ots)

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein kann die #CDU mit deutlichen Zuwächsen rechnen und liegt weit vor der SPD. Die CDU hat mit ihrem sehr populären Ministerpräsidenten Daniel Günther die Chance, auch in der nächsten Legislaturperiode die Regierung zu führen.

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CDU käme zurzeit auf 38 Prozent, die SPD auf 19 Prozent, die »Grünen« auf 17 Prozent, die FDP auf 7 Prozent, eine Partei auf 6 Prozent, die »Linke« auf 3 Prozent und der SSW auf 5 Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 5 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens 3 Prozent erreicht. Damit wäre eine Koalition unter Führung der CDU sowohl mit den »Grünen« als auch mit der SPD mehrheitsfähig, ohne dass dafür ein dritter Partner benötigt würde.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere auch für die Parteien, die an der Fünf-Prozent-Grenze zu scheitern drohen oder knapp darüber liegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der SSW als Partei der dänischen Minderheit nicht der Fünf-Prozent-Hürde unterliegt. Bis zum Wahlsonntag kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge und auch durch kurzfristige Ereignisse noch zu entscheidenden Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 42 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Bei der letzten Landtagswahl 2017 kam die CDU auf 32,0 Prozent, die SPD auf 27,3 Prozent, die »Grünen« auf 12,9 Prozent, die FDP auf 11,5 Prozent, eine weitere Partei auf 5,9 Prozent, die »Linke« auf 3,8 Prozent der SSW auf 3,3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 3,3 Prozent.

Zufriedenheit mit Parteien in #Landesregierung und #Opposition

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regierungsparteien, aber auch zu den Parteien in der Opposition, fallen sehr deutlich aus. Die Arbeit der CDU wird dabei auf der Skala von plus 5 bis minus 5 (»Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von …?«) mit einem Durchschnittswert von 1,9 bewertet, die der »Grünen« mit 0,9 und die der FDP mit 0,7. Auch die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien erhalten eine sehr unterschiedliche Leistungsbeurteilung: SPD 0,7, eine Partei minus 3,7 und SSW 1,0.

Gewünschter Ministerpräsident: Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef in Schleswig-Holstein hätte, verfügt Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit 66 Prozent über einen sehr deutlichen Vorsprung vor seinen Herausforderern. Thomas Losse-Müller von der SPD wünschen sich nur 8 Prozent und Monika Heinold von den Grünen 12 Prozent (weiß nicht/unbekannt: 12 Prozent; weder noch: 2 Prozent).

Auf der Skala von plus 5 bis minus 5 (»Was halten Sie von …?«) wird Daniel Günther mit einem sehr guten Durchschnittswert von 3,0 beurteilt, während Thomas Losse-Müller nur auf 0,8 kommt und Monika Heinold auf 1,6.

Bewertung von Koalitionsmodellen

Von den politisch denkbaren Koalitionen wird eine Koalition aus CDU, »Grünen« und FDP am positivsten bewertet (gut: 42 Prozent, schlecht: 38 Prozent, egal: 16 Prozent). Ganz ähnlich fällt das Urteil über eine Koalition nur aus CDU und »Grünen« aus (gut: 41 Prozent, schlecht: 38 Prozent, egal: 18 Prozent). Alle anderen Regierungsbündnisse fänden jeweils deutlich mehr Befragte »schlecht« als »gut«.

Wichtigste Themen

Das aktuell wichtigste Problem im Land ist das Thema Energiepolitik und Umweltschutz, das von 25 Prozent genannt wird, vor den Themen Infrastruktur (18 Prozent), Verkehr (12 Prozent), Bildung und Schule (12 Prozent), Inflation/Benzinpreise (9 Prozent) und Mieten/Wohnungsmarkt (9 Prozent). Eine Vielzahl anderer Probleme wird von jeweils weniger als 9 Prozent der Befragten genannt (möglich waren bis zu zwei Nennungen).

Kompetenzen

Beim Thema »Energiepolitik« wird den »Grünen« mit 44 Prozent eindeutig die größte Kompetenz zugeschrieben. Danach folgen die CDU mit 20 Prozent und die SPD mit 8 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: 8 Prozent; weiß nicht: 13 Prozent). Beim Thema Wirtschaft liegt die CDU mit 43 Prozent sehr deutlich vor der SPD mit 12 Prozent, den Grünen mit 7 Prozent und der FDP mit 6 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 1 Prozent; keine: 13 Prozent; weiß nicht: 17 Prozent). Bei den Themen Schule/Bildung und Verkehr hingegen sind keine deutlichen Kompetenzschwerpunkte für einzelne Parteien zu erkennen.

Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 25. bis zum 28. April 2022 unter 1.011 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Schleswig-Holstein telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut plus minus 3 Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut plus minus 2 Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer Extra zu Schleswig-Holstein sendet das ZDF am Donnerstag, 5. Mai 2022 im »heute journal« und das nächste »Politbarometer Extra« zu Nordrhein-Westfalen am Freitag, 6. Mai 2022. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen #online.

Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen
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